Details

Autor Weiss, Florence
Verlag Fischer Taschenbuch
Auflage/ Erscheinungsjahr 2. Auflage; 04.2001
Format 18,8 × 12 × 2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 288 Seiten
Reihe Die Frau in der Gesellschaft
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 3-596-12831-5

Zu diesem Buch

Die Ethnologin Florence Weiss begibt sich auf eine zweimonatige Reise nach Papua-Neuguinea, um dort ihre Freundin, die Iatmul-Frau Miat, zu treffen. Diese ältere Frau, die sie schon seit ihrem ersten Feldforschungsaufenthalt vor vierzehn Jahren kennt, lebt in einer Dorfgemeinschaft am Fluß Sepik und ist Alleinernährerin einer großen Familie. Sie selbst hat elf Kinder, die zum Teil schon erwachsen sind, versorgt aber auch noch die Kinder ihres verstorbenen Bruders mit. Die Iatmul leben vor allem vom Fischfang und vom Sammeln; die Frauen sind die Fischerinnen und für den größten Teil der Nahrungsbeschaffung zuständig, die Männer sind mit den gröberen Arbeiten wie dem Hausbau beschäftigt, außerdem sind sie kunstvolle Schnitzer, deren Arbeiten weit über Papua-Neuguinea hinaus geschätzt werden. Während ihres Aufenthalts führt Florence täglich ein einstündiges Gespräch mit Miat, in dem es um deren Gefühle geht. Der Begleiter und Ehemann von Florence, Milan, übernimmt die Rolle eines Supervisors, mit dem sie die tägliche Sitzung und ihre eigenen Gefühle dabei bespricht. Florence Weiss schildert hier die praktische Umsetzung der ethnopsychoanalytischen Methode, die von Fritz Morgenthaler, Paul Parin und Goldy Parin-Matthey entwickelt wurde.

"Die dreisten Frauen" ist jedoch eher Reise- als Forschungsbericht, eine Schilderung des alltäglichen Lebens von Florence und Milan am Rande des Iatmul-Dorfes. In die Beschreibung der Dorfgemeinschaft aus dem Blickwinkel einer Europäerin sind die Aufzeichnungen der Gespräche mit Miat eingefügt: Der Außensicht der Besucherin wird eine Innensicht gegenübergestellt. In den Gesprächen wird deutlich, wie Miat ihr Leben sieht, welche Bedeutung der tägliche Fischfang und die Nahrungsbereitung für sie haben und welche Gefühle sie ihrer Familie entgegenbringt. Wir lernen ihre Einstellung zu Körperlichkeit und Sexualität, zu den anderen Frauen im Dorf und zu den Männern kennen.

Aus dem Inhalt

  • Die dreisten Frauen
  • Die täglichen Gespräche
  • Wieviel kostet die Reise von der Schweiz hierher?
  • Ethnopsychoanalyse
  • Das Fest
  • Der Brief
  • Der Tod der Mutter
  • Die Schwestern im See
  • Ein guter Traum
  • Der Regenschirm
  • Das Treiben der Baumgeister
  • Der gewöhnliche Vater
  • »Lus olgeta«
  • Mein Foto in der Truhe
  • Abschied

Über die Autorin

Florence Weiss, Dr. phil., ist Dozentin am Ethnologischen Seminar der Universität Basel; seit 1972 zum Teil mehrjährige ethnologische Forschungen; 1979/80 erste ethnopsychoanalytische Forschung zusammen mit Fritz Morgenthaler. Im Fischer Taschenbuch Verlag veröffentlichte sie 1984 gemeinsam mit Fritz und Marco Morgenthaler "Gespräche am sterbenden Fluß. Ethnopsychoanalyse bei den Iatmul in Papua-Neuguinea".

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Bei der SFB als verlagsfrischer Archivbestand mit gfs minimalen Läsuren zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.

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