Der Tigerprinz
Bilderbuch (Lesealter ab 5 Jahren). Aus dem Französischen von Erika und Karl A. Klewer
Details
Verlag | Moritz |
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Auflage/ Erscheinungsjahr | Neuauflage 12.04.2019 |
Format | 28,6 × 29,1 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 40 Seiten |
Gewicht | 584 |
ISBN | 9783895651687 |
»Unvergleichlich schön und edel.«
Bettina Kugler, in: St. Galler Tagblatt
Zu diesem Bilderbuch
Welch ein Bilderbuch! - Chen Jianghong erzählt eine mächtige Geschichte aus dem Reich der Mitte und malt dazu so, wie man es sonst im Kinderbuch nirgendwo zu sehen bekommt: Einer Tigerin haben Jäger großes Leid zugefügt. Daher rächt sie sich an den Menschen und überfällt deren Dörfer. Nur der kleine Sohn des Königs vermag es, ihr Vertrauen wiederherzustellen. An Mutters Stelle nimmt die Tigerin ihn an und lehrt ihn, was kleine Tiger können und wissen müssen. Doch seine königlichen Eltern geraten in große Sorge um ihren Sohn. Sie schicken Soldaten nach ihm aus.
Chen Jianghong erzählt eine faszinierende Mutter-Sohn-Geschichte - voller Spannung und voller Gefühle. Seine Bilder, mal doppelseitig angelegt, mal über die Seiten verteilt, ziehen Kinder wie Erwachsene in ihren Bann und sind unvergleichlich mit allem, was derzeit an Illustrationen entsteht.
Auszeichnungen:
- Luchs (DIE ZEIT)
- Kinder- und Jugendbuchliste von SR und Radio Bremen
- Rattenfänger Literaturpreis 2006
- Auswahlliste „Die besten Bücher“
Überd den Künstler und seine Arbeit
Chen Jianghong wurde 1963 in der chinesischen Hafenstadt Tianjin geboren. Da die Eltern berufstätig waren, wuchsen er und seine beiden älteren Schwestern hauptsächlich bei den Großeltern auf. Die Kulturrevolution prägte seine Kindheit, die Familie hatte wenig Geld, wenig Essen und an Bücher oder Papier zum Zeichnen war nicht zu denken. Deshalb, sagt Chen, sei das Entdecken, Malen und Schreiben von Kinderbüchern heute seine kleine Revanche: “Ich mache die Bücher, die ich in meiner Kindheit nicht hatte, jetzt selber.”
Nachdem Chen in China ein Kunststudium absolviert hatte, machte er sich 1987 auf den Weg in den Westen und reiste mit der Eisenbahn über die Mongolei, Russland, Polen, die Tschechoslowakei, Österreich und die Schweiz nach Frankreich, um in Paris seine Studien fortzusetzen. Zunächst widmete er sich ausschließlich der freien Kunst, bevor er eher zufällig zur Illustration kam. Seine Bücher, zu denen er auch den Text verfasst hat, bewegen sich meist im chinesischen Kulturkreis. So versteht sich Chen auch als Mittler der chinesischen Kultur Kindern möchte er “sein” China zeigen. In seinen Büchern verbindet er traditionelle Malstile und alte chinesische Geschichten mit modernen Erzählweisen: “Um ein gutes Buch zu machen, braucht es eine gute Geschichte. Ich will diese Qualität der Bilder bewahren, mit Ausdrucksweisen, die ich beherrsche, aber ihnen eine kräftigere Erzählung beifügen. Es braucht starke Geschichten, starke Emotionen, starke Bilder. Gelingt das, kann man ein Buch immer und immer wieder lesen.”