Details

Autor Hirsch, Mathias
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.2018
Format 20,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 136 Seiten
ISBN 9783837927610

Zu diesem Buch

Mathias Hirsch untersucht die Liebe innerhalb und außerhalb der Psychotherapie und stellt das Spektrum der verschiedenen Liebesformen in der Therapie vor. Er betont die Ambivalenz, die mit der Liebe stets verbunden ist: Neben dem ersehnten Glück birgt sie die Angst vor Abhängigkeit von der Macht des Anderen, Entindividualisierung in der Verschmelzung sowie Trennungsangst.

Der Autor beleuchtet, wie aus dem Phänomen der Liebe einst die Psychoanalyse entstand, und zeigt, dass die Übertragungsliebe bis heute ein kräftiger Motor in der Therapie bleibt. Darüber hinaus wendet er sich der weitgehend tabuisierten Problematik der sexuellen Beziehung in der Therapie zu, die den analytischen Raum zerstört: Sie ist immer narzisstischer Machtmissbrauch und Missbrauch der kindlichen Liebe in der Übertragung. Seine Überlegungen illustriert der Autor anschaulich anhand klinischer Fallbeispiele.

Inhalt

Einleitung

I. Liebe

  • Die gefährliche Überhöhung des geliebten Objekts: Verliebtheit und Wahn
  • Das große Rätsel: Warum gerade er oder sie?
  • Das Bild, die Vorstellung von der geliebten Person
  • Der Blick: Zwischen zärtlicher Liebe und sexuellem Begehren
  • Sigmund Freud: Objektwahl
  • Bedingungen der Liebesobjektwahl
  • Die geliebte Person als Ersatzobjekt
  • Anti-inzestuöse Partnerwahl
  • Verbietendes Über-Ich
  • Ein unüberwindbares Hindernis
  • Vater-Sehnsucht
  • »Mutter«
  • Primäre Identifikation
  • Der Ambivalenzkonflikt zwischen Abhängigkeit und Autonomie
  • Verschiedene Eifersuchtsformen
  • Angst vor Nähe und Trennung
  • Sehnsucht
  • Schuld und Scham
  • Erotik
  • Liebe und Macht
  • Liebe und Narzissmus
  • Pygmalion-Komplex
  • Liebe im Alter
  • Liebe und Tod

II. Liebe in der analytischen Psychotherapie

  • Die Forderung nach Abstinenz
  • Asymmetrie in Zeiten der Intersubjektivität
  • Der analytische Rahmen
  • Liebe in der Übertragungs-Gegenübertragungs-Matrix
  • Verschiedene Formen der Liebe in der therapeutischen Beziehung
  • Sympathie als Voraussetzung für die Therapie?
  • Erotik in der therapeutischen Beziehung
  • Übertragungsliebe – Verliebtsein – Liebe
  • Das Einhalten von Grenzen
  • Was tun?
  • Ein Narrow escape
  • Selbstöffnung vermeiden
  • Affection
  • Maternal erotic transference – Maternal erotic countertransference
  • Paternal erotic transference – Paternal erotic countertransference
  • Sexualisierte Übertragung und Gegenübertragung
  • Narzisstische Liebe
  • Die Grenze zwischen Phantasie (Begehren) und Realisierung
  • Faktoren, die sexuelles Agieren verhindern
  • Subtile Grenzüberschreitungen als häufige Vorstufe von sexuellem Missbrauch
  • Mögliche Gefahren durch Körperkontakt

III. Missbrauch der Liebe – Missbrauch der Macht

  • Verschiedene Missbrauchsformen
  • Sexualisierung als Abwehr von Liebe
  • Sexualität als Trennungsabwehr
  • Sexualisierung als Abwehr von Aggression
  • Starre Abwehr begünstigt das Ausagieren
  • Pathologischer Narzissmus
  • Narzisstische Bedürfnisse des Therapeuten
  • Narzissmus der weiblichen Opfer

Literatur

Der Autor

Mathias Hirsch ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker (DGPT), affiliiertes Mitglied der DPV und Gruppenanalytiker. Er arbeitet in einer ausklingenden psychoanalytischen Praxis in Düsseldorf und übt Supervisions- und Seminartätigkeiten in Berlin und Düsseldorf aus. Seine Forschungsschwerpunkte sind sexueller Missbrauch in der Familie, psychoanalytische Traumatologie, Psychoanalyse des Körpers, Psychoanalyse und Kultur sowie Psychoanalyse und Film.

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