Details

Autor Winnicott, Donald W.
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 11.2019
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 304 Seiten
Gewicht 438
Reihe Bibliothek der Psychoanalyse
ISBN 9783837929058

Zu diesem Buch

Die psychoanalytischen Arbeiten von Donald W. Winnicott inspirieren und prägen die Psychoanalyse und ihre verschiedenen Schulen bis heute nachhaltig. Das Themenspektrum seiner in diesem Band versammelten Vorträge reicht von der Entwicklung des Individuums über die Mutter-Kind-Dyade bis hin zu brisanten gesellschaftspolitischen Fragestellungen. So zeigt Winnicott, wie sehr die Art und Weise, wie wir das Leben, den Menschen und die Gesellschaft betrachten, von der Psychoanalyse beeinflusst ist.

Inhalt

Vorwort /Dank

Psychoanalyse und Naturwissenschaft: Freunde oder Verwandte?

Teil 1 – Gesundheit und Krankheit

  • Die Vorstellung eines gesunden Individuums
  • Schöpferisch leben
  • Sum, Ich bin
  • Das Konzept eines falschen Selbst
  • Der Wert der Depression
  • Aggression, Schuld und Wiedergutmachung
  • Delinquenz als Zeichen von Hoffnung
  • Verschiedene Formen der Psychotherapie
  • Heilung

Teil 2 – Die Familie

  • Der Beitrag der Mutter zur Gesellschaft
  • Das Kind in der Familiengruppe
  • Wie Kinder lernen
  • Unreife bei Jugendlichen

Teil 3 – Reflexionen über die Gesellschaft

  • Denken und das Unbewußte
  • Der Preis, den wir zahlen, wenn wir die Ergebnisse der psychoanalytischen Forschung ignorieren
  • Apropos Feminismus
  • Die Pille und der Mond
  • Eine Diskussion über Kriegsziele
  • Berliner Mauern
  • Freiheit
  • einige Gedanken zur Bedeutung des Wortes »Demokratie«
  • Der Ort der Monarchie

Register

Pressestimmen zum Buch

»Ein Kind braucht Eltern. Was geschieht, wenn es diese wegen äußerer Umstände nicht mehr hat? Was geschieht, wenn, wie in Kriegszeiten, Kinder über mehrere Jahre zu Pflegeeltern aufs Land gegeben werden müssen? Welche Beziehung wird ein Kind zu diesen Pflegeeltern aufnehmen, und wie wird es reagieren, wenn es dann wieder zu den eigenen Eltern kommt? Mit welchen Gefühlen begegnen die Eltern den Pflegekindern?

Winnicott kreist diese Problematik in Form von Kurzvorträgen und Aufsätzen ein. Auftretende Verhaltensstörungen nennt er antisoziale Tendenzen. Sie sind auf den realen oder vermeintlichen -Elternverlust zurückzuführen. Sowohl für Kinder als auch Eltern sind lange Trennungen am Anfang am schlimmsten. Mit der Zeit wird der Schmerz durch neue Erfahrungen und Erlebnisse in den Hintergrund gedrängt., Ausdruck des verdrängten Schmerzes können antisoziale Tendenzen sein, die sich später auch in jugendlicher Verwahrlosung niederschlagen. Winnicott weist stets auf die Umweltbedingtheit dieser Symptomatik hin. Diese charakterlichen Störungen seien grundsätzlich behebbar. Eltern, die ihr Kind aus irgendwelchen Gründen zu Pflegeeltern geben müssen, werden sich in der Aussage Winnicotts verstanden fuhren: «Konnten Mütter und Väter eine freundschaftliche Beziehung zu den Pflegeeltern entwickeln und aufrechterhalten, war die Situation einfacher. Aber so etwas ist niemals leicht. Es ist fast so schlimm, wenn die eigenen Kinder von jemand anderem gut versorgt werden, als wenn sie schlecht behandelt werden. Es kann einen schier wahnsinnig machen, wenn man eine gute Mutter war und dann erlebt, wie das eigene Kind bei einer Frau bleiben will, die einem fremd ist und bei der ihm noch dazu das Essen schmeckt.»

Obwohl diese Aufsätze in den Jahren 1939 bis 1945 entstanden und die spezielle, durch den Krieg verursachte Trennungsproblematik im Mittelpunkt steht, enthalten sie doch für die heutigen Verhältnisse sehr wesentliche psychologische Einsichten.«

Barbara Hug, in: Zürichsee-Zeitung, 18.02.1989

Über den Autor

D. W. Winnicott (1896–1971) kam unter dem Einfluss Melanie Kleins von der Kinderheilkunde zur Psychoanalyse. Er zählt neben Anna Freud, Melanie Klein und den Vertretern der Pariser Schule zu den bedeutendsten Kinderanalytikern unserer Zeit.Veröffentlichungen im Psychosozial-Verlag:»Reifungsprozess und fördernde Umwelt« (2002).

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