Details

Herausgeber Guthmüller, Marie; Schmidt-Hannisa, Hans-Walter (Hg.)
Verlag Wallstein
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.02.2020
Format 22,2 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 344 Seiten
Abbildungen Mit z. T. farb. Abb.
Gewicht 576
ISBN 9783835330719

Zu diesem Band

Die Kultur- und Wissensgeschichte des Traums zwischen 1900 und 1950 aus interdisziplinärer und länderübergreifender Perspektive.

Im »Jahrhundert der Psychologie«, zwischen 1850 und 1950, entfaltet sich ein produktives Zusammenspiel zwischen neuen Traumtheorien, wie sie in Psychologie, Medizin, Philosophie und Ästhetik diskutiert werden, und innovativen Darstellungsformen des Traums, die in den Wissenschaften ebenso entstehen wie in der Literatur, der bildenden Kunst und im Film. In Band II werden die Fragestellungen, Methoden und Theorien untersucht, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts in der Psychoanalyse, in Existenzialismus und Phänomenologie, aber auch im Zusammenhang mit der beginnenden neurophysiologischen Vermessung von Traumaktivitäten entwickelt werden. Beleuchtet werden Avantgardebewegungen wie der Surrealismus, die Träume aufgreifen und ins Zentrum ihrer Programmatik rücken. Zahlreiche Schlüsselwerke der modernen Kunst entstehen auf der Grundlage »oneirischer« Ästhetiken. Die genaue Analyse exemplarischer Problemkonstellationen erlaubt es, die großen anthropologischen, subjekttheoretischen und ästhetischen Herausforderungen zu begreifen, vor die der Traum die Wissenschaften und Künste in dieser Zeit stellt.

Der ebenfalls lieferbare Band I erschien 2016 und behandelt den Zeitraum von 1850 bis 1900.

Inhalt des Bandes

MARIE GUTHMÜLLER / HANS-WALTER SCHMIDT-HANNISA Einleitung

I Traumforschung diesseits und jenseits der Psychoanalyse

  • MARTIN VON KOPPENFF.LS (MÜNCHEN): Von Flibbertigibbet zu Ernest Jones: Alpträume in der Analyse
  • SONU SH AM DASA NI (LONDON): C. G. Jung: Vom Traum zur Visualität
  • DOMINIC ANGELOCH (FRANKFURT AM MAIN): Den Traum denken. Traum und Traumdenken bei Sigmund Freud, Hanna Segal und Wilfred Bion
  • BERNARD DIETERLF. (MULHOUSE): Oneironautisches Glück oder der Traum vom luziden Traum. Zum Klartraum bei Frederik van Ecden
  • SANDRA JANSSEN (KARLSRUHE): Vom Fliegen und Fallen. Zur Hermeneutik des Traumraums bei Ludwig Binswanger und Gaston Bachelard
  • HANNAH AHLHEIM (GIESSEN): Zwischen Physiologie und Psychoanalyse. Zur Frühphasc der Traumforschung im Schlaflabor. .

II Traum und ästhetische Innovation

  • HANS-WALTER SCHMIDT-HANNISA (GALWAY): »Das isr die Materialisation erhabenster Traumvorgänge.« Magdeieine Guipet und ihr Traumtanz
  • DOROTHEA REDEPENNING (HEIDELBERG): »Die Toten schicken solche Träume ...« Erich Wolfgang Korngolds Oper Die tote Stadt und die musikalische Inszenierung einer Katharsis.
  • STEFAN GOLDMANN (BERLIN): IM clefdes songes. Rene Magritte und die Bildtradition der populären 'Traumbücher.
  • STEFANIE KREUZER (KASSEL.): Filmische Traumdarstellungen im Wandel der kincmatographischen Möglichkeiten (1895-1950) .
  • SILVIO ALOVISIO (TURIN) / LUGA MAZZEI (ROM) Träume und ihre Zuschauer. Traumzustand und filmische Erfahrung in italienischen Erzählungen 1907-1929
  • GESINE DREWS-SYLLA (TÜBINGEN): Von Martyn Zadeka über Puskin und Gogol bis zum Affenorden: Aleksej Remizovs Traumpoetik und ihre Kontexte.

Der Herausgeber

Hans-Walter Schmidt-Hannisa ist Professor für Germanistik und Leiter des German Departments an der National University of Ireland, Galway. Veröffentlichungen zur Literatur der Goethezeit und des 20. Jahrhunderts, zur Geschichte des Lesens und zur Literatur- und Kulturgeschichte des Traums.

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