Details

Autor Auhagen-Stephanos, Ute
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 02.2017
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 168 Seiten
Gewicht 254
Reihe Therapie & Beratung
ISBN 9783837926781

Zu diesem Buch

Ein Dialog zwischen werdender Mutter und zukünftigem Kind kann die Chancen des Entstehens und der Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft erhöhen. Der von Ute Auhagen-Stephanos entwickelte sprachliche Therapieansatz des Mutter-Embryo-Dialogs stärkt schon vor und in der Schwangerschaft die Bindung zwischen Mutter und Kind und schafft somit Voraussetzungen für eine gesunde prä- und postnatale Entwicklung.

Die Autorin legt ein psychoanalytisches Verständnis von Unfruchtbarkeit und Schwangerschaft dar, das somatische und psychische Mechanismen der Empfängnis integriert. Dabei fokussiert Sie insbesondere die problematischen Fälle von Inanspruchnahme der sich schnell ausbreitenden Reproduktionsmedizin. Ausgehend von diesem theoretischen Kontext veranschaulicht sie die Anwendung des Mutter-Embryo-Dialogs anhand von Praxisbeispielen und liefert eine Hilfestellung zur Eingliederung in die therapeutische Praxis.

Die Autorin zu Ihrer Arbeit

Einige Worte über mein Buch: Es wird Zeit, dass auch die Psychoanalyse sich mit der pränatalen Dimension beschäftigt, zumindest diese auch in der Behandlung Erwachsener mitdenkt, da sie unser aller Anfang ist. Mein Buch über Fruchtbarkeit, Unfruchtbarkeit und die Behandlung der ungewollten Kinderlosigkeit – insbesondere als Begleitung der extrakorporalen Befruchtung bei der Reproduktionsmedizin – zeigt diesen Ansatz aus der Perspektive der werden wollenden und werdenden Mütter. Herzstück meines Therapieansatzes in Form des Mutter-Embryo-Dialogs ist die Herstellung einer festen Bindung zwischen Mutter und Kind bereits vor der Konzeption. Eine tragfähige Beziehung zwischen diesen beiden Individuen zu einem dermaßen frühen Zeitpunkt ist notwendig, um das Klima in der Gebärmutter so stressfrei und aufnahmebereit wie möglich zu gestalten. Im Sinne einer Gastfreundschaft, welche die künftige Mutter ihrem zukünftigen Kind anbietet, müssen rechtzeitig Vorbereitungen getroffen werden. Insofern muss das zu Anfang ungezeugte, später vorgeburtliche Kind immer mit im Blickfeld sein, was seine gesunde prä- und postnatale Entwicklung günstig beeinflusst. Da Leben und Tod bereits bei der Zeugung im Mutterleib und auf dem Weg bis zur Einnistung in die Gebärmutter zusammen aktiv sind, überleben nur 70-80 % der befruchteten Eizellen. Durch ein gutes Seelen- und Körperklima der Patientin können wir mithilfe der Psychotherapie das Immunsystem und die Epigenese derart beeinflussen, dass sich die Chancen für die Entstehung und die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft erhöhen. Die Grundlagen der auf den Körper bezogenen Sprache, die Bedeutung des Gesprächs für die Entstehung und das Wachstum der Nachkommenschaft sowie die Einführung in die Mutterschaft mit ihrer archaischen Potenz werden erörtert. Neben den theoretischen Ausführungen über Mythen und archaische Konzepte von Fruchtbarkeit, die Entwicklung von Mütterlichkeit und die Reproduktionsmedizin veranschaulichen Praxisbeispiele den Zugang zu diesem Patientenklientel.

Inhalt

Vorwort

1 Menschliche Fruchtbarkeit – Fortpflanzung und deren Versagen: Der Imperativ gegen die Vergänglichkeit / Fruchtbarkeit in der Tradition der Mythen / Fruchtbarkeit als Kampf? / Psychotherapeutische Erfahrungen mit Unfruchtbarkeit / Fruchtbarkeit in der Psychoanalyse / Biopsychosoziale Faktoren der Fruchtbarkeit.

2 Früheste pränatale Entwicklungen und Prägungen: Zeit der Zeugung / Pränatale Anfänge / Pränatale Programmierung / Immunsystem und Epigenetik im pränatalen Raum.

3 Fruchtbarkeit in der Reproduktionsmedizin: Anfänge und Entwicklungen der Reproduktionsmedizin / Eingreifen der Reproduktionsmedizin in Körper und Seele / Eine psychotherapeutische Sicht auf die Reproduktionsmedizin / Eigene Erfahrungen mit der Reproduktionsmedizin

4 Der Mutter-Embryo-Dialog (M-E-D): Sprache als Schlüssel zum Bewusstsein / Sprache im Mutter-Embryo-Dialog / Mein Vorgehen beim Mutter-Embryo-Dialog / Grenzen des Mutter-Embryo-Dialogs – und Möglichkeiten der Psychotherapie / Auszüge aus Mutter-Embryo-Dialogen / Veränderung des seelischen Geschehens / durch den Mutter-Embryo-Dialog / Der Mutter-Embryo-Dialog in der Theorie der Psychoanalyse / Andere Verfahren zur Förderung des Entstehens einer Schwangerschaft.

5 Fälle aus meiner Praxis: Christine – Folgen unbedachter Wortwahl im Kinderwunschzentrum - Julia – Ein Embryo bangt um sein Leben / Inka – Ihr langer Weg zur Schwangerschaft über Psychotherapie und M-E-D / Sonja – M-E-D bei Vierlingsschwangerschaft nach Hormonbehandlung / Elisa – M-E-D bei Kinderwunsch nach vorangegangener Abtreibung / Emine – M-E-D bei Eizellspende / Tamara – M-E-D zur Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft / Emma – M-E-D führt zur Aufgabe des Kinderwunsches // Nachwort; Literatur.

Die Autorin

Ute Auhagen-Stephanos, Dr. med., ist Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie sowie für psychosomatische Medizin, Psychotherapie/Psychoanalyse (DPV/IPA, ISPPM); sie praktiziert seit über 35 Jahren in eigener Praxis als Psychoanalytikerin mit dem Themenschwerpunkt Psychosomatik der weiblichen Sterilität und Folgen der Reproduktionsmedizin.

Kaufoption

22,90 €