Details

Autor Horkheimer, Max; Adorno, Theodor W. [d.i. Theodor Ludwig Wiesengrund]
Verlag Querido Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 1947, dt. EA
Format 20,8 × 13,7 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLwd.
Seiten/ Spieldauer 310 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010476_AQ

Dt. Exilarchiv I, 2505 / Sternfeld/Tiedemann 20 (für Adorno) und 230 (für Horkheimer). - Erste Ausgabe der erweiterten Fassung, welche in nur 2000 Exemplaren erschien. . Eines der wichtigsten Bücher, ein "Schlüsselbuch zum Verständnis der Gegenwart".

Brauner Original-Leinenband mit goldgeprägtem Rücken- und Deckeltitel und Original-Schutzumschlag. Erste Ausgabe der endgültigen Fassung. . Schutzumschlag mit kleineren Randläsuren (darunter auch hinterlegte Einrisse), sowie minimal berieben und leicht gebräunt, Name in Tinte auf Vorsatz, Seiten etwas gebräunt. Gutes Exemplar.

»Seit je hat Aufklärung im umfassendsten Sinn fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Aber die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils.« (S. 13)

Zu dieser Arbeit

"Dialektik der Aufklärung ist eine im Untertitel als Philosophische Fragmente bezeichnete Sammlung von Essays von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno aus dem Jahr 1944 und gilt als eines der grundlegenden Werke zur Kritischen Theorie der Frankfurter Schule.

Angesichts des Triumphs von Faschismus und Monopolkapitalismus als neuen Herrschaftsformen, denen die Gesellschaft keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzt, unterziehen die Autoren den Vernunftbegriff der Aufklärung einer radikalen Kritik. Sie formulieren die These, dass sich bereits zu Beginn der Menschheitsgeschichte mit der Selbstbehauptung des Subjekts gegenüber einer bedrohlichen Natur eine instrumentelle Vernunft durchgesetzt habe, die sich als Herrschaft über innere und äußere Natur befestigte. Ausgehend von diesem „Herrschaftscharakter“ der Vernunft beobachten Horkheimer und Adorno einen Aufschwung der Mythologie, die „Rückkehr der aufgeklärten Zivilisation zur Barbarei in der Wirklichkeit“, welche sich in der gegenwärtigen Gesellschaft auf unterschiedliche Weise manifestiere. Diese „Verschlingung von Mythos und Aufklärung“ (Habermas) habe nicht einen Befreiungs-, sondern einen universellen Selbstzerstörungsprozess der Aufklärung in Gang gesetzt. Diesem Prozess durch „Selbstbesinnung“ und Selbstkritik der Aufklärung Einhalt zu gebieten, ist ein zentrales Motiv der Autoren.

Entstehung und Veröffentlichung: Das Buch entstand in den Jahren 1939–1944 unter Mitwirkung von Gretel Adorno, die Gespräche zwischen den beiden Verfassern protokollierte. Entstehungskontext ist das Exil der Verfasser in Los Angeles, während sich bereits das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland abzeichnete.

Horkheimer hatte ursprünglich intendiert, wie er in einem Brief an Felix Weil darlegte, dass Weil und Pollock „an der Ausgestaltung der prinzipielleren Partien“ beteiligt werden sollten. „[U]nsere Deutung der gegenwärtigen Phase […] muß mit historischem und ökonomischem Material bis zum Platzen gefüllt sein, sonst wirkt sie als Raisonnement.“ Zu dieser Mitarbeit kam es indessen nicht. Adorno und Horkheimer betonten stets ihre gemeinsame Verfasserschaft, doch manche Textteile lassen sich einem der beiden zuordnen: So stammt der erste Exkurs eindeutig von Adorno, der zweite von Horkheimer.

Die Erstausgabe erschien 1944 im Herstellungsverfahren der Mimeographie unter dem Titel Philosophische Fragmente mit der Widmung „Friedrich Pollock zum 50. Geburtstag“ im New York Institute of Social Research. 1947 wurde das Werk in seiner endgültigen Fassung im Querido Verlag in Amsterdam in Druckform herausgegeben. Die in der Buchfassung vorgenommenen Änderungen ersetzten einige Marxsche Termini (wie Kapital, Monopol, Profit) durch „weniger belastete Ausdrücke“. 1966 erschien eine italienische Ausgabe mit 29 Textänderungen gegenüber der Ausgabe von 1947, die von Pollock aus Bedenken gegen einen allzu offenen marxistischen Soziolekt vorgeschlagen worden waren. (...)"

Quelle: Wikopedia

Aus der Einleitung

Die Autoren

Max Horkheimer, geboren 1895 in Zuffenhausen / Stuttgart, wurde 1930 Ordinarius der Sozialphilosophie und Direktor des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main. 1933 emigrierte er und errichtete Zweigstellen des Instituts zunächst in Genf, später in Paris, schließlich an der Columbia-Universität in New York. Nach Frankfurt zurückgekehrt, etablierte Horkheimer im Jahre 1950 das Institut für Sozialforschung neu. 1951 bis 1952 war er Rektor der Frankfurter Universität. Er starb 1973. Seine Gesammelten Werke sind im S. Fischer Verlag erschienen.

Theodor W. Adorno wurde am 11. September 1903 in Frankfurt am Main geboren und starb am 06. August 1969 während eines Ferienaufenthalts in Visp/Wallis an den Folgen eines Herzinfarkts. Von 1921 bis 1923 studierte er in Frankfurt Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft und promovierte 1924 über Die Transzendenz des Dinglichen und Noematischen in Husserls Phänomenologie. Bereits während seiner Schulzeit schloss er Freundschaft mit Siegfried Kracauer und während seines Studiums mit Max Horkheimer und Walter Benjamin. Mit ihnen zählt Adorno zu den wichtigsten Vertretern der »Frankfurter Schule«, die aus dem Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt hervorging. Die Werke Adornos sind im Suhrkamp Verlag erschienen.

Zum Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist die seltene Erstausgabe dieser grundlegenden Arbeit in einem vergleichsweise besonders gut erhaltenen Exemplar und in der begehrten Leinwandbindung mit goldgeprägtem Deckel- und Rückentitel und MIT dem extremst selten vorhandenen Schutzumschlag verfügbar; der Leineneinband in besonders guter Erhaltung; innen frisch und ohne Anstreichungen, Anmerkungen oder Stempel. - Sehr selten!

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