Details

Autor Boothe, Brigitte; Bergmann, Jörg R; Boothe, Brigitte; Hogrebe, Wolfram
Herausgeber Boothe, Brigitte (Hg.)
Verlag vdf Hochschulvlg
Auflage/ Erscheinungsjahr 2000
Format 20,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 280 Seiten
Gewicht 368
ISBN 9783728126948

Zu diesem Buch

Im Scherz wollte Freud sich ein Denkmal setzen. Ob man wohl eines Tages eine Tafel anbringen werde, schrieb er seinem Freund Fliess, auf der man lesen würde: "Hier enthüllte sich am 24. Juli 1895 dem Dr. Sigm. Freud das Geheimnis des Traumes." Das ist ein scherzender Wunschtraum geblieben. Und doch war die Wirkung des Buches "Die Traumdeutung", erschienen im Jahr 1900, gross und mächtig.

Wie Traum und Hirntätigkeit zusammenhängen, Traumgeschehen und physische Verfassung, sind Fragen, die, ausgehend von Freuds stimulierendem Theoriegebäude, bis heute Empiriker und Theoretiker zu lebendiger Kontroverse anregen.

Der Traum und die Macht des Unbewussten: Freuds Theorie und Freuds Interpretationen gaben den Blick frei auf das Träumen als bloss vermeintlichen Nebenschauplatz der menschlichen Lebenstätigkeit: Das Selbstgefühl im 20. Jahrhundert drückt sich aus als ein Jenseits der Selbstverfügung, als ein Jenseits der Aufklärungsvernunft.

Traumleben und Traumschreiben, Traumzeichen und Traumdarstellung bleiben bis heute in vielfacher Weise - ob grossartig oder trivial - formgestaltend und einflussreich für neue ästhetische Formen.

Der interpretierende und deutende Zugang zum Traum, wie Freud ihn systematisch entwickelte, befruchtet bis heute die Theorie der Interpretation, in literaturwissenschaftlicher und philologischer, philosophischer und theologischer Perspektive.

Und der Umstand schliesslich, dass wir einander unsere Träume erzählen, innerhalb und ausserhalb von Therapiestunden, naiv oder gelehrt, unbefangen oder im Jargon des psychologischen Experten, das ist ein neues und ertragreiches Feld für die Experten der Kommunikation.

Aus dem Inhalt

I. Traum und Traumkommunikation

  • Brigitte Boothe: Traumanalyse - Vom Fremdsein zur Selbstkenntnis
  • Jörg R. Bergmann: Traumkonversation
  • Beat Näf: Freuds "Traumdeutung" - Vorläufer in der Antike?
  • Rudolf Schenda: Bilder vom Glück, vom Heil und von der Zukunft. Beobachtungen zu Träumen in der populären Literatur.

II. Zeiten des Traums - Traumzeiten

  • Sigrid Weigel: Traumzeit und Traumschrift in der Poetologie Heinrich Heines - Literatur als Korrespondenz mit der Vergangenheit und den Toten
  • Elmar Holenstein: Das Leben wie ein Traum: überdeterminiert. Freuds Vorbildlichkeit für eine Philosophie der Lebenswissenschaften
  • Wolfran Hogrebe: Göttliche Träume - Bemerkungen zu Schelling
  • Ellen Stubbe: Träume und religiöses Erleben.

III. Die Wirklichkeit des Träumens

  • Inge Strauch: Der Realismus der Träume
  • Martha Koukkou /Dietrich Lehmann: Traum und Hirnforschung
  • Berthold Rothschild: Die Traumdeutung - 100 Jahre danach

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