Details

Herausgeber Henke, Claudia; Huber, Dorothea; Dammann, Gerhard; Grimmer, Bernhard (Hg.)
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 25.09.2019
Format 23,2 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 193 Seiten
Abbildungen 2 Abb., 3 Tab.
Gewicht 334
Reihe Psychotherapie in Psychiatrie und Psychosomatik
ISBN 9783170348615

Zu diesem Manual

Depressive Störungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen in den westlichen Industrieländern; nach der Zahl und der Schwere ist diese Erkrankung stark im Vormarsch begroffem. Ungeachtet vielfältiger ambulanter wie stationärer Behandlungsmöglichkeiten werden depressive Erkrankungen immer noch oft nicht richtig in der hausärztlichen oder internistischen Praxis als solche diagnostiziert, daher nicht selten zu spät behandelt oder die Betroffenen profitieren aufgrund der Herangehensweise womöglich nicht nachhaltig von einer Therapie.

In diesem Buch werden aktuelle soziologische, psychodynamische und neurowissenschaftliche Modelle sowie neueste Forschungsergebnisse zur Entstehung von Depressionen erläutert und wirksame psychotherapeutische Verfahren vorgestellt.

Aus dem Vorwort der HerausgeberInnen

"(...) Dieser siebte Band der Reihe »Psychotherapie in Psychiatrie und Psychosomatik« widmet sich den skizzierten Aspekten und aktuellen Entwicklungen in Forschung und Praxis zur Entstehung und Behandlung depressiver Erkrankungen. Aus sozialwissenschaftlicher Perspektive wird untersucht, wie sich depressive Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben, ob es für eine Zunahme überzeugende Daten gibt und inwieweit Zusammenhänge zu sozio-ökonomischen und soziokulturellen Entwicklungen bestehen. Ein psychodynamisches Modell zum Verständnis der Depression, aber auch ein aktuelles integratives Modell, das neurowissenschaftliche und psychoanalytische Ansätze auf dem neuesten Stand integriert, werden vorgestellt. Die wichtigen Zusammenhänge zwischen Depression und Suizidalität, zwischen Depression und Persönlichkeitsstörungen sowie zwischen postpartalen Depressionen und transgenerationalenProzessen im Kontext der Psychodynamik der Mutterschaft werden differenziertdargestellt. Verschiedene aktuelle ambulante, auch manualisierte und stationäre Behandlungsansätze werden erläutert und diskutiert. Dabei wird gesondert auf die schwierig zu behandelnde Gruppe der chronisch depressiven Patienten eingegangen. Schließlich enthält das Buch einen aktuellen und fundierten Überblick zur Wirksamkeitsforschung zu ambulanter und stationärer Psychotherapie bei Depressionen."

Inhalt

  • Die Reihe »Psychotherapie in Psychiatrie und Psychosomatik«
  • Geleitwort der Herausgeberin Dorothea Huber
  • Vorwort der Herausgeber Bernhard Grimmer und Claudia Henke
  • 1 Die depressive Gesellschaft? Bernhard Grimmer Einleitung
    1.1 Zur Psychopathologie der Gesellschaft
    1.2 Häufigkeit von Depressionen in Deutschland und der Schweiz
    1.3 Depression auslösende Lebensereignisse
    1.4 Formenwandel der Depression und ein veränderter Sozialcharakter?
    1.5 Schluss
  • 2 Depression und Suizidalität Manfred Wolfersdorf Einleitung
    2.1 Suizidalität - eine kurze Begriffsbestimmung
    2.2 Depression und Suizid
    2.3 Anmerkungen zur Suizidprävention
    2.4 Abschlussbemerkung
  • 3 Psychodynamik der Depression - Depression als Beziehungsproblem Frank Matakas
    3.1 Freuds Modell der Depression und die Rolle der Aggression
    3.2 Beobachtungen zur Depression
    3.3 Regression in der Depression
    3.4 Was ist Abhängigkeit in der Depression? - Der Andere
    3.5 Die negative Symptomatik der Depression
    3.6 Das Unbewusste in der Depression
    3.7 Freiheit und Bindung
    3.8 Narzissmus
    3.9 Depression als Beziehungsproblem
    3.10 Was ist Depression, was ist Trauer?
    3.11 Die gesellschaftliche Dimension
    3.12 Konsequenzen für die Therapie
  • 4 Emotion, Kognition und Handlung bei depressiv Erkrankten - Auf dem Weg zu einem neuropsychodynamitchen Modell der Depression Heinz Böker Einleitung und Überblick
    4.1 Depressionen: Herausforderungen in Klinik und Forschung
    4.2 Heterogenität depressiver Syndrome und Grenzen der aktuellen Depressionsforschung
    4.3 Emotion, Kognition und Handlung bei depressiv Erkrankten: die Zürcher Depressionsstudien
    4.4 Neurochemie des emotionalen Prozessing in der Depression
    4.5 Die Bedeutung des selbstreferentiellen Prozessing
    4.6 Reziproke Modulation und Introjektion
    4.7 Modulation durch funktionelle Einheit und sensori-motorische Regression
    4.8 Selbstreferentielles Prozessing und Ich-Hemmung
    4.9 Die emotionale Hemmung schlägt um in eine Ich-Leere bzw. Ich-Hemmung
    4.10 Neuropsychodynamische Psychiatrie: Was ist das?
    4.11 Neuropsychodynamische Sichtweise: Konsequenzen für Therapie und Psychotherapie Zusammenfassung und Ausblick
  • 5 Depression und Mutterschaft Claudia Henke Einleitung
    5.1 Begriff und Aspekte der Mutterschaft
    5.2 Depression und Mutterschaft
  • 6 Toxische Verstimmungen — Depressionen und Persönlichkeitsstörungen Gerhard Dammann Einleitung
    6.1 Formen der Depression
    6.2 Komorbiditäten
    6.3 Vom Typus melancholicus zur depressiven Persönlichkeit
    6.4 Dysthymie, neurotische Depression und Persönlichkeits-störungen
    6.5 Modellvorstellungen
    6.6 Anaklitische versus introjektive Depression
    6.7 Chronische Depression
    6.8 Zur Ätiologie und Psychodynamik
    6.9 Charakterologische Depression
    6.10 Depression und Borderline-Störung
    6.11 Die Borderline-Persönlichkeitsstörung — eine bipolare Störung?
    6.12 Atypische Depression
    6.13 Narzisstische, antisoziale Persönlichkeitsstörung und Depression
    6.14 Burnout
    6.15 Differenzierung von majorer Depression und Depression bei Persönlichkeitsstörungen
    6.16 Therapie
    6.17 Zusammenfassung
  • 7 Stationäre Psychotherapie der Depression Isa Sammet Einleitung
    7.1 Indikation
    7.2 Das Setting
    7.3 Tiefenpsychologisch orientierte stationäre Psychotherapie
  • 8 Manualisierte Depressionstherapie Marko Hurst Einleitung
    8.1 Die Entwicklung manualisierter Therapien
    8.2 Manualisierte Depressionstherapien
  • 9 Psychotherapieforschung zur Depression — Wirksamkeit und Wirkungsweise ambulanter und stationärer Psychotherapie bei Depressiven Dorothea Huber und Günther Klug
    9.1 Rückschau auf die dargestellten Studien
    9.2 Stationäre psychoanalytisch orientierte Therapie der Depression
  • 10 Zur psychoanalytischen Behandlung chronisch depressiver Patienten — Erfahrungen aus der LAC-Studie Ulrich Babrke Einleitung
    10.1 Psychodynamische Erklärungsansätze
    10.2 Rekrutierungserfahrungen bei chronisch depressiven Patienten
    10.3 Gegenübertragungserfahrungen zu Behandlungsbeginn
    10.4 Häufigkeit und Bedeutung kindlicher Traumatisierungen
    10.5 Multi perspektivische Annäherungen an zu erwartende Therapieeffekte
  • Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
  • Stichwortverzeichnis

Die HerausgeberInnen

  • Dr. med. Claudia Henke ist Oberärztin an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen.
  • Prof. Dr. med. Dr. phil. Dorothea Huber ist Chefärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Harlaching in München und Professorin an der International Psychoanalytic University Berlin.
  • PD Dr. med. Dipl.-Psych. Gerhard Dammann ist Chefarzt an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen.
  • PD Dr. phil. Bernhard Grimmer ist Leitender Psychologe an der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen.

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