Details

Autor Schindler, Raoul
Herausgeber Spaller, Christina; Wirnschimmel, Konrad; Tippe, Andrea; Lamatsch, Judith; Margreiter, Ursula; Krafft-Ebing, Ingrid; Ertl, Michael (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 11.2016
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 350 Seiten
Gewicht 531
ISBN 9783837925142

Zu diesem Buch

Wer heute nach Originaltexten zu Raoul Schindlers Rangdynamik sucht, wird kaum fündig, obwohl das Modell in der Forschungsliteratur häufig zitiert wird. Die HerausgeberInnen veröffentlichen erstmalig eine Auswahl von Texten Schindlers, die sie um eine Darstellung seiner Person und seines Wirkens sowie um eine Einbettung in den historischen Kontext der Gruppendynamik in Österreich ergänzen. So wird die Theorie der Rangdynamik in ihrer Differenziertheit nachvollziehbar und die LeserInnen werden zur Weiterentwicklung des Modells eingeladen.

Schindler ist sowohl im Feld der Psychiatrie als auch der Gruppendynamik und -therapie international bekannt. Mit seiner Theorie der Rangdynamik ermöglichte er die dynamische Positionierung von Gruppenmitgliedern sowie die Aufdeckung kritischer Störfaktoren, die das Lebendig-Dynamische in Gruppen behindern und zu Ausgrenzung und Erstarrung führen. Die Erkenntnis, dass Gruppen auch negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand von Individuen haben und gesellschaftliche Prozesse beeinflussen, zeigt, wie unerlässlich eine entwicklungsfördernde Interventionspraxis für GruppenleiterInnen ist.

Inhalt

  • Zur Orientierung

Zur Person und ihrem Wirken im historischen Kontext

  1. Raoul Schindler: Eine Biografie
  2. Entwicklung der Gruppendynamik in Österreich: Schindler im Feld
  3. Im Zentrum die Gruppe

Originaltexte

  1. Auftrag und Orientierung: Bifokale Familientherapie (1952-1956)
    1.1 Bifokale Gruppentherapie bei Schizophrenen
    1.2 Übertragungsbildung und Übertragungsführung in der Psychotherapie mit Schizophrenen
    1.3 Die Psychohygienische Aufgabe im Heimkehrerproblem
    1.4 J.L Moreno durchbricht einen depressiven Stupor
  2. Vernetzung und Experiment: Rangdynamik (1957- 7 963)
    2.1 Grundprinzipien der Psychodynamik in der Gruppe
    2.2 Soziodynamik der Kranken Station
    2.3 Der soziodynamische Aspekt in der »Bifokalen Gruppentherapie«
    2.4 Sinn, Zweck und Aufbau des ÖAGG
    2.5 Das psychodynamische Problem beim sogenannten schizophrenen Defekt
    2.6 Der Gruppentherapeut und seine Position in der Gruppe
    2.7 Personalisation der Gruppe
  3. Reform und Gesellschaft: Omega (1966-1978)
    3.1 Familientherapie in offener Gruppe im Rahmen einer Angehörigenberatungsstelle
    3.2 Erfahrungen mit einem Hausparlament im psychiatrischen Krankenhaus
    3.3 Was lehrt uns die Gruppenerfahrung für das Verständnis der Psychodynamik bei schizophrenen Psychosen?
    3.4 Das Verhältnis von Soziometrie und Rangordnungsdynamik
    3.5 »Pars pro Toto« als Funktion in Gruppendynamischer Sicht
    3.6 Krise der Gruppe: Beratung durch die Gruppe
    3.7 Störungen der Selbstfindung in der Gruppe: Behinderungen und Widerstände
    3.8 Gruppenpsychotherapie an psychiatrisch-klinischen Stationen oder vom Kurhaus zur Gegenfamilie
  4. Soziale Vision und Institutionalisierung: Macht (1986-1993)
    4.1 Macht in der Organisation psychoanalytischen Wissens
    4.2 Wandel des Gruppenverständnisses anhand 20 Jahre Internationale Trainingsseminare in Alpbach
    4.3 Zur Optimierung des Chaos
    4.4 Wie viel Krankheit braucht die Psychotherapie?
    4.5 Interventionen in kritischen Situationen
  5. Lehren und Weitergeben: Vermächtnis (2002-2008)
    5.1 Dynamische Gruppenpsychotherapie im Prozess der Psychiatriereform. Ein Gespräch von Bernhard Dolleschka mit   Raoul Schindler
    5.2 Die Wurzeln der Psychiatriereform. Ein Gespräch von Peter Pawlowsky mit Raoul Schindler, dem Gründer von pro mente
    5.3 »Mit dem Omega sind wir ja auch heut' zutage noch nicht gut beisammen!«

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