Details

Autor Jaeger, Hans (Hans Henrik Jæger)
Verlag Merlin
Auflage/ Erscheinungsjahr 1997
Format 13,0 × 21,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Leinwand mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 446 Seiten
Gewicht 531
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000084_AC

Zu diesem Buch

Hans Jäger (1854–1910), Seemann, kurze Zeit Stenograph im Storthing, verfemter Schriftsteller, von Edvard Munch in Öl gemalt, »der Magnet des Nordens«, war zu Beginn des Jahrhunderts ein in ganz Europa bekannter Literat. Er begehrte gegen die gleichen Mißstände auf, die heute zur ›Politikverdrossenheit‹ geführt haben: Unglaubwürdigkeit der Politiker, Überforderung durch Vorschriften und Abgaben, menschenverachtendes Profitstreben, Arbeitslosigkeit, zynische Verdummung des Publikums. Aber Anarchie ist mehr als die Mißachtung von Regel und Gesetz.

Die Anarchie der ›Anarchistenbibel‹ ist nicht die des JEDER-GEGEN-JEDEN, sondern die Alternative der besitzstands- und geldbestimmten Verfassung der Gesellschaft. Jäger kämpft in diesem Buch – und kämpfte sein Leben lang – für die Überwindung des ›gesellschaftlichen Nonsense‹, vor allem aber gegen sich selbst, gegen die eigene Lüge, die eigene Bequemlichkeit.

Pressestimmen

„Edvard Munch malte ihn in einer Sofaecke sitzend, mit einem sarkastischen Zug um den Mund und einem aufgesetzten Hut, den Mantel zugeknöpft bis unter das Kinn. Der norwegische Schriftsteller und Parlamentsstenograph Hans Jaeger (1854–1910) war schon zu Lebzeiten eine Legende. In Vorträgen und in dem Roman «Von der Kristiania-Bohème» trat er auf als ein Herold der «freien Liebe» und der «sexuellen Befreiung». Die Institution der Ehe, so verkündete er, müsse abgeschafft werden. Das Buch war ein Beitrag zu einer temperamentvollen Debatte über Fragen der Ehe und der Sexualmoral, die damals die skandinavische Öffentlichkeit in Atem hielt, und wurde von der norwegischen Linksregierung sofort beschlagnahmt. Jaeger wurde wegen Blasphemie und Kränkung von Sitte und Anstand zu 60 Tagen Gefängnis verurteilt. Sein Leben lang suchte er nach der Wurzel des Bösen, die er in dem Essay «Die Bibel der Anarchie» in der Macht des Mammons ausmachte. Jaeger polemisiert gegen das Privateigentum, er verflucht die «Geldpeitschenschwinger» und die «Idiotie des Geldes», und er träumt von einer anarchistischen Idealgesellschaft: «Die Rettung ist nah.» Jaegers Bibel ist im Ton forciert und pamphletartig, so dass sie das Interesse über die Distanz von mehr als 400 Seiten kaum zu fesseln vermag.“ (Neue Zürcher Zeitung, NZZ)

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB ist diese Ausgabe in verlagsfrischen und folienverschweißten Exemplaren verfügbar; beim Verlag vergriffen.

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