Details

Herausgeber Guthmüller, Marie; Schmidt-Hannisa, Hans-Walter (Hg.)
Verlag Wallstein
Auflage/ Erscheinungsjahr 31.10.2016
Format 22,2 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 400 Seiten
Gewicht 576
ISBN 9783835319035

Zu diesem Band

Zwischen 1850 und 1950 entfaltet sich ein produktives Zusammenspiel zwischen neuen Traumtheorien, wie sie in Psychologie, Medizin, Philosophie und Ästhetik diskutiert werden, und innovativen Darstellungsformen des Traums in den Wissenschaften - aber auch in Literatur, bildender Kunst und im Film.

In vorliegenden Band 1 geht es zunächst um die Formierung eines neuen Traumwissens: Psychologisch-psychiatrische Forschungsansätze, die empirische und experimentelle Methoden entwickeln, verdrängen die von Idealismus und Magnetismus dominierten Diskurse über den Traum. Des weiteren entstehen neue Formen künstlerischer und literarischer Auseinandersetzung mit dem 'nächtlichen Selbst'. Die Beiträge stellen zwei zentrale Aspekte in den Mittelpunkt: die Strategien des sprachlichen oder bildlichen Zugriffs auf Träume, die nie unmittelbar wahrgenommen, sondern nur erinnert werden können, und die Frage, welchen Beitrag Traumwissen und Traumkunst zur Neukonzeption von Subjektivität geleistet haben.

Inhalt des Bandes

MARIE GUTHMÜLLER / HANS-WALTER SCHMIDT-HANNISA: Einleitung

I Wer träumt? Die Frage nach dem Subjekt in der Traumforschung

  • MANFRED ENGEL (SAARBRÜCKEN): Szientistischc Wendung und naiurphilosophische Kontinuitäten in der deutschsprachigen Traumtheorie «wischen 18*0 und 1900
  • JACQUELINE CARROY (PARIS): Alfred Maurys Theater der Widersprüche
  • BARBARA CHITÜSSI (GENF): Joseph Dclbariif und die Verdopplung des Ich im Traum
  • MIREILLE BERTON (LAUSANNE): Traumtheorien und Archäologie des Kinos 1850-1900
  • ALESSANDRA V101.1 (BERGAMO): Okkulte Träume und die Erschaffung des modernen Selbst .... MICHAELA SCHRAGE-FRUH: (MAINZ / LIMERICK) Imagination und Traum-Autorschaft im viktorianischen Traumdiskurs.

II Traumkünste als ästhetische Innovation

  • SANDRA JANSSEN (OLDENBURG): Gottfried Kellers Ökonomie des Traums
  • SUSANNE GOUMEGOU (TÜBINGEN): TraumästhctikundTraumaufoichmmgbei Baudelaire
  • FANNY DECHAN.ET-PI.ATZ (GRENOBLE): Literarische Träume und traumhafte Ekphrasis bei Benrand. Baudelaire und Huysmans
  • KERSTIN THOMAS (STUTTGART): 1 l.lhn hl.il bildet
  • SARA DAMIANI (BERGAMO): Phosphoreszenzen. Traumkunst im 19. Jahrhundert
  • HANS-WALTER SCHMIDT-HANNISA (GALWAY): Die Geburt der Musik aus dem Geist des Traums. Zur Musikästhetik Richard Wagners

III Positionen des Übergangs

  • MAI WEGENER (BERLIN): "Heiliger Text" und "Nabel des Traums". Traumbericht und Traumsubjekt bei Freud
  • MARIE GUTHMÜLLER (BOCHUM): Santc De Sanctis oder das Verschwinden des Traums aus der Traumforschung
  • PAUL BISHOP (GLASGOW): Traum und Lebensphilosophie. Ludwig Klages und eine andere Entdeckung des dunklen Kontinents.

Über den Autor

Hans-Walter Schmidt-Hannisa ist Professor für Germanistik und Leiter des German Departments an der National University of Ireland, Galway. Veröffentlichungen zur Literatur der Goethezeit und des 20. Jahrhunderts, zur Geschichte des Lesens und zur Literatur- und Kulturgeschichte des Traums.

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