Die Jugendlichen und ihre Geschwisterbeziehungen
Details
Verlag | Kohlhammer |
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Auflage/ Erscheinungsjahr | 11.05.2022 |
Format | 20,4 × 14 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 206 Seiten |
Gewicht | 280 |
Reihe | Das Jugendalter |
ISBN | 9783170302242 |
Zu diesem Buch
Geschwisterbeziehungen haben als wesentlicher Faktor der Erziehung und Sozialisation bislang nur stiefmütterliche Behandlung erfahren. Heute sind Geschwister umso mehr aufeinander angewiesen, je kleiner die Familien und je kurzlebiger die Ehen und Partnerbeziehungen sind.
In den Blick genommen werden in diesem Band die Besonderheiten und prägenden Aspekte der Geschwisterbeziehung, Rivalität unter den Geschwistern im Übergang von der Kindheit zum Jugendalter, Geschwisterbeziehungen in Familien mit kranken, behinderten und suchterkrankten Geschwistern, die Erziehung in der Geschwisterbeziehung usw. Dabei kommen in eindrücklichen Narrationen die Jugendlichen selbst zu Wort, die über die Herausforderungen im Umgang mit ihren Geschwistern berichten.
Inhalt
Vorwort
1 Gemeinsames Aufwachsen in der Familie:
- Der Rahmen, in dem Geschwisterbeziehungen sich entwickeln
- Die Bedeutung der Mutter für die sich entwickelnden Geschwisterbeziehungen
- Die Bedeutung des Vaters für die sich entwickelnden Geschwisterbeziehungen
2 Geschwisterlichkeit
- Definitionen und Formen von Geschwisterlichkeit
- Aktuelle Trends bezüglich Familiengröße, Geschwisterzahl und deren Folgen
- Kinderlosigkeit und Geschwisterlosigkeit
- Varianten der »Geschwisterlichkeit« jenseits der Normalform der leiblichen Geschwister
- Ist die Vielfalt der unterschiedlichen Formen und Qualitäten von Geschwisterbeziehungen letztendlich theoretisch unverstehbar und undurchdringbar?
3 Geschwisterkonstellationen und ihre Folgen – Traditionen und Positionen
der Geschwisterforschung
- Die Anfänge bei Freud und Jung
- Geschwisterpostion und Lebensstil: Alfred Adler
- Die Ausdifferenzierungen durch Walter Toman
- Weitere Studien
- Das Thema »häusliche Verpflichtungen Jugendlicher« und die Geschwisterforschung
- Das Thema »care giving« und »tutoring« durch ältere Geschwister
4 Mustertypen, Kernthemen und Kern- konflikte von Geschwisterbeziehungen
- Geschwisterbeziehungstypen nach E.M. Hethrington
- Geschwisterbeziehungstypen nach D.T. Gold
- Loyaliltät und Rivalität als Kernthemen von Geschwisterbeziehungen
- Die Bedeutung der Geschlechterkonstellation in Geschwisterbeziehungen
5 Entwicklungsaufgaben und Probleme des Jugendalters
- Zur seelischen Dynamik des Jugendalters
- Selbstfindung und Selbstwerdung in der Jugend
- Jugend als eine abgrenzbare Entwicklungs-oder Lebensphase?
- Fragestellungen, Themen und Thesen der Jugendforschung
- Phasen und innerseelische Konflikte der Jugendlichen in der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie
- Inhaltsverzeichnis
6 Jugendliche, ihre Eltern und ihre Geschwister im Jugendalter – neue Herausforderungen, neue Konflikte, veränderte Beziehungen
- Familienerziehung: Können Eltern die Erziehung an Geschwister übergeben?
- Wie wird die Übergabe von Verantwortung von den Jugendlichen erlebt? Inwiefern stellt sie sich als Bürde dar?
- Wie wirkt sich Ungleichbehandlung durch die Eltern auf die Geschwisterbeziehung aus?
- Welche Rolle spielen Geschwister beim Zerbrechen der Ursprungsfamilie füreinander?
- Geschwister – lebenslang Vertraute und Verbündete oder eher Konkurrenten und Rivalen?
- Welche Besonderheiten ergeben sich beim Aufwachsen mit chronisch kranken oder behinderten Geschwistern im Jugendalter?
7 Inwiefern fungieren ältere Geschwister für ihre jüngeren Geschwister als »Erzieher«?
- Ältere Geschwister erziehen durch zeigen und vormachen, jüngere Geschwister lernen durch nachahmen
- Welcher Stellenwert kommt der Erziehung von Geschwistern durch Geschwister in der Pädagogik zu?
- Welche Rolle spielen explizite »Erziehungsziele« im Umgang der Geschwister?
8 Schluss: Geschwister als Herausforderung und Chance
Literatur
Der Autor
Dr. Tillmann F. Kreuzer ist Psychoanalytischer Kinder- und Jugendlichentherapeut und ist Akademischer Oberrat an der PH Ludwigsburg.