Details

Herausgeber Neo Rauch (Künstler; Illustrator) (Hg.)
Verlag Frankfurter Verlagsanstalt
Auflage/ Erscheinungsjahr 2009
Format Je Band 21,4 cm (H)
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden, in Kassette
Seiten/ Spieldauer 144, 384, 256, 608, 272, 160 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-008255_VZ

Bibliophile Künstleredition -  NEO RAUCH trifft herausragende Literaten

Zu dieser limitierten Liebhaberausgabe

Handgefertigte Kassette mit den von Neo Rauch exklusiv gestalteten Bucheinbänden. Alle sechs in der handgefertigten Kassette geborgene Bände sind auf dem Vorsatz mit einem von Neo Rauch gefertigten Stempel mit der jeweiligen Nummerierung versehen und erhielten vom Buchbinder je ein farbiges Vorsatzpapier. Die limitierte und nummerierte Auflage der Kassette umfasste lediglich 100 Exemplare.

Der Verleger Joachim Unseld von der Frankfurter Verlagsanstalt zu seinem in der Buchbranche seinerzeit durchaus kontrovers diskutierten Konzept, wichtige, nicht dem Mainstream verpflichtete Literaturen in von berühmten Künstlern gestalteten Schutzumschlägen auf dem Markt zu bringen:

"Mir geht es darum, eine Brücke vom Autor zum Leser zu schlagen", sagt Joa­chim Unseld dem Börsenblatt. Für die von ihm verlegte avantgardistische Literatur, etwa für die Bücher von Ernst-Wilhelm Händler und Thomas von Steinaecker, seien die Bilder von Rauch die ideale Entsprechung. "Die Umschläge sind mehr als Verpackung. Ich will dem Inneren eine Äußerung geben", so der Verleger Joachim Unseld  in einem Interview mit dem Börsenblatt, publiziert im Oktober 2009

Inhalt der Neo Rauch-Edition

Quim Monzó, Tausend Trottel

  • Ein Verführer mit Biss ist er, Quim Monzó, der große katalanische Autor: In seinen 19 Kurz- und Kürzestgeschichten erzählt er von einem Prinzen, der sich redlich abmüht, sein Dornröschen wachzuküssen, bis er schließlich erschöpft neben ihm einschläft. Von einem Mann, der seine Carolina erst das Jawort gibt, als er erfährt, dass sie nur noch wenige Monate zu leben hat. Von einem alten Ehepaar, das in der Altersresidenz Pläne schmiedet, wie das Ableben am saubersten zu gestalten sein könnte. Von einem renommierten Schriftsteller, der einem jungen Autor durch ein unbedachtes Lob zu Ruhm verhilft, um später von diesem vernichtet zu werden. - In »Tausend Trottel« stolpern große Gesten über die Tücken des Alltags und zeigen so die Unausweichlichkeit des Menschseins. Dabei schaffte es Quim Monzó mit zarter Melancholie, unerschrockener Klarheit und raffiniertem Witz, seinen Lesern kleinste Trauertränen übers Gesicht kullern zu lassen, während sie im gleichen Moment schon vor Lachen auf dem Boden liegen.

Über den Autor

  • Quim Monzó, geboren 1952 in Barcelona, arbeitete als Comiczeichner und Radiokommentator, als Songwriter und Kriegsberichterstatter. Für sein literarisches Werk erhielt er mehrere Preise, seine Bücher sind Bestseller in Spanien und wurden in viele Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschienen seine Bücher in der Frankfurter Verlagsanstalt.

Thomas von Steinaecker, Schutzgebiet

  • 1913. In der abgeschiedenen Festung Benesi in der deutsch-afrikanischen Kolonie Tola hat das Schicksal eine bunte Schar glücksuchender Auswanderer zusammengewürfelt: den ehemals wohlhabenden Holzhändler Gerber, die schöne und geheimnisvolle Schwester Käthe, Schirach, den strammen Offizier, der aus seiner kleinen schwarzen Schutztruppe ein preußisches Heer machen will, den drogensüchtigen Arzt Dr. Brückner sowie den Forscher Lautenschlager, der mit Tropenhelm und Plattenkamera nach unbekannten Stämmen sucht.
    Inmitten dieses Ensembles steht Henry, ein Schiffbrüchiger. Ein Sohn reicher Eltern ist er, doch öffnet ihm das hier, so fern der Heimat, keine Türen. Er muss seinem Schicksal auf die Sprünge helfen, und nimmt die Identität seines Chefs an, der bei dem Schiffsunglück ums Leben kommt. Unter fremdem Namen plant er als Architekt die Stadt, die in der Steppe entstehen soll, ein wahrlich chaotisches Unterfangen…

