Details

Autor Lohre, Matthias
Verlag Penguin
Auflage/ Erscheinungsjahr 08.10.2018
Format 18.8 × 11.8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 256 Seiten
Gewicht 239
ISBN 9783328101864

Zu diesem Buch

Matthias Lohre begibt sich - nach dem Tod des Vaters - auf Spurensuche: Warum waren seine Eltern so wie sie waren? Was haben sie im Krieg erlebt, erlitten, gesehen und warum prägte es sie so sehr? Soll auch er sich als ´Kriegsenkel` bezeichnen, obwohl sein Vater nie an der Front war?

Um sich von der als Bürde empfunden Last und diffuser Schuldgefühle zu befreien, kehrt Lohre in die elterlichen Heimat zurück. Er versucht zu verstehen, Muster und Zusammenhänge zu erkennen und die verbuddelten Seelentrümmer zu sichten und als Puzzle zu betrachten, dessen Zusammensetzung allmählich die Konturen eines Bildes erkennbar werden läßt.

Mit seiner persönlichen Geschichte zeigt Lohre exemplarisch, mit welchen seelischen Nöten die Kinder der Kriegskinder nicht selten bis heute zu kämpfen haben: Die nie verarbeiteten traumatischen Erlebnisse ihrer Eltern führten bei den Kriegsenkeln zur Übernahme unausgesprochener elterlicher Verhaltensregeln und Schweigegebote, oft einhergehend mit Schuldgefühlen und diffuser Angst.

Den heute etwa 40- bis 60-Jährigen eröffnet sich in der zeitlichen Rückschau die Chance, sich aus der Distanz diesen Verheerungen aus der eigenen Familiengeschichte anzunähern, sich zu konfrontieren und alleine oder mit Unterstützung anderer eine Selbstbefreiung aus den wirkmächtigen Fesseln der Vergangenheit zu versuchen.

Der Autor

Matthias Lohre, geboren 1976, arbeitet als Journalist und Autor in Berlin, berichtet über Politik aus der Hauptstadt und den Bundesländern. Bis Mitte 2014 war er mehr als neun Jahre lang Redakteur der taz, zuletzt als Politischer Reporter. In der Zeitung erschien über fünf Jahre lang regelmäßig seine Kolumne. Heute ist er unter anderem für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE tätig.

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