Details

Autor Lem, Stanisław
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 26.09.1988
Format 17.7 × 10.8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 275 Seiten
Gewicht 254
ISBN 9783518380741

Zu diesem Roman

In einer nahe Zukunft, im 21. Jahrhundert, sind die an Zahl angewachsenen Großmächte über sich hinausgewachsen und übereingekommen, auf Erden radikal abzurüsten und ihre gesamten Waffenarsenale besser auf den Mond zu verbringen; und zwar in durch neutrale Zonen streng getrennte Sektoren.

Analog dem Prinzip der natürlichen Evolution organischer Lebewesen vollzieht sich auf dem Mond eine klammheimliche Selbstoptimierung der künstlich-intelligenten Waffensysteme, völlig autonom und anfangs gänzlich unbemerkt .... Niemand auf Erden weiß also, was sich da auf dem Erdtrabanten wirklich abspielt. Welche der beteiligten Seite inzwischen auch einen Vorsprung gewonnen haben mag, die »Doktrin der totalen Unkenntnis«, der Nicht-Einmischung der auf ihrer Erde verbliebenen Waffengroßbesitzer wird untereinander strikt eingehalten. Man vertraut ganz den elektonischen Kontroll- und Überwachungssystemen.

Als unbemannte Aufklärungssonden bei Routineumrundungen des Mondes spurlos verloren gehen, kommt man in den Lagezentren dr Großmächte ins Grübeln: Was soll, was bedeutet das? - Zeit also für Ijon Tichy, Lems auch aus anderen Science Fiction-Romanen den Lesern gut bekanntem und unermüdlichem Weltraumreisenden, sich als Spezialagent der »Lunar Agency« auf eine geheime Mondmission zu begeben, um dort nach dem Rechten zu sehen. Leider zieht er sich dabei eine Kallotomie zu, sein Gehirn wird in zwei Teile aufgespalten, was zu für ihn grotesken Folgen führt, denn zwei Seelen oder zwei Gehirnhälften liegen alsbald in ihm in Widerstreit miteinander, treiben ihn bald dahin, bald dorthin. Es kommt aber noch dicker, denn vom Mond hat Tichy unbemerkt etwas auf die Erde mitgebracht, was den Verlauf der irdischen Zivilisation nachhaltig verändern wird ....

Der Autor

Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt. (Quelle: Verlag)

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