Details
Autor | Beland, Hermann |
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Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 01.2014 |
Format | 21 × 14,8 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 430 Seiten |
Gewicht | 622 |
Reihe | Bibliothek der Psychoanalyse |
ISBN | 9783837923407 |
Zu diesem Buch
Hermann Beland darf sicherlich zu den auch international bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Psychoanalyse gezählt werden. Beeinflusst von der Theorie Wilfred Bions, möchte sein eigener theoretischer Beitrag ein zentrales klinisches Problem lösen: das der Fixierung, der Einsetzung wie der Aufhebung wahnhafter Überzeugungen. Das Spektrum der von ihm untersuchten Themen ist breit und reicht von den psychoanalytischen Grundsätzen der Ethik bis zur Ersetzung des destruktiv allwissenden Über-Ichs; von der Übertragung als sozialem Grundmuster bis zur Verifizierung psychoanalytischer Erkenntnisse; von der Klärung des Allmachtsbegriffs bis zur Rolle der Projektion bei individueller und kollektiver Gewalt.
Aus dem Inhalt
Teil I: Zur Theorieentwicklung
- Psychische Strukturen als herrschende Bedeutungen. Begriff, Genese, Stabilität, Veränderbarkeit, Realitätstreue, Realitätsverleugnung
- Validierung des klinischen Prozesses. Vier Objektivierungsmöglichkeiten für die Subjektivität von Verstehen, geprüft in einer kritischen Behandlungsphase
- Die Sorge für Wahrheit und Leben. Psychoanalytische Beiträge zur Ethik (Freud, Klein, Bion)
- Der Allmachtsbegriff ideengeschichtlich. Von der Allmacht des Gedankens (Freud) zur Allmacht über das Denken (Klein)
- Neun Thesen zur psychoanalytischen Methode Wissenschaftstheoretischer Ort, Subjektivität, Objektivität, Verifizierung, Wahrheitskriterien
Teil II: Zur Klinik
- Theorie der Therapie: Aufhebung struktureller Bedeutungen. Eine Auseinandersetzung mit Freuds »Die endliche und die unendliche Analyse«
- Bion zur analytischen Haltung – ein Überblick
- Übertragung als soziales Grundmuster. Vom »Erraten der Übertragung« (Freud) zur »Vorahnung« (Bion). Eine Fallgeschichte
- Das Verlangen nach völliger Übereinstimmung und die Angst vor Denken und Tun
- Das destruktiv-allwissende Überich und der melancholische Mechanismus
- Psychoanalytische Gewaltforschung. Die Rolle der Projektion bei individueller und kollektiver Gewalt
Teil III: Zur Gesellschaft
- Umwälzungen gebären alte Geister neu – Die Wiederkehr des Verdrängten in Mittel- und Osteuropa nach 1989
- Psychoanalytische Antisemitismustheorien im Vergleich: Kollektiv-ideologische Projektion von Schuld und Neid
- Religiöse Wurzeln des Antisemitismus
- »Und doch läßt sich die Gegenwart ihr ungeheures Recht nicht rauben«. Die Herrschaft psychotischer Symbole in der Gesellschaft der Wahlverwandtschaften Goethes
- Wie verstehen sie sich selbst? Zur Geschichte der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit in der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung
- Erfahrungen auf einer Tavistock-Gruppenkonferenz in Israel OFEK, Sichron Jakov 1992
- Kollektivsymptome unter verändernden Erfahrungen. Bericht der fünf »Nazareth-Konferenzen« 1994–2006
Pressestimmen
»Alle Aufsätze sind durchwirkt von originellen Begriffsbildungen, die eindrucksvoll die Autonomie des Denkers und Forschers Beland in der Tradition und der Moderne der Psychoanalyse belegen.«
Helmut Hinz, in: Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis 1/2011
»Ich möchte diese Sammlung von Arbeiten empfehlen, weil ihre Perspektive kreativ ist, aber nicht falsch originell, sondern bezogen auf die Ideen anderer und in diesem Sinn wirklich integrativ, nicht abschließend, sondern geprägt vom dem, was gute Analytiker auszeichnet: Neugier und Offenheit angesichts der klinischen Herausforderungen – im Behandlungsraum und in der Gruppe.«
Erwin Kaiser, in: Psyche 11/2009
Über den Autor
Hermann Beland, Lehr- und Psychoanalytiker aus Berlin (DPV), hat die »Nazarethkonferenzen« israelsicher und deutscher Analytiker mitinitiiert, die im gemeinsamen Austausch die kollektiven Identitätsstörungen nach dem größten Trauma unserer Geschichte für die Beteiligten jeweils psychoanalytisch faß- und verstehbarer zu machen sich vorgenommen hat.
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