Details
Autor | Görlich, Bernard /Lorenze, Alfred |
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Verlag | zu Klampen |
Auflage/ Erscheinungsjahr | Neuausgabe 1994 |
Format | 12,5 × 20,4 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Broschiert |
Seiten/ Spieldauer | 192 Seiten |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | 9783924245344 |
Zu diesem Buch
Unter der Bezeichnung Kulturismus-Debatte trugen namhafte Wissenschaftler in den 40er und 50er Jahren einen Streit um das theoretische Erbe Freuds aus. Im Kern ging es um die Bestimmung der biologischen und der sozialen Momente der Triebe. In den Worten Bernard Görlichs: »Ist der Freudsche Triebbegriff nur >Ballast<, den es, wofür Fromm plädierte, abzuwerfen und durch eine auf der Basis humanistischer Anthropologie konzipierten Sozialcharakterologie zu ersetzen gilt, oder verbürgt, wovon Marcuse überzeugt war, erst das Festhalten an ihm die Möglichkeit, Gesellschaftskritik in einer Tiefendimension zu erfassen, die das Schicksal menschlicher Sinnlichkeit als gesellschaftspolitisches Problem zu thematisieren erlaubt?«
"Der Stachel Freud" zeigt, daß beide Positionen ihre Berechtigung und ihre Schwächen haben. Alfred Lorenzer überführt diese dialektische Kritik in einen materialistischen Ansatz, der den Ergebnissen der Debatte Rechnung trägt. Mit Hilfe des Begriffs der Interaktionsform knüpft er an Freud dort an, wo es sinnvoll ist, und verläßt ihn dort, wo es geboten erscheint. Bernard Görlich setzt diese Arbeit fort. Zugleich liefert er, worin das besondere Verdienst des Buches liegt, die Grundlagen der Argumentation mit, zeichnet die Positionen Freuds, der Neo-Analyse und Fromms nach, so daß die gesamte Debatte transparent und Lorenzers Lösungsansatz nachvollziehbar wird.
Aus dem Inhalt
- Bernard Görlich: Vorwort zum Wiederabdruck
- Bernard Görlich: Die Kulturismus-Revisionismus-Debatte. Anmerkungen zur Problemgeschichte der Kontroverse um Freud
- Alfred Lorenzer und Bernard Görlich: Ein Gespräch: Die Sozialität der Natur und die Natürlichkeit des Sozialen. Zur Interpretation der psychoanalytischen Erfahrung jenseits von Biologismus und Soziologismus
- Alfred Lorenzer und Bernard Görlich: Der Stachel Freud. Zum Problem der beschädigten Subjektivität
- Alfred Lorenzer und Bernard Görlich: Lebensgeschichte und Persönlichkeitsentwicklung im Spannungsfeld von Sinnlichkeit und Bewußtsein.
Über die Autoren
Bernard Görlich, Jg. 1949, war Akadem. Rat für Psychologie an der Universität Augsburg.
Alfred Lorenzer, (1922-2002), war ein bekannter Sozialpsychologe, Sozialisationstheoretiker und Kenner der Psychoanalyse Freuds; er lehrte an der Johann Wolfgang v. Goethe-Universität, Frankfurt am Main.
Lieferbarkeitshinweis
Bei der SFB als verlagsfrischer Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.
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