Details

Autor Bakewell, Sarah
Verlag C.H.Beck
Auflage/ Erscheinungsjahr 31.01.2017
Format 21,7 × 13,9 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 448 Seiten
Abbildungen mit 26 Abbildungen
Gewicht 711
ISBN 9783406697647

Zu diesem Buch

Wie macht man Philosophie aus Aprikosencocktails? Für Sartre & Kollegen nicht wirklich ein Problem; diskutiert, meditiert wird in den Pariser Cafés und Salons, in literarischen Zirkeln; die Abgründe des Weltkrieges klingen noch nach, zwei Blöcke stehen sich jetzt mit Lebenskonzepten gegenüber, die unterschiedlicher nicht sein können: Alles ist offen, alles scheint möglich .... Der Nährboden, auf dem der Existenzialismus zum Lebensgefühl einer hungrigen, von den Vätern angewiderten Generation werden konnte: Freiheit, Selbstbestimmung, analytische Tiefe sind die Sehnsuchtsworte.

Paris 1932, im Café Bec-de-Gaz sagt Raymond Aron zu seinem Freund Sartre: "Siehst du, mon petit camarade, wenn du Phänomenologe bist, kannst du über diesen Cocktail sprechen, und das ist dann Philosophie!" Der einfache Satz war die Geburtsstunde einer neuen Bewegung, die sich in Jazz-Clubs und Cafés verbreitete. Sie inspirierte Musiker und Schriftsteller, erregte Abscheu im Bürgertum und befruchtete Feminismus, Antikolonialismus und später die 68er-Revolte.

Sarah Bakewell erzählt in diesem Buch erstmals die Geschichte der Existenzialisten. Im Mittelpunkt stehen die Antipoden Heidegger und Sartre, der eine in seiner Hütte im Schwarzwald dem Sein nachsinnend, der andere in Pariser Cafés wie besessen schreibend. Aber es geht auch um Edmund Husserl und Maurice Merleau-Ponty, Simone de Beauvoir, Albert Camus, Iris Murdoch und viele andere.

Am Ende sterben die Protagonisten und verlassen das Café. Doch Sarah Bakewells meisterhafte Kollektivbiographie lässt sie wieder lebendig werden und uns teilhaben an ihren Gesprächen über das Sein, die Freiheit und Aprikosencocktails. Santé!

Stimmen zum Buch

"Die Existenzialisten treffen im Augenblick einen blank liegenden Nerv"

Iris Radisch, Die Zeit, 29. Dezember 2016

"Eine hinreißende neue Geschichte des Existenzialismus [...] grandios"

Klaus Bittermann, taz, 24. September 2016

Die Autorin

Sarah Bakewell lebt als Schriftstellerin in London, wo sie Creative Writing an der City University lehrt und für den National Trust seltene Bücher katalogisiert.

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