Details

Autor Hilgers, Micha
Verlag Schattauer
Auflage/ Erscheinungsjahr 2019
Format 24,5 × 17 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 152 Seiten
Abbildungen Mit 25 Abb.
Gewicht 508
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-007753_AC

Nach dem Erfolg des ersten Bandes taucht der Psychoanalytiker Micha Hilgers noch tiefer – dabei profund und gut zu lesen – in die Frage ein, was eine authentische Psychotherapie ausmacht. Er wendet sich im zweiten seiner Arbeit zum Thema nun den besonders herausfordernden, dabei alltäglichen Therapiephasen und -situationen zu.

Zu diesem zweibändigen Handbuch

Ganz ohne Verbissenheit oder Oberlehrerattitüden und zugleich fachlich fundiert, gelingt es dem Autor, selbst Psychotherapeut und Psychoanalytiker, kundig darüber zu schreiben, was jenseits von Idealisierung und Selbstzerknirschung einen guten und geerdeten Psychotherapeuten psychodynamischer Provenienz ausmachen sollte /könnte.

Hilgers gibt praktische Hinweise und nennt Beispiele für gelingende und und ebenso auch misslingende Situationen im psychotherapeutischen Prozess; dabei vernachlässigt er den theoretischen ´Unterbau, welcher für das professionelle Arbeiten erforderlich ebenso nicht wie darüber hinaus die wichtigen Instrumente konstuktiver Kritik und gelingenden Durcharbeitens durch Supervision und Kontrallanalysen.

U. a. diese Fragen und Themen nimmt Hilgers im ersten Band in den Blick:

  • Wie geht Psychotherapie (nicht)? Wie Patienten über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden sollten und warum Fehlerkultur so wichtig ist.
  • Wer bin ich als Psychotherapeut? Wie kann ich sein, wer ich bin – in Therapieverfahren, Setting und Institution?
  • Wie gelingt die radikale Akzeptanz der Gegenübertragung? Tabus nicht länger fürchten, ohne Grenzen zu überschreiten.
  • Welche „Sprache“ wähle ich bei schwierigen Themen? Reden über Sex und Aggressionen – mit Übungen laut vor dem Spiegel.
  • Konflikte über Konflikte? Mit Unpünktlichkeit, Absagen und unbeglichenen Rechnungen angemessen umgehen.
  • Wer ist hier der Voyeur? Wenn Patienten neugierige Fragen stellen und wie man sie beantwortet, ohne Rollen- und Peinlichkeitsgrenzen zu überschreiten. Umgekehrt: Wozu fragt der Therapeut – zur Klärung oder aus eigenem Voyeurismus?
  • Wer ist hier unverschämt? Mit Über-Ich-Konflikten und Hemmungen gegenüber Patienten umgehen.
  • Sind Sie ein (zu) gut erzogener Therapeut? Über die begrenzten Vorstellungswelten des Behandlers, sein Erschrecken und seine Faszination im Umgang mit dem Bösen.
  • Wie gelingt Selbstschutz? Was müssen Sie sich überhaupt anhören und zumuten? – Selbstschutz des Therapeuten als Modell für den Patienten.
  • Wo ist hier der Witz? Humor und Tragik in der Psychotherapie
  • Mittendrin und außen vor? Über Ihr Verhalten in der Gruppenpsychotherapie und die Überforderung von Berufsanfängern in Kliniken.

U. a. diese Fragen und Themen nimmt Hilgers im zweiten Teil in den Blick:

  • Wie kommen Sie zur Diagnose? Bedeutet die Änderung der Diagnose, dass Sie sich geirrt haben, oder ist sie vielmehr ein Behandlungserfolg?
  • Fröhlich in die Altersarmut? Psychotherapeuten und ihr Verhältnis zum Geld: Ausfallhonorare, unbezahlte Rechnungen, fehlende Versicherungskarten.
  • Der Bericht an den Gutachter. Oder: Von Gutachten, die keine sind, von versemmelten Berichten und Gutachtern, die fast immer auch ein bisschen Recht haben.
  • Das Handwerk mit dem Mundwerk. Verbal, non-verbal, vor-verbal – und wie viel Körperlichkeit ist hilfreich?
  • Traumhafte Deutungen? Träume in und über Therapie und über Sie als Therapeutin oder Therapeut.
  • Kennen Sie die magischen Kalenderdaten Ihrer Patienten? Von Weihnachten, Karneval und Geburtstagen bis zu Todestagen und Daten der Traumatisierung.
  • Sind Sie schwanger? Offenbarung und unerwünschte Intimität, Neid und ein paar Dinge, die Sie über die Schutzbedürftigkeit einer sichtbaren Entwicklung wissen sollten.
  • Schweigen, Reden oder Quasseln. Wann unterbrechen, wie und wozu?
  • Was tun bei Liebeswahn, Stalking und Attacken?
  • Rebellion oder Anpassung? Psychotherapie und Politik. Warum wir unsere Patienten nicht verstehen, wenn wir ihre politischen Verhältnisse ignorieren. Hilgers zeigt dabei psychotherapeutische Haltungen auf, durch die Sie in komplexen Therapiephasen ganz bei sich und Ihren Patienten bleiben.

Der Autor

Micha Hilgers, Diplom-Psychologe, Psychoanalytiker (DGPT); Gruppenanalytiker, Supervisor und Coach; selbstständiger Psychoanalytiker und Publizist. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Psychoanalyse, insbesondere Scham, gesellschaftlichen Themen, Rechtsextremismus, Gewalt, Liebe, Umweltpsychologie. Lehrtherapeut und Supervisor, Supervisor psychiatrischer und psychotherapeutischer Einrichtungen.

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