Details

Autor Freud, Sigmund
Verlag Allert de Lange, Amsterdam
Auflage/ Erscheinungsjahr 1939, Erstausgabe
Format 20,8 × 13,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLwd, mit geprägtem Titel
Seiten/ Spieldauer 239 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-009560_AQ

Grinstein, 10527; Meyer-Palmedo/Fichtner 1939a; Sternfeld-T. 147f. (Exilarchiv)
Freuds letzte zu Lebzeiten erschienene Veröffentlichung.

Zu dieser Erstausgabe

»Der Mann Moses und die monotheistische Religion« ist nicht nur die umfangreichste, sondern auch die bei weitem bedeutendste Arbeit Freuds zur Bedeutung der Religion aus psychoanalytischer Perspektive. Es ist das große Alterswerk des Begründers der Psychoanalyse, veröffentlicht 1939, als Freud bereits im Londoner Exil lebte, seinen nahenden Tod vor Augen. Geschrieben unter dem Eindruck von Krebskrankheit, dem Sterben und nicht zuletzt im Schatten der Nazibedrohung.

Das ungemein komplexe Werk enthält nicht nur eine Darstellung der Entstehung des Monotheismus, eine Reflexion über die Gestalt des Moses und seines Wirkens sowie eine Untersuchung der Ursachen des Antisemitismus, also Religionsgeschichte und Religionspsychologie. Passagen des Werks sind nichts anderes als eine Zusammenfassung der Grundzüge der Psychoanalyse und ein Rückblick auf die Geschichte der Freudschen Theoriebildung, von der anfänglichen Traumatheorie zur Triebtheorie. Schließlich kann man das Buch aber auch als eine Monographie über die Entstehung individueller und kollektiver Neurosen lesen, als Rekapitulation der psychoanalytischen Kulturtheorie, als politisches Traktat und metaphorische Selbstdarstellung.

Es ist kein Zufall, daß in einer Zeit, in der das Phänomen der Religiosität bis hin zum Fundamentalismus sowie die Ursprünge der großen Weltreligionen mehr und mehr ins Zentrum des Interesses rücken, ›Der Mann Moses und die monotheistische Religion‹ auf einmal zu den meistdiskutierten Freudschen Werken zählt. (Text nach Ilse Grubrich-Simitis)

Zum Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB verfügen wir aktuell über ein ganz besonders gut erhaltenes Exemplar dieser letzten Veröffentlichungen zu Lebzeiten Sigmund Freuds als Erstausgabe. Wie meist bei dieser Exil-Ausgabe, finden sich auf einigen Seiten geringe Spuren von Stockfleckchen; der Leineneinband für sein Alter noch besonders gut erhalten; lichtbedingt etwas aufgehellt und mit geringen Gebrauchsspuren. Aus dem Vorbesitz eines israelischen Psychoanalytikers. - Sehr selten!

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