Details

Autor Morgenthaler, Fritz
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 2. Aufl. der Neuausgabe 2012
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 211 Seiten
Gewicht 330
Reihe Bibliothek der Psychoanalyse
ISBN 9783898063609

Neuausgabe der 1986 zuerst bei Qumran erschienenen Aufsatzsammlung Fritz Morgenthalers

Zu diesem Buch

Im 20. Todesjahr des kreativen Psychianalytikers und Querdenkers hatte seinerzeit der Gießener Psychosozial Verlag Morgenthalers lange vergriffenes Standardwerk zur Technik der Traumdeutung neu aufgelegt.

Mit seiner Traumlehre stellte sich Morgenthaler der immer aktuellen Frage nach der ›richtigen‹ psychoanalytischen Praxis. Der Darstellung des Traumdeutungsprozesses sollte die Theoriebildung folgen, und zwar durch das Erarbeiten von Gesetzmäßigkeiten, die Freud nicht weiter verfolgt hat.

Der Autor zu seinem Traumverständnis

»Daß ein Traum erinnert wird, ist niemals zufällig. Und es ist auch nicht zufällig oder gleichgültig, ob ein Traum und wem ein Traum erzählt wird. Ein Traum kann vom Träumer als belanglos oder bedeutungsvoll beurteilt werden. Seine Beurteilung entspricht dem, was er bewußt mit seinem Traum erlebt.

Was er unbewußt durch seinen Traum erlebt, steht in direktem Zusammenhang mit den Begleitumständen des Erinnerns, Erzählens und Vergessens. Das Vergessen kann im Durcharbeiten eines Widerstandes aufgehoben werden. Das Verdrängte wird dann wiederholt, es wird agiert. Auch der Traum ordnet sich den Gesetzmäßigkeiten des Erlebens unter.

Die Erweiterung meiner Auffassung vom Traum und von der Traumdeutung betrifft also das Erleben des Träumers und aller, die mit diesem Traum konfrontiert werden. Es handelt sich um eine Psychologie des Erlebens, mit der ich die Traumlehre, die sich bisher als eine Psychologie des Erinnerns, Assoziierens und Verstehens ausgab, erweiterte.«

Aus dem Inhalt

  • Ein Traum als Beweismittel
  • Traumdiagnostik. Zur Bedeutung der formalen und strukturellen Gesichtspunkte
  • Traumseminar (1964)
  • Positive Übertragung. Erläuterungen zu einem Traumseminar
  • Traumseminar (Anfang der achtziger Jahre)
  • Zur Traumtechnik Fritz Morgenthalers im Traumseminar und in der psychoanalytischen Praxis (von Ralf Binswanger)
  • Fritz Morgenthaler und die Entstehung der Ethnopsychoanalyse (von Mario Erdheim)

Aus dem Vorwort

"Die hier versammelten Aufsätze waren als Teile eines größeren Werkes angelegt. Mit seiner Traumlehre wollte Morgenthaler die sich immer wieder neu stellende Frage nach der ›richtigen‹ psychoanalytischen Praxis beantworten. Der Darstellung des Prozesses der Traumdeutung sollte die Theoriebildung folgen, und zwar durch das Erarbeiten von Gesetzmäßigkeiten, die Freud nicht mehr weiter verfolgt hat.

»Fritz Morgenthalers Umgang mit den Träumen ist konventionell und revolutionär zugleich. Zum einen versteht er sich in strikter Folge von Freuds Traumdeutung, zum anderen möchte er gerade tun, was bei Freud nur als Hinweis auftaucht: zuerst auf die Begleitumstände jeder Traumerzählung achten und darauf, wie der Analysand die Situation des Traums und der Erzählung erlebt und wie dies auf den Analytiker wirkt. Morgenthaler geht es um eine Psychologie des Erlebens, also nicht nur um inhaltsbezogene Traumdeutung, sondern auch um eine Traumdiagnostik, die ihr Augenmerk auf die Funktion des Traumgeschehens lenkt... Nach Freud hat nie wieder ein Psychoanalytiker eine solche Sicherheit beim Begehen des ›Königswegs zum Unbewussten‹ gezeigt.«

Hans-Jürgen Heinrichs

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