Das rote Notizbuch

Zu diesem Buch

Dies ist Paul Austers legendäres "Red Notebook" von 1995, hier erstmals vollständig auf Deutsch in einer bibliophiler Ausstattung und zu einem enorm günstigen Preis .

Auster fragt sich, wie der Zufall, das ´Schicksal` auf unser Leben Einfluß nehmen, es prägen und leiten, und er fragt sich, was wohl hinter diesen wirkkmächtigen ´Einflußgrößen`stehen mag? Diese und ähnliche Fragen rund um das menschliche Schicksal durchziehen Paul Austers gesamtes schriftstellerisches Werk.

In seinem roten Notizbuch hat Paul Auster über viele Jahre hinweg Episoden, Begebenheitem und ´wahre Geschichten`aus seinem Leben und dem von Freunden und Bekannten festgehalten, in denen die unvorhersehbare, wechselhafte, ja bisweilen paradoxe Natur der menschlichen Erfahrung deutlich zutage tritt: fünfundzwanzig dieser unglaubliche Erzählungen, wahr und doch so phantastisch, finden sich in dem schön gestalteten Buch, dass man sie als Leserin und Leser am liebsten einer durchtriebenen Schriftstellerphantasie zuschreiben möchte.

Da geht es etwa um die Folgen nach einem im Backofen verkohlten Zwiebelkuchen, um eine falsch gewählte Telefonnummer, um einen vom Blitz getroffenen Junge, um eienn in einem Pariser Hotelzimmer vergessener Zettel; als diese meist banalen Begebenheiten lösen merkwürdige Ereignisse bei den Betroffenen aus und bieten dem Autor zugleich die Möglichkeit zu einer einzigartigen Ars poetica, zu einem literarischen Manifest, das von Paul Auster in die unveränderliche Form reinsten Erzählens gebracht wurde.

Der Autor

Paul Auster, geboren 1947 in Newark, New Jersey, studierte Anglistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University und verbrachte danach einige Jahre in Paris. Er lebt heute als freier Schriftsteller mit seiner Familie in New York. International bekannte wurde Paul Auster durch seine Serie experimenteller Kriminalromane, die gesammelt als Die ›New-York-Trilogie‹ (1987) veröffentlicht wurden. Nach dem bescheidenen Erfolg seines Prosa-Debüts Erfindung der Einsamkeit, das einen Versuch der Annäherung an seinen verstorbenen Vater darstellt, wurde Stadt aus Glas zunächst von siebzehn Verlagen abgelehnt, gelangte dann aber auf die Nominierungsliste für den Edgar Allan Poe Award.

In Paul Austers Werk gibt es starke Bezüge zu den amerikanischen Transzendentalisten des 19. Jahrhunderts, namentlich zu Nathaniel Hawthorne und Henry David Thoreau. Es finden sich zudem Einflüsse des Poststrukturalismus im Sinne von Jacques Derrida und der Psychoanalyse von Jacques Lacan. Auster variiert in seinen Büchern die Frage des Verhältnisses von natürlicher Ordnung zur symbolischen Ordnung der Dinge.