Details

Autor Ricoeur, Paul
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 1969, dt. EA
Format 22,5 × 14,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 564 Seiten
Gewicht 990 g
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-001372_MA

Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer

Über den Autor

Paul Ricœur (*27. Februar 1913 in Valence, † 20. Mai 2005 in Châtenay-Malabry) war ein französischer Philosoph.

Ricœur beschäftigte sich vor allem aus phänomenologischer Perspektive mit den Grundbegriffen der Geschichtswissenschaft. Sein Denken war stark von Martin Heidegger, Edmund Husserl und Karl Jaspers beeinflusst.

Der am 27. Februar 1913 in Valence geborene Ricœur wuchs bei Pflegeeltern in der Bretagne auf, da seine Mutter nach seiner Geburt und sein Vater 1915 an der Front gestorben waren. Er studierte Philosophie an der Sorbonne wurde 1939 eingezogen und kam nach Pommern in Kriegsgefangenschaft. Während dieser Zeit lernte er Deutsch und begann mit dem Studium der deutschen Philosophie. 1950 promovierte Ricœur an der Sorbonne über die christliche Existenzphilosophie Gabriel Marcels und die phänomenologische Methode Husserls. 1957 erhielt er dort eine Professur für Allgemeine Philosophie. Zunehmend rückte für Ricœur das Problem der Sprache und ihrer Phänomene in den Fokus seiner Arbeit. 1966 wechselte er an die Universität Paris-Nanterre, wo er 1969 Rektor wurde. Von diesem Amt trat er 1970 zurück, als der Staat infolge der Studentenproteste massiv in die Hochschulautonomie eingriff. Im selben Jahr wurde er an der University of Chicago Lehrstuhlnachfolger Paul Tillichs, wobei er aber die Lehrtätigkeit in Paris mit Unterbrechungen beibehielt.

In seinem 1975 verfassten Werk La métaphore vive (»Die lebendige Metapher«) behandelt Ricoeur die poetische Funktion der Sprache. 1983 folgte anknüpfend an die Poetik des Aristoteles das dreibändige Opus Temps et récit (»Zeit und Erzählung«), in dem er Gemeinsamkeiten in der Zeitlichkeit von Historiographie und Dichtung herausarbeitet. Auch nach seiner Emeritierung 1987 (Paris) und 1990 (Chicago) widmete sich Ricœur weiter geschichtsphilosophischen Untersuchungen im sprachlich-phänomenologischen Kontext. Die Debatte um ›Gedächtnis‹ und Gedächtniskultur bereicherte er mit dem im Jahre 2000 erschienenen Buch La mémoire, l’histoire, l’oubli (»Gedächtnis, Geschichte, Vergessen«). Aus historischer, erkenntnistheoretischer und phänomenologischer Sicht untersucht er darin das Problem des Erinnerns und den Zusammenhang mit dem (kulturellen) Gedächtnis.

(Quelle: Wikipedia)

Bibliographie in Auswahl:

  • Wege der Anerkennung
  • Gedächtnis, Geschichte, Vergessen
  • Die Religiöse Kraft des Atheismus (mit Alasdair McIntyre)
  • Das Selbst als ein Anderer
  • Das Rätsel der Vergangenheit
  • Die Fehlbarkeit des Menschen
  • Zeit und Erzählung, 3 Bände
  • Geschichtsschreibung und Repräsentation der Vergangenheit
  • Die lebendige Metapher
  • Geschichte und Wahrheit
  • Die Interpretation
  • Staat und Gewalt

Zum Erhaltungszustand

Im Modernen Fachantiquariat der SFB als vergleichsweise noch gut erhaltenes, gebundenes Exemplar, in der deutschen Erstauflage, mit altersentsprechenden Gebrauchsspuren und ohne Anstreichungen, Anstreichungen o. Ä.; der Schutzumschlag mit kleineren Läsuren. In dieser Variante gesucht und selten. - Der Text steht alternativ im Shop als stw-Taschenbuch zur Verfügung.

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