Details

Autor Steinz, Pieter
Verlag Reclam, Philipp
Auflage/ Erscheinungsjahr 14.07.2017
Format 19 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 220 Seiten
ISBN 9783150204764

»Der Sinn des Lesens« ist nicht allein die Chronik eines angekündigten Todes, vielmehr gewährt das Buch einen wesentlichen Blick auf die Bedeutung der Literatur: ihren Sinn für`s Leben.

Zu diesem Buch

Im Sommer 2013 wurde bei dem niederländischen Journalisten und Buchliebhaber Pieter Steinz die unheilbare Nervenkrankheit ALS diagnostiziert. Nur wenige Monate später begann er eine Reihe von 52 kurzen Essays über seine Krankheit und vor allem über seine Lieblingsbücher und -autoren zu schreiben, über Dickens, Alexandre Dumas und Shakespeare, über Stevenson, Thomas Mann und Proust, Ovid und Seneca – aber auch über Carl Barks, Jacques Brel und Astrid Lindgren.

In diesen ebenso anrührenden wie lebensfrohen und humorvollen Betrachtungen setzte Pieter Steinz seinen körperlichen Verfall in Beziehung zur Weltliteratur. So wendet er sich Oscar Wildes »Bildnis des Dorian Gray« zu, wenn er über die Veränderungen seines Körpers nachdenkt, dem »Hungerkünstler« Kafkas, wenn er über die zunehmend auftretenden Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme berichtet; Andersens »kleiner Meerjungfrau«, die sich zwischen Tanzen und Sprechen entscheiden muss, dient ihm als Folie der Geschichte seines Stimmverlusts.

Trotz des düsteren Grundthemas sind diese kunstvoll gebauten Essays voll uneitler, ja tapferer Ausstrahlung, was in Holland bei Erscheinen zahlreiche Reaktionen auslöste.

Der Autor

Pieter Steinz, Redakteur und Buchkritiker, Autor zahlreicher Bücher und Direktor der holländischen Literaturstiftung, war »eine Schlüsselfigur der niederländischen Literatur« (Cees Nooteboom). Im Sommer 2013 wurde bei ihm die unheilbare Nervenkrankheit ALS diagnostiziert. Darauf begann er seine Lieblingsbücher nochmals zu lesen, Dickens, Kafka und Shakespeare, die Szymborska, aber auch Carl Barks (Donald Duck), Jacques Brel oder Arthur C. Clarke, und darüber eine Reihe von Essays zu publizieren. Darin setzt er die Werke in Beziehung zu seiner Krankheit, beschreibt konkret und sogar humorvoll seinen körperlichen Verfall, hält seine Gedanken fest über Abschied, Resignation, Schmerz, aber auch über die schönen Dinge des Lebens. Im August 2016 ist Pieter Steinz gestorben. Dieses Buch ist sein Vermächtnis: ein souveränes Plädoyer für die Literatur und ihren Sinn für das Leben.

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