    Nach den vielbeachteten Romanen »Wallner beginnt zu fliegen« (Aspekte-Preis/ Shortlist für den Deutschen Buchpreis) und »Geister« legt Thomas von Steinaecker mit »Schutzgebiet« einen großen Abenteuerroman vor, der sich intelligent und humoresk den Irrlichtern der Moderne nähert.

Über den Autor

  • Thomas von Steinaecker, 1977 geboren, lebt als freier Roman-, Hörspiel- und Dokumentarfilmautor in Augsburg. Für seine Bücher wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. den »aspekte«-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Debüt« 2007, dem Bayerischen Kunstförderpreis 2007 und dem Förderpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft 2008. 
Von ihm erschienen bei Frankfurter Verlagsanstalt die Romane »Wallner beginnt zu fliegen« (2007), »Geister« (2008) und »Schutzgebiet« (2009).

Hans Christoph Buch, Reise um die Welt in acht Nächten

  • Hans Christoph Buch ist der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern. In diesem Buch legt er eine literarische Weltbegegnung vor. In Bombay bewegt sich der Erzähler durch die Rotlichtbezirke der Stadt, er ist gleichermaßen angezogen und abgestoßen vom Schmutz und vom billigen Sex an jeder Ecke. Eine Minderjährige bietet sich ihm an, um ein Haar gibt er einem seltsamen Verlangen nach. Weiter reisen wir nach Islamabad, folgen dem furchtlosen Erzähler auf seiner Suche nach einem halbwegs legalen Whiskey und dem verschwundenen deutschen Kriegsreporter Kapruner. Mit einer deutschen Kulturdelegation kommen wir nach Beijing und Shanghai, sitzen in der nächsten Episode in der Kälte im Packeis der Antarktis fest, delirieren in der Hitze des Senegals und des Kongo und landen inmitten der Wirren einer Revolution auf Haiti – eine abenteuerliche Reise um die Welt in acht Nächten, ein lebendiger und humorvoller, ebenso sozialkritischer wie politischer Roman, der die Welt abseits bekannter touristischer Ziele liebevoll wie aufmerksam beobachtend beschreibt.

Über den Autor

  • Hans Christoph Buch ist 1944 in Wetzlar geboren. Er ist Erzähler, Essayist und Reporter und lebt in Berlin. 
Buch ist der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern. Zu den zahlreichen literarischen wie essayistischen Veröffentlichungen Buchs gehört eine Romantrilogie über Haiti, wo sein Großvater sich vor hundert Jahren als Apotheker niederließ, sowie Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten, die unter dem Titel »Blut im Schuh« in der »Anderen Bibliothek« erschienen sind. In der FVA wurden bisher die Novelle »Tod in Habana« (2007), die Romane »Reise um die Welt in acht Nächten« (2009), »Baron Samstag« oder »Das Leben nach dem Tod« (2013) sowie der Essay »Boat People. Literatur als Geisterschiff« (2014) veröffentlicht. 2016 erschien sein Roman »Elf Arten, das Eis zu brechen«.

Ernst-Wilhelm Händler, Welt aus Glas

  • Jillian und Jacob Armacost betreiben New Yorks größte Galerie für Glaskunst. Dabei sind sie ein denkbar ungleiches Paar. Während Jillian seit einem Kindheitserlebnis eine Passion für die Blütenlampen von Tiffany hat und mit Mitte Zwanzig bereits eine führende Expertin ist, treibt der fast dreißig Jahre ältere Frauenheld Jacob die Galerie mit einem absurden Kauf beinahe in den Ruin. Jillian will sich von Jacob trennen; zuvor muss sie jedoch die Zukunft der Galerie sichern. Eine wertvolle Sammlung Glasvasen in Italien scheint die Rettung – ohne einen Moment zu zögern, reist Jillian nach Europa. Zur gleichen Zeit besucht Jacob mit einer exzentrischen Kundin die mexikanische Grenze, um auf seine Weise an Geld zu kommen. Jillian und Jacob Armacost haben ihre Schicksale dem Glas anvertraut. Sie spekuliert auf die Ewigkeit, er auf intensives Jetzt. Durchsichtig, aber unnahbar lebendig und doch unbewegt ist die Welt aus Glas. Sie bedeutet viel Geld für den, der erkennt, was er sieht. Während Jillian in Italien ihren großen Coup landet, wird Jacob in Mexiko entführt ...

Über den Autor

  • Ernst-Wilhelm Händler, 1953 geboren, lebt in Regensburg und München. In der FVA erschienen der Erzählband »Stadt mit Häusern« (FVA 1995), die Romane »Kongreß« (FVA 1996), »Fall« (FVA 1997) und »Sturm« (FVA 1999), den die Kritik als »wirklichkeitshaltigsten Roman der deutschen Gegenwartsliteratur dieses Jahrzehnts« bezeichnete. Dessen Nachfolger »Wenn wir sterben« (FVA 2003) wurde von der Jury der SWR-Bestenliste zum besten Buch des Jahres gewählt. 2006 folgte sein Roman »Die Frau des Schriftstellers«. Händlers Roman »Welt aus Glas« erschien 2009 in dem von Neo Rauch gestalteten Herbstprogramm.

Günter Hack, ZRH

  • ZRH wie Zürich: Völlig ausgebrannt fährt der Erzähler in die Schweiz, um dem Sammler und Bankier Oswald Manella sein neues Fotoprojekt zu verkaufen. Dieser bietet ihm einen sehr guten Preis, knüpft den Kauf aber an eine Bedingung: Er muss für ihn ein verschwundenes Sammlerstück beschaffen, den Film aus der Kamera, die der Schauspieler David Hemmings bei den Dreharbeiten zu Michelangelos Antonionis »Blow Up« verwendet hat. Während sich der Fotograf auf die Suche nach dem Film macht, scheint die Welt um ihn herum aus den Fugen zu geraten. Selbst physikalische Gesetze besitzen keine Gültigkeit mehr, und auch die Politik steht Kopf: Um ihre Finanzen zu konsolidieren, hat die Schweiz damit begonnen, unrentable Kantone abzustoßen, intelligente Maschinen führen die Geschäfte, und im Untergrund zieht die Schwarze Zunft, ein alter Zürcher Geheimbund, die Fäden.

    Mit »ZRH« gelingt Günter Hack ein scharfsinniger phantastischer Roman, ein literarischer Thriller, eine abenteuerliche Reise entlang der Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit.

Über den Autor

  • Günter Hack, geboren 1971 in Kelheim/Bayern, lebt seit 2006 in Wien und leitet den Online-Technologiekanal des ORF. »ZRH« erschien 2009 in der FVA in dem von Neo Rauch gestalteten Herbstprogramm.

Claire Beyer, Rohlinge

  • Der elfjährige Donald kommt mit seinem Vater aus Lettland in die Bundesrepublik. Hier, in der neuen Heimat, hat er nicht nur mit der Sprache zu kämpfen; Mitschüler und Jugendliche schikanieren ihn. Die Lehrerin Karin Beerwald erkennt das Leid des Jungen und will ihm helfen. Eines Tages trifft sie ihn bei einem Spaziergang in einem leerstehenden, verwilderten Häuschen, das ihm offenbar als Versteck und Rückzugsort dient. Ein Zeitungsartikel, den sie dort vorfinden, legt die Fährte zu einem verschwundenen Unternehmer, der polizeilich gesucht wird und der Donald um ein Haar in größte Gefahr bringt.

Über die Autorin

  • Claire Beyer, 1947 geboren, lebt in Markgröningen bei Ludwigsburg. Sie hat ein Musical über Camille Claudel verfasst und Erzählungen, Kurzprosa und Gedichte in verschiedenen Anthologien sowie einen Band mit Lyrik veröffentlicht. Nach ihrem überaus erfolgreichen Prosadebüt »Rauken« (FVA 2000) erschienen der Erzählungsband »Rosenhain« sowie die Romane »Remis«, »Rohlinge« und »Refugium«. Die FVA veröffentlicht das Gesamtwerk Claire Beyers.

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Bei der SFB-Kunstabteilung ist diese limitierte und von Neo Rauch gestaltete bibliophile Ausgabe in verlagsfrischen Exemplaren verfügbar. - RAR!

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