Details

Autor Baumert, Ingrid
Verlag Brill | Schöningh
Auflage/ Erscheinungsjahr 30.03.2009
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 130 Seiten
Gewicht 220
Reihe Psychologie in der Blauen Eule, Band 12
ISBN 9783506840158

Zu diesem Buch

Ihre inzwischen 25jährige psychotherapeutisch-psychoanalytische Arbeit sind Anlaß für eine, wie die Autorin es nennt, »kritische Auseinandersetzungen mit gängigen psychoanalytischen Erklärungsmustern«.

Unter der Prämisse, daß Psychopathologisches, ebenso wie bei körperlichen Erkrankungen, durch angreifende Kräfte entsteht, setzt sich Ingrid Baumert mit der, wie sie konstatiert, einseitig angewendeten Abwehrlehre auseinander. Ihre, ›Provokation‹, wie der Verlag es in seiner Ankündigung des Buches denn auch bezeichnet, lautet daher: »Wo Abwehr ist, muß auch Angriff sein«. (Dies als quasi ganz neue Erkenntnis zu Protokoll zu geben, erstaunt natürlich schon, dachten wir doch, daß die Anerkenntnis dieses Zusammenhanges eher eine der Grundprämissen psychoanalytischen Denkens und Arbeitens überhaupt darstellt und etwa vom alten Groddeck rauf und runter buchstabiert worden ist.)

Wie auch immer: Dieser Arbeitsfokus eröffnete der Autorin neue Räume für ganz unterschiedliche Erklärungen psychischer Prozesse, und sie untersucht sodann, was solche die Abwehr auslösenden Angriffsstellen sein könnten und wie deren Beschaffenheit ist.

Die spezifischen Eigenschaften von Angriffen werden erarbeitet, und es wird nach Kriterien gesucht, an denen die unbewußten ›Gegenspieler‹ sich erkennen lassen. Die Autorin zeigt, wie sich diese gewonnene Perspektive für sie unmittelbar auf die therapeutische Arbeit (im Verlagstext heißt dies ›Maßnahmen‹) auswirkt.

Aus dem Inhalt

  1. »Das sind Sie nicht selbst« – Der Ausgangspunkt für die Entwicklung einer veränderten Abwehrmaßnahme
  2. Angst folgt auf Drohungen – das Unbewußte der Drohungen, deren Verkleidungen und Auswirkungen
  3. Zwischen Skylla und Charybdis
  4. Die paranoide Position
  5. Die Sinngebung – Psychopathologie als Lösungsversuch?
  6. Angst vor Nähe – Angst zu vereinsamen – Beziehungsdilemmata
  7. Der Wiederholungszwang – Das unbewußte Inszenieren
  8. Die bedeutung von Trennungen
  9. Die Bedeutung des Rahmens
  10. Die Schwellen zum Selbst - Gibt es einen psychotischen Kern?
  11. Die moralische Rehabilitation von Eigenem
  12. Won Abwehr ist, muß auch Angriff sein
  13. Der Versuch einer Theorie
  14. Ein Ressourcenstreit
  15. Annahmeverweigerung oder die Schwierigkeit dankbar zu sein
  16. Fundstücke in der Spiritualität und religiösen Mystik
  17. Schlussbetrachtung

Über die Autorin

Ingrid Baumert, geb. 1943, war 8 Jahre als klinische Psychologin und Psychotherapeutin an psychiatrischen Einrichtungen tätig. Seit 1980 ist sie niedergelassene Psychoanalytikerin in Kiel und Lehranalytikerin der DPG und DGPT. Ihr Interesse gilt seit langem der Untersuchung von Über-Ich-Pathologien mit den daraus folgenden notwendigen Veränderungen der Behandlungspraxis.

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