Details

Autor Roesler, Christian
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 30.03.2016
Format 20,5 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 222 Seiten
Abbildungen 3 Abb., 1 Tab.
Gewicht 304
Reihe Analytische Psychologie C. G. Jungs in der Psychotherapie
ISBN 9783170284166

Zu diesem Buch

Das Konzept der Archetypen und des Kollektiven Unbewußten stellt den Kern der Analytischen Psychologie C. G. Jungs dar.

Das Buch faßt erstmals in einem Überblick die klassische Theorie der Archetypen und der archetypischen Stationen des Individuationsprozesses bei Jung und seinen Schülern sowie die theoretische Weiterentwicklung auf der Basis von Forschung und Erkenntnissen aus der Anthropologie, Humangenetik und den Neurowissenschaften zusammen. Dabei soll veranschaulicht werden, wie kontrovers die Theorie und die Debatte darüber ist. Roesler gelangt dabei zu der Auffassungen, daß einger Revesionsbedarf am Theoriegebäide Jungs bestehe.

Inhalt

  • Geleitwort

1 Einführung

2 Die klassische Definition und Theorie des Archetypenkonzepts bei Jung

  • 2.1 Definition
  • 2.2 Archetypen im Leben des Individuums
  • 2.3 Äußerungsformen von Archetypen
  • 2.4 Das Kollektive Unbewusste
  • 2.5 Der Individuationsprozess
    2.5.1 Die zwei Lebenshälften und die Lebensmittekrise
    2.5.2 Die Persona
    2.5.3 Der Schatten
    2.5.4 Das Seelenbild: Anima und Animus
    2.5.5 Exkurs: Kritik am Anima/Animus Konzept und zeitgemäße Konzeptionen
    2.5.6 Der alte Weise und die Große Mutter (die Mana-Persönlichkeiten)
    2.5.7 Das Selbst
    2.5.8 Abschließendes zum Individuationsprozess in seiner Gesamtheit
  • 2.6 Klassische Arbeiten zu zentralen Archetypen
  • 2.7 Darstellungen weiterer Archetypen von Nachfolgern Jungs
  • 2.8 Zur Begriffsgeschichte
  • 2.9 Verwandte Konzepte in der allgemeinen Psychoanalyse
  • 2.10 Parallelen zum Kollektiven Unbewussten in anderen Therapieschulen

3 Kritik am klassischen Archetypenkonzept und Erweiterungen

  • 3.1 Probleme und Widersprüche im Jung'schen Archetypenkonzept
    3.1.1 Biologistische Definition
    3.1.2 Empirisch-statistische Definition
    3.1.3 Transzendentale Definition
    3.1.4 Kulturpsychologisches Verständnis
  • 3.2 Erweiterungen des Archetypenkonzepts durch unmittelbare Schüler Jungs
    3.2.1 Michael Fordhams Theorie des Prozesses von Deintegration und Reintegration als Erweiterung von Jungs Theorie des Selbst
    3.2.2 Erich Neumanns >Ursprungsgeschichte des Bewusstseins<
    3.2.3 Die Archetypenpsychologie von James Hillman


4 Forschung zum Archetypenkonzept und sich daraus ergebende Weiterentwiddungeu der Theorie

  • 4.1 Wissenschaftlich überprüfbare Bestandteile des Archetypenbegriffs
  • 4.2 Empirische Evidenz für Archetypen
    4.2.1 Assoziationsstudien: Interindividuell übereinstimmende Komplexkerne
    4.2.2 Belege für angeborene psychische Strukturen
    4.2.3 Anthropologische Forschung
    4.2.4 Forschung zu veränderten Bewusstseinszuständen
    4.2.5 Experimentelle Studien zum Archetypenkonzept — Studien zum archetypischen Gedächtnis
    4.2.6 Forschung mit dem Archetypcnkortzept
    4.2.7 Diskussion der empirischen Evidenz
  • 4.3 Erklärungsansätze für das Zustandekommen und die Weitergabe von Archetypen
    4.3.1 Aktueller Stand der Humangenetik und Epigenetik
    4.3.2 Endophänotypon
    4.3.3 Konzepte und Forschungsergebnisse aus der Gestaltpsychologie, den Kognitions-und Neurowissenschaften
    4.3.4 Archetypen als emergente Strukturen
    4.3.5 Spiegelneurone und der ›intersubjektiv geteilte Raum«
    4.3.6 Fine Reformulierung der Archetypentheorie
  • 4.4 Forschung zum Kollektiven Unbewussten im Sinne einer unbewussten Verbindung zwischen Menschen

5 Anwendung der Archetypentheorie

  • 5.1 Die Methodik der Amplifikation
  • 5.2 Klinische Anwendung
    5.2.1 Charakter — Identität — Lebensweg
    5.2.2 Die Bedeutung von Archetypen im psychotherapeutischen Prozess
    5.2.3 Fallbeispiel für die therapeutische Arbeit mit einem archetypischen Traumelement
    5.2.4 Archetypische Übertragung
    5.2.5 Der Archetyp des verwundeten Heilen als Orientierung für die Haltung des Psychotherapeuten
    5.2.6 Die Verwendung des Archetypenkonzepts für die Erklärung der Dynamik in Paarbeziehungen und sein Einsatz in der Paartherapie
    5.2.7 Die Verwendung des Ardietypenkonzepts in pädagogisch-selbsterfahrungsorientierten Gruppenkonzepten am Beispiel eines Selbsterfahrungsgruppenkonzepts für Männer
  • 5.3 Kulturwissenschaftliche Anwendungen
    5.3.1 Kulturpsychologische Analysen mythologischer Narrative Die Odyssee - eine Irrfahrt durchs Unbewusste und ein Prozess der Selbstwerdung Der Archetyp des Heldenmythos Spielfilme - die Mythen der Spätmoderne Eine exemplarische Produktanalyse: James Bond - der moderne Heros
    5.3.2 Archetypen als Analyseinstrument einer politischen Psychologie


6 Ist die Archetypentheorie noch zeitgemäß? - Ein vorläufiges Fazit

  • Literaturverzeichnis
  • Stichwortverzeichnis
  • Personenverzeichnis

Über den Autor

Christian Roesler, Prof. Dr., Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, lehrt Klinische Psychologie an der Katholischen Hochschule Freiburg i. Br. sowie Analytische Psychologie an der Universität Basel. Er ist darüber hinaus Dozent an den C.G. Jung-Instituten Zürich und Stuttgart sowie Lehranalytiker am Aus- und Weiterbildungsinstitut für Psychoanalytische und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg (DGPT).

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