Details

Autor Balint, Michael; Hunt, John; Joyce, Dick; Woodcock, Jasper
Verlag Ernst Klett Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 1975
Format 21,4 × 13,6 × 1 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Broschiert
Seiten/ Spieldauer 189 Seiten
Abbildungen Mit Abb., Tab.
Reihe Konzepte der Humanwissenschaften
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000418_AC

Zu diesem Buch

In der ärztlichen Praxis ist es ein ganz üblicher Vorgang, den Patienten Wiederholungsrezepte zu geben, ein Medikament ohne neue Untersuchung, ja, ohne eingehendes Gespräch immer wieder zu verschreiben – oft Monate und Jahre hindurch. Dieses Verfahren geht, obwohl es zur Routine geworden ist, nicht ohne Schuldgefühle auf seiten der Ärzte und ein Unbehagen der Vernachlässigung auf seiten der Patienten vor sich; es bedeutet darüber hinaus eine besondere Form der Diagnose.

Die Ärztegruppe der Tavistock-Klinik, die als Balint-Seminar bekannt geworden ist, hat die verschiedenartigen Auswirkungen des Wiederholungsrezepts untersucht. Kasuistik über diese Art der Rezeptierung, über ihren Einfluß auf das Arzt-Patient-Verhältnis, steht neben der Statistik über die verschiedenen Medikamente, über den Anteil psychotroper Drogen u. ä. Es ist ein Buch von Praktikern für den praktischen Arzt.

Der Autor

Michael Balint (d. i. Mihály Maurice Bergsmann, 1896 -1970), geboren in Budapest, ging 1920 nach Berlin, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Hanns Sachs begann. 1929 publizierte Balint eine Arbeit über Psychoanalyse und klinische Medizin, die ihn zu einem der Pioniere der psychosomatischen Medizin machte. 1924 kehrte er nach Budapest zurück, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Sándor Ferenczi fortsetzte. Seit 1926 war Balint als Lehranalytiker am Psychoanalytischen Institut in Budapest zugelassen.

Die politischen Verhältnisse in Ungarn veranlassten ihn, 1939  nach England zu emigrieren, wo er 1947 seine Arbeit an der Tavistock Clinic in London aufnehmen konnte. Dort begann er, zusammen mit seiner Frau Enid Balint, seine Forschungen am Family Discussion Bureau.
Im Jahre 1950 fand das erste Seminar für Allgemeinpraktiker statt - eine Fallbesprechungsgruppe, in der es um die Auseinandersetzung mit den in der allgemeinärztlichen Praxis auftretenden pychologischen Problemen ging: Als sogenannte »Balintgruppen« haben diese Seminare inzwischen weltweite Verbreitung gefunden. 1970 wurde Balint zum Präsidenten der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft gewählt.

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