Details

Autor Fellini, Federico
Herausgeber Kezich, Tullio; Boarini, Vittorio (Hg.)
Verlag Collection Rolf Heyne
Auflage/ Erscheinungsjahr 2007
Format Großformat, 33,0 cm × 24,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Gebunden, mit geprägtem Einband
Seiten/ Spieldauer 583 Seiten
Abbildungen Mit zahlr. z.T. ganzseitigen farb. Abb.
Gewicht 3670 g
Reihe Collection Rolf Heyne
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000813_AC

»Opulente Tableaus orgiastischer Fantasien, gepaart mit apokalyptischen Albtraumsequenzen, erwarten den Betrachter von Federico Fellinis Buch der Träume, das posthum, 15 Jahre nach dem Tod des italienischen Regisseurs, erschienen ist. (...)«

... vermeldete der Wiener Standard beim Erscheinen des Bandes 2007

Der Verlag zu diesem Werk

Die Welt, die der große italienische Regisseur in seinem Traum-Kino entstehen ließ, steht seinen schillernden Filmen in nichts nach. Im Gegenteil. Fellinis »Buch der Träume«, in das er zwischen den 1960er- und 1990er Jahren Visionen, Träume und Albträume notierte und mit unzähligen Zeichnungen illustrierte, entpuppt sich als grandiose Sammlung allerlei unterschiedlicher Phantastereien.

Bilder, die verzaubern, Texte, die amüsieren und verstören und auf den zweiten Blick offenbaren, dass Träume für Fellini auch Inspirationsquelle für viele seiner Filme waren. Szenen, Charaktere, berühmte Persönlichkeiten der Gesellschaft und Filmszene neben allerlei Figuren des Unterbewusstseins scheinen auch sie ihre Wiedergänger in den Träumen des Regisseurs gehabt zu haben. Erstmals werden die rauschhaften Bilder und Texte nun in ihrer Gesamtheit faksimiliert und transkribiert veröffentlicht. Sie gewähren tiefe Einblicke in die Gefühle und Bilderwelten des großen Cineasten. Ein Sammlerstück für alle Fellini-Fans!

Collection Rolf Heyne

Aus einer Besprechung dieses Bandes

Das Buch der Träume ist kein Tagebuch. Es ist kein Drehbuch. Es ist eine gewaltsame Gedankenwelt, gefüllt mit Bildern von Tod und Verderben einerseits, Sinnlichkeit und Verlangen andererseits, ergänzt durch die erklärenden Worte des Träumers. Fellini zeichnet mit der drallen Wucht eines Rubens und schöpft aus dem ikonografischen Repertoire eines Ernst Ludwig Kirchner und eines Edvard Munch

"(...) Die Träume des Regisseurs spiegeln nicht zuletzt auch sein Leben wider. Unzählige Personen haben ihn des Nachts beschäftigt. Es sind so viele, dass die Herausgeber sie in einem Index am Ende des Bandes aufgelistet haben. Da ist Fellinis Frau Giulietta, da sind seine Kollegen, Schauspieler, vor allem Schauspielerinnen. Da sind Picasso, Freud und Gandhi. Sie agieren in Fellinis Träumen, sind manchmal Statisten, manchmal der personifizierte Albtraum. Es ist eine Handvoll Themen, die sich in immer neuen Varianten wiederholen: Tod und Zerstörung, Reisen und Städte, Tiere, Sex und Frauen. (...) 

Es war der Rat seines Mentors, des Psychoanalytikers Ernst Bernhard, seine Träume in einem Skizzenbuch festzuhalten. Bernhard traf sich bis zu seinem Tod 1965 regelmäßig mit Fellini zu „psychologischen Unterredungen“, um sich an die „Therapie seiner Seele“ zu wagen, wie der Fellini-Biograf Tullio Kezich im Vorwort der Publikation schreibt. Für Fellini bedeutete das Träumen ungleich mehr – eine „nächtliche Arbeit“, von der er auch für seine Filme profitierte.

Von den 60er bis zu den 90er Jahren reichen diese Tagebuchaufzeichnungen eines der wohl bekanntesten italienischen Regisseure, die hier in einem fast 600-seitigen und 3667 Gramm schweren wundervollen Prachtband mit den „traumhaften“ Ausmaßen von 24,0 × 33,0 cm von der Münchner Collection Rolf Heyne in limitierter Auflage vorgelegt werden. Fellinis Buch ist vor allem eines: authentisch – zumindest liegt die Vermutung nahe, dass er nicht ausgewählt hat, welche Träume er zeichnet und erläutert und welche er für sich behält. Scham kennt keine Grenzen (…)

Fellinis Traumbuch ist nicht deshalb etwas Außergewöhnliches, weil es ein Prominenter verfasst hat und weil es literarisch wie künstlerisch eine Entdeckung ist. Auch das ist es zweifelsohne. Fellinis Buch ist etwas Außergewöhnliches, weil es Zugang gewährt zu dem Intimsten eines Menschen, zu seinem manifest gewordenen Unterbewusstsein. Bilder und Texte gewähren einen unzensierten Blick auf Träume, Reflektionen, Wünsche, Ideen, Ängste und Begehren."

(© Die Berliner Literaturkritik, 23.09.08)

Lieferbarkeitshinweis:

Die Kunstabteilung der SFB verfügt von diesem gleichermaßen großformatigen und gewichtigen Prachtband in der deutschsprachigen Übersetzung und mit den erstklassig reproduzierten farbigen Traumbildern Fellinis einige verlagsfrische und folienverschweißte Exemplare. - Ein ausnehmend begehrtes Werk der beim Verlag vergriffenen Edition.

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