Blicke aus dem Bunker

Zu diesem Buch

Kirchmanns dekonstruierende Lektüre der auch in Deutschland Furore machenden Schriften des Pariser »Dromologen« Paul Virilio dürfte der erste ernsthafte Versuch sein, das Phänomen Virilio zu entschlüsseln und die von ihm entfesselten apokalyptischen Reiter auf den Boden der historischen Tatsachen zurückzuholen. Ein Buch, das alle Freunde Virilios enttäuschen wird.

Pressestimmen

"Seit Jahren macht der 1932 in Paris geborene Geschwindigkeitsphilosoph Paul Virilio mit entfesselten Thesen über den Krieg, die Beschleunigung und die Medien Furore. Virilio ist ein philosophischer Popularitätskünstler. In schnellem Rhythmus wirft seine Schreibwerkstatt die jeweils neuen Erkenntnisse über die von ihm begründete «Dromologie» in die Futterstellen der Neugierigen. Nicht alle mögen da immer mitrennen und mitlaufen. Einen gar, Kay Kirchmann mit Namen, hat nun ein kräftiges Bremsmanöver gegen Virilios geschwinde Vereinnahmung der öffentlichen Aufmerksamkeit eingeleitet. Kirchmann dekonstruiert Virilios Zivilisationskritik fundamental, und das Kritikinstrument ist - nicht überraschend - die Freudsche Theorie des Unbewussten. Virilios brillant und gelehrt klingende Begriffe seien aus allen möglichen Wissensgebieten zusammengeklaubt und würden ohne historischen Sinn und Verstand zu einem Schutzpanzer gegen die Realität verbacken. Virilio denke «im Bunker», doch hinter diesem Bunkerdenken stecke, so Kirchmann, ein