Details

Autor Althoff, Marie-Luise
Herausgeber Burchartz, Arne; Hopf, Hans; Lutz, Christiane (Hg.)
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 28.06.2017
Format 20,3 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 185 Seiten
Abbildungen 2 Abb., 3 Tab.
Gewicht 229
Reihe Psychodynamische Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
ISBN 9783170301610

Zu diesem Buch

Die begleitende Psychotherapie der Bezugspersonen ist ein unverzichtbarer Bestandteil von Kinder- und oft auch Jugendlichenpsychotherapien, ohne die ein nachhaltiger therapeutischer Erfolg nicht möglich ist. Dieser Bereich der psychotherapeutischen Arbeit ist behandlungstechnisch betrachtet hoch anspruchsvoll. Dennoch gibt es bisher nur wenig Literatur und Anleitung zum Thema. Insofern schließt das Werk auch eine Lücke. In diesem Buch werden die Bausteine, die für ein Gelingen der Arbeit mit den Bezugspersonen bzw. mit Bezugssystemen unabdingbar sind, erörtert und konzipiert.

U. a. wird diskutiert,

  • wie intensiv die Bezugspersonenarbeit sein sollte,
  • welche Ziele verfolgt werden,
  • welche Behandlungskonzepte und deren abgeleitete Techniken zur Anwendung kommen können,
  • wie die Arbeit in den verschiedenen Therapiephasen konkret zu organisieren und zu strukturieren ist
  • und welche Möglichkeiten im Rahmen der Richtlinienpsychotherapie bestehen.

Inhalt

1. Therapeutische Arbeit mit Bezugspersonen — Einführung und historischer Überblick

1.1 Die Bedeutung der Arbeit mit Bezugspersonen in den Anfängen der Kinderanalyse

  • Einbeziehung der Eltern als Co-Therapeuten
  • Werbung um Geduld, Duldsamkeit und Informationen
  • Vorbeugung, Aufklärung, Beeinflussung und Simultananalyse
  • Werben für Zurückhaltung
  • Anleitung, Einbeziehung und Wertschätzung der Eltern

1.2 Die Bedeutung der Arbeit mit den Eltern in aktuellen Konzepten der Kindertherapie

  • Ich-psychologisch orientierte Arbeit an der Elternpathologie
  • Wiedergewinnung oder Stärkung der Elternfunktion
  • Schaffung eines günstigen therapeutischen Klimas
  • Angebot einer hilfreichen Beziehung und der Arbeit an unbewussten pathogenen Überzeugungen
  • Beachtung der Übertragungsangebote der Eltern
  • Verstehen typischer Muster durch szenisches Verstehen
  • Berücksichtigung der Typenlehre nach CG. Jung
  • Hilfe zur Entwicklung von triadischer Kompetenz
  • Gewinnung der Eltern als Bündnispartner mit dem Ziel von Weiterentwicklung derselben
  • Förderung der Mentalisierungskompetenz der Eltern

2 Die Motivation des Therapeuten für die therapeutische Arbeit mit Bezugspersonen

2.1 Widerstände gegen die Arbeit mit Bezugspersonen

  • Sozial-historische Ursachen
  • Theoretische Ursachen
  • Berufspolitische Ursachen
  • Psychodynamische Ursachen
  • Wie kann sich angesichts dieser Widerstände, Gegenübertragungen und Übertragungen die Motivation für eine tiefgehende und intensive Elternarbeit zu einer entsprechenden Praxis entwickeln?

2.2 Von der Motivation zur Intention für Elternarbeit

  • Psychodynamische Voraussetzungen
  • Entwicklung der eigenen triadischen Kompetenz
  • Entwicklung der eigenen Mentalisierungsfähigkeit
  • Was versteht man unter Mentalisierungsfähigkeit?
  • Wie entwickelt sich die Fähigkeit zu Mentalisieren?
  • Frühe Affektspiegelung (bis ca. 9.Lebensmonat)
  • Entwicklungsschritte der weiteren Mentalisierungsfähigkeit
  • Entwicklung bis zur Adoleszenz
  • Erweiterung des Ausbildungscurriculums

3 Die Bedeutung des Kindes für die Bezugspersonen

  • Unbewusste Wünsche
  • Unbewusste Ängste
  • Unvorhersehbare Risiken
  • Traumatisierungen durch Elternschaft
  • Warum kommen Eltern so spät in die Sprechstunde des Kinder- und Jugendlichen-Therapeuten?
  • Warum kommen die Eltern mit dem Kind, warum gehen sie nicht selbst in 'Therapie?
  • Chancen für Kind und Eltern

4 Konzeptionelle Grundlagen der begleitenden Psychotherapie

4.1 Grundlagen des therapeutischen Selbst Verständnisses

  • Elternschaft als normale Entwicklungsphase
  • Die Bedeutung der Eltern-Kind- Interaktion
  • Das therapeutische Bündnis mit den Eltern
  • Behandlungsphasen
  • Die Aufgaben des Bündnisses
  • Die Zielsetzung
  • Die Interventionen

4.2 Spezielle Grundlagen der therapeutischen Interventionstechnik

  • Die Förderung von Mentalisierung
  • Die Arbeit an der unbewussten pathogenen Überzeugung
  • Die Kontextanalyse

5 Die Erkundungsphase

  • Erste Kontaktaufnahme
  • Erstes Gespräch mit den Eltern (ggf. im Beisein des Kindes oder der Kinder)
  • Zweites und weitere Erkundungsgespräche
  • Entwicklungs- und Umstellungsbereitschaft sowie Bündnisaufgabe
  • Behandlungsempfehlung

6 Die Phase der Vereinbarung des Rahmens

  • Widerstände, Ängste und daraus resultierende
  • Bündnisaufgaben
  • Die Vereinbarung von Rahmen und Setting
  • Die Nutzung der Macht der Umstände in der Elternarbeit

7 Die Anfangsphase der Psychotherapie

  • Zentrale Bündnisaufgabe
  • Therapeutische Interventionen
  • Besonderheiten der Jugendlichen-Psychotherapie bei Beginn der Therapie

8 Die mittlere Therapiephase

8.1Bündnisaufgaben und Ängste

  • Die unbewusste pathogene Überzeugung
  • Die Ängste
  • Destruktive Machtkämpfe in Familien

8.2 Arbeitsaufgaben des Therapeuten

9 Die Vorbereitung der Beendigung Bündnisaufgabe

  • Kontextanalytisches Beispiel

10 Die Beendigungsphase und Vorbereitung des »Danach«

  • Bündnisaufgabe
  • Vorbereitung des »Danach«

11 Perspektive und Ausblick

Literatur
Stichwortverzeichnis
Personen Verzeichnis

Die Autorin

Dr. Marie-Luise Althoff ist Psychotherapeutin in eigener Praxis, Dozentin, Supervisorin und Lehranalytikerin an verschiedenen Instituten, Leiterin der Abteilung analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie des Lehrinstituts Bad Salzuflen.

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