Details

Autor Arnheim, Rudolf (1904-2007)
Herausgeber Holtz, Karl (Illustr.) (Hg.)
Verlag Springer Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr 1928, EA
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Okart.
Seiten/ Spieldauer 150 Seiten, 3 Blatt
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-003736_AQ

"Wenn Sie den Rundfunk abgestellt haben und noch ein Stündchen lesen wollen, dann lesen Sie die ´Stimme von der Galerie` ....."

... empfahl in einer Besprechung des Buches einst Kurt Tucholsky

Zu dieser Originalausgabe

"Man kann es nicht kürzer und man kann es nicht besser sagen" kommentierte Kurt Tucholsky die Prosaskizzen, die 1928 erstmals veröffentlicht wurden. Arnheims kurze, prägnante Feuilletons und Kommentare über Film, Theater, Malerei und Psychoanalyse ebenso wie über Boxkämpfe, Dienstmädchen und die Müncher Oktoberwiese weisen den Autor als genauen Beobachter seiner Zeit und ebenso intelligenten wie humorvollen Essayisten aus.

Arnheims manchmal kühle, präzise, manchmal äußerst komische Schilderungen bieten auch aus heutiger Sicht eine höchst interessante und damit vergnügliche Lektüre. 

Inhalt

  • Psychoanalytische Miniaturen
  • Negersänger
  • Pech
  • So ist es! Ist es so?
  • Haeusser-Versammlung
  • Der Kampf gegen die Väter
  • Münchner Oktoberwiese
  • Diskussion um ein Dienstmädchen
  • Boxkampf
  • Zur Psychologie der absoluten Malerei
  • Polizeiaustellung
  • Neue Sachlichkeit im Harz
  • Komödie der Erziehung
  • Film:
      Kino von hinten
      Experimentvortrag über veraltete Regietechnik
      Greta Garbo
      Heimatkunst I: Der fröhliche Weinberg
      Heimatkunst II:Ein deutscher Dichter im Film
      Ein Kitschfilm
      Die Politik in der Gartenlaube
      Paul Wegener als Tiermensch
      Ein Russenfilm
  • Zur Psychologie des Schmocks
  • Fachausdrücke
  • Moral

Der Autor

Rudolf Arnheim (* 15. Juli 1904 in Berlin; gest. 9. Juni 2007 in Ann Arbor, Michigan) war ein jüdischstämmiger deutsch-US-amerikanischer Medienwissenschaftler, Kunstpsychologe und Mitbegründer der modernen Kunstpädagogik. Er gehörte zum Kreis jener deutsch-englischen Kunstwissenschaftler, die durch erzwungene Emigration wichtige Brückenfunktionen zwischen der europäischen und amerikanisch-anglophonen Kultur übernahmen. Mit 15 oder 16 Jahren kaufte sich der jugendliche Rudolf Arnheim einige Erstausgaben von Sigmund Freuds Werken, was sein Interesse an Psychoanalyse förderte. An der Universität zu Berlin studierte er Experimentalpsychologie und Philosophie, sowie Kunstgeschichte und Musik als Nebenfächer. Zum damaligen Lehrkörper der Berliner Universität gehörten unter anderem auch Albert Einstein und Max Planck. Arnheim promovierte 1928 bei den Begründern der Berliner Gestalttheorie Max Wertheimer, Wolfgang Köhler und Kurt Lewin. Von 1925 an war er Mitarbeiter und von 1928 bis 1933 Kulturredakteur und Filmkritiker der von Siegfried Jacobsohn gegründeten Wochenzeitschrift Die Weltbühne. Nachdem er im Herbst 1932 einen Artikel im Berliner Tageblatt über das Wesen von Charlie Chaplins und Hitlers Schnurrbärten und den Einfluss der Nase auf den menschlichen Charakter veröffentlicht hatte, und da sein Buch Film als Kunst nach der nationalsozialistischen Machtergreifung aus dem Verkehr gezogen wurde, zog er im August 1933 auf Anraten einiger Freunde nach Rom. Dort arbeitete er bis 1937 für das Lehrfilminstitut des Völkerbundes an einer umfassenden Enzyklopädie des Films. Zudem war er Mitredakteur der Filmzeitschriften Intercine und Cinema. 1939 ging er ins Exil nach London und übersetzte für den Auslandsdienst der BBC. Aber schon ein Jahr später zog er nach New York um.

Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist diese ausnehmend seltene und entsprechend begehrte Erstausgabe als ein gut erhaltenes Exemplar verfügbar; innen frisch und ohne Anstreichungen u.ä.; der empfindliche Broschureinband mit leichten Gebrauchsspuren und letwas nachgedunkelt. - Ein sammelwürdiges Exemplar.

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