Details

Autor Rickels, Laurence A.
Verlag Passagen
Auflage/ Erscheinungsjahr 1. Aufl. 1989
Format 15,5 × 23,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 152 Seiten
Reihe Passagen Philosophie
ISBN 9783900767211

Zu diesem Buch

Der "unbetrauerbare Tod": Der Verstorbene wird dem trauernden Körper einverleibt als gleichsam unverdauter oder unbegrabener Leichnam, der wiederum das psychische Funktionieren des Überlebenden stört oder steuert.

In der beeindruckend-kühnen Herleitunger des in Kalifornien ´Psychoanalyse` und Literaturwissenschaften lehrenden Laurence Rickels finden die psychischen Störungen, die die fortdauernde Anwesenheit des Toten hervorruft, ihren Ausdruck als Schreiben auf den Krypten, welche gleichzeitig die Phantome übertragen. Damit entwickelt Rickels nicht weniger als eine psychoanalytische Theorie des Spuks, die zugleich eine theoretische Abhandlung über Aufkommen und Wirkung der technischen Medien – von Druckerpresse und Photographie bis zu Telefon und Fernsehen – darstellt.

Rickels belegt seine Hypothese mit eindringlichen Interpretationen von Werken Kellers, Freuds, Shelleys, Stokers, Artauds und Kafkas. Obgleich er im Rahmen der Psychoanalyse bleibt, zeigt er doch, dass die mit der Beseitigung der Toten verbundenen Probleme sich nicht immer durch die Übersetzung in ödipale Ängste lösen lassen. In seinen Untersuchungen weist Rickels der Biographie erneuert ihren legitimen Platz in der Literaturwissenschaft, aus der Formalismus und Strukturalismus sie lange verbannt hatten.

Der Autor

Laurence A. Rickels, Jahrgang 1954, lehrt Psychoanalyse und Literaturwissenschaft in Santa Barbara, Kalifornien.

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