Details

Autor Pauvert, Jean-Jacques
Verlag List
Auflage/ Erscheinungsjahr 1991
Format 20,5 × 12,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLn. mit illustriertem OSU in Pappschuber
Seiten/ Spieldauer Zus. 1.362 Seiten
Abbildungen einige Abb.
Gewicht 1352
ISBN 3-471-78426-8

Zu dieser Ausgabe

Pauverts brillante Darstellung ist die derzeit aktuellste, vollständigste, sachkundigste und ungeachtet der Materialfülle dabei bestens lesbare Biographie zu de Sade; dabei bieten die Bände eine gut gelungene Analyse seines schriftstellerischen Werkes.

Ergänzt wird die vorliegende Arbeit durch zahlreiche, bisher unveröffentlichte Briefe und Dokumente, die durch ein umfangreiches Register erschlossen werden.

Stimmen zu de Sade und der de Sade-Rezeption in den Geisteswissenschaften

Sadismus: 200. Todestag des Marquis de Sade Wo Ekel und Kitzel nah beieinander liegen

"Jeder weiß, was Sadismus ist. Aber keiner liest de Sade. Sind seine Schriften perverser Schweinkram oder radikale Vollendung der Aufklärung? Eine Spurensuche zum 200. Todestag des Marquis de Sade von Tobias Schwartz

Dahlem, Ende der Neunziger. „Die Literatur und das Obszöne“ heißt ein Seminar an der FU, das neben Georges Bataille, Henry Miller und Arno Schmidt dem Marquis de Sade eine Sitzung widmet. Mit einem Referat über „Die 120 Tage von Sodom“ soll es losgehen. Doch alles kommt anders. Betreten entschuldigt sich die Studentengruppe beim Dozenten. Man könne dieses Referat nicht halten. „Wieso denn das?“ Der teuflisch perverse, böse Text sei unlesbar. Angewidert und entsetzt habe man aufgegeben.

Spießige Prüderie oder berechtigter Skrupel? Zur Erklärung: Das 1904 posthum erschienene Romanfragment skizziert extrem grausame Missbrauchshandlungen. Stiche, Schnitte, das Herausreißen von Augen, Gliederamputationen samt deren Verzehr sind nur einige Brutalitäten, die hier vorwiegend in Kombination aufgeboten werden.

Jeder weiß, was Sadismus ist. Keiner liest de Sade. So in etwa ist es auch zum 200. Todestag am 2. Dezember um den „göttlichen Marquis“ bestellt, wie ihn sein Wiederentdecker Guillaume Apollinaire taufte. Nur ist das auch schon wieder über 100 Jahre her. Damals haben alle de Sade gelesen. Psychiater wie Richard von Krafft-Ebing oder Sigmund Freud studierten ihn. (...)"

Tobis Schwartz, in: Der Tagesspiegel, 1.12.2014

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