Details

Autor Schneider, Christian
Verlag Königshausen u. Neumann
Auflage/ Erscheinungsjahr 07.2020
Format 23,5 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 298 Seiten
ISBN 9783826070723

Aus dem Inhalt

Ludwig Wittgenstein gilt als ›der‹ Sprachphilosoph.

Mit dem »Tractatus logico-philosophicus« und den »Philosophischen Untersuchungen« hat er die entscheidenden Texte verfasst, die den ›linguistic turn‹ der modernen Philosophie begründen. Dass sich die beiden Ansätze eklatant widersprechen, ist oft bemerkt und diskutiert worden. Nicht aber, dass Wittgenstein in dieser systemimmanenten Konkurrenz mehr als ein innerphilosophisches Problem verhandelt. Tatsächlich muss man seine philosophische Entwicklung ›auch‹ als eine Auseinandersetzung mit seiner eigenen Lebensgeschichte begreifen. Dabei spielt eine wichtige Rolle, dass Wittgenstein erst mit vier Jahren zu sprechen begann und offenkundig eine autistische Kindheitsperiode durchlief, die sich später zum Bild einer postautistischen Persönlichkeit entwickelte. Seine teilweise bizarren Verhaltensweisen sind oft genug »anekdotisch« berichtet worden.

Eine – verständliche – Vorsicht gegenüber »psychologischen« Ableitungen hat dazu geführt, dass die Spuren, die auf einen engen Zusammenhang zwischen seinem lebensgeschichtlichen Schicksal und seinem Denken verweisen, nicht verfolgt wurden. Tatsächlich erschließt sich seine Philosophie in neuer und überraschender Weise, wenn man sie als lebensgeschichtliche Selbstreflexion versteht.

Der Autor

Dr. phil. habil. Christian Schneider ist Sozialpsychologe, er verstehr sich als Begründer der »psychoanalytischen Generationengeschichte und lehrte an den Universitäten Hannover, Kassel, CEU Budapest, LMU München. Schneider forschte am Sigmund Freud-Institut Frankfurt, wo er auch eine psychoanalytische Weiterbildung machte; er ist Autor zahlreiche Veröffentlichungen.

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