Details

Herausgeber Fuchs, Thomas; Iwer, Lukas; Micali, Stefano (Hg.)
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr Originalausgabe 09.2018
Format 17,8 × 10,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 403 Seiten
Gewicht 242
Reihe stw
ISBN 9783518298527

Zu diesem Band der Reihe

In Philosophie und Sozialwissenschaften wird oft ein Zusammenhang zwischen der gegenwärtigen Gesellschaftsform und psychischen Krankheiten postuliert. Zwar ist es epidemiologisch umstritten, ob diesem als »Burnout« oder »Erschöpfungssyndrom« diskutierten Phänomen ein realer Anstieg psychischer Erkrankungen entspricht. Dennoch kommt im Begriff der Erschöpfung eine Dynamik von Beschleunigungsphänomenen zum Ausdruck, die ihm eine zeitdiagnostische Bedeutung verleiht. Indem sie die Phänomene von Überforderung und psychischer Krankheit aus interdisziplinärer Sicht untersuchen, liefern die Abhandlungen in diesem Band zugleich Beiträge zu einem Psychogramm der heutigen Gesellschaft.

Die Beiträge des Bandes

Thomas Fuchs, Stefano Micali u.a.: Einleitung

I. Zur Philosophie und Kulturgeschichte von Überforderung

  • Hartmut Böhme: Müdigkeit, Erschöpfung und verwandte Emotionen im 19. und frühen 20. Jahrhunden
  • Thomas Fuchs: Chronopathologie der Überforderung. Zeitstrukturen und psychische Krankheit
  • Stefano Micali: Depression in der unternehmerischen Gesellschaft
  • Cornelia Klinger: The selfie - oder das Selbst in seinem Welt-Bild
  • Matthias Fiatscher: Kommentar: Analyse und Kritik sozial bedingter Pathologien.

II. Epidemiologie und Soziologie der Überforderung

  • Josua Handerer, Julia Thom, Frank Jacobi: Die vermeintliche Zunahme der Depression auf dem Prüfstand. Epistemologische Prämissen, epidemiologische Daten, transdisziplinäre Implikationen
  • Johannes Siegrist: Überforderung in der Arbcitswelt: Macht sie krank?
  • Vera King, Benigna Gerisch, Hartmut Rosa, Julia Schreiber, Benedikt Salfeld: Überforderung als neue Normalität. Widersprüche optimierender I^bensführung und ihre Polgen
  • Friedericke I Jardering, Crem Wagner: Vom überforderten zum achtsamen Selbst? Zum Wandel von Subjektivität in der digitalen Arbeiiswell
  • Sabine Flick: Kommentar: Arbeitsleid als soziales Leiden

III. Klinische Perspektiven aus Psychiatrie und Psychotherapie

  • Gerd Rudolf: Das Subjekt in Zeiten der Vernetzung: selbstreflexiv oder
  • fremdgestcuert?
  • Marianne Leuzinger-Bohleber: Das »erschöpfte Selbst« in Zeiten des »Global Unrest«. Klinisch-psychoanalytischc Überlegungen
  • Martin Heinze, Samuel Thoma: Soziale Freiheit und Depressivität
  • Rolf Haubl: Erwerbsarbeit und psychische Gesundheit
  • Lukas /wer: Kommentar: Individuelle und gesellschaftliche Perspektiven auf psychisches Leiden.

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