Details
Autor | Bauman, Zygmunt; Lyon, David |
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Verlag | Suhrkamp |
Auflage/ Erscheinungsjahr | Deutsche Erstausgabe; 15.07.2013 |
Format | 17,9 × 11,1 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 205 Seiten |
Gewicht | 129 |
ISBN | 9783518126677 |
Zu diesem Reader
Das Thema Überwachung ist allgegenwärtig: Wir werden in der U-Bahn gefilmt, machen Privates auf Facebook öffentlich, Minidrohnen, deren Kameras überall Einblicke nehmen können, gibt es inzwischen für wenig Geld in jedem technikkaufhaus.
In dem in diesem Band dokumentierten Gespräch unternehmen Zygmunt Bauman und David Lyon, der Begründer der »Surveillance Studies«, den Versuch, Foucaults Idee des Panopticons und Deleuze' Überlegungen zur Kontrollgesellschaft auf den neuesten Stand der aktuellen technisch-digitalen Entwicklungen zu bringen.
Aus der Einleitung von David Lyon
- Wieso »flüchtige Überwachung«?
Der Begriff »flüchtige Überwachung« soll weniger eine umfassende Beschreibung sein als vielmehr eine Richtung vorgeben, in der sich die Entwicklungen der Überwachungspraxis innerhalb einer beunruhigend »flüchtigen« Gegenwart verorten lassen. Besonders im Konsumbereich wird Überwachung zunehmend »weicher«. Sie löst sich aus ihren alten Verankerungen, da sich für einen bestimmten Zweck erhobene Daten immer leichter anderen Zwecken zuführen lassen. Dadurch breitet sich Überwachung in vorher unvorstellbarer Weise aus, wobei sie an der Verflüchtigung alles Festen teilnimmt und zugleich zu ihr beiträgt. Sie schwappt geradezu über, wenn die sie bislang einfassenden Rahmenrichtlinien unter dem Druck der Forderung nach mehr »Sicherheit« und der Marketingbemühungen von Technologiefirmen nachgeben.
Mit Baumans Konzept der flüchtigen Moderne wird Überwachung auf eine neue Weise faßbar, die uns sowohl ihre Entwicklung verstehen hilft als auch produktive Ausblicke darauf eröffnet, wie sich ihre Exzesse eindämmen und zurücktreiben lassen könnten. Das ist jedenfalls meine Meinung. Was Zygmunt Bauman meint, wird er im Lauf unseres Gesprächs selber deutlich machen ... (...)
Inhalt
- Vorwort und Danksagung
- Einleitung (David Lyon)
- Drohnen und Soziale Medien
- Nach dem Panoptikum: flüchtige Überwachung?
- Distanzierung und Automatisierung
- Überwachung und (Un-)Sicherheit
- Konsumismus, neue Medien und soziale Klassifizierung
- Eine Ethik des Überwachens
- Was können wir tun, worauf hoffen?
- Anmerkungen
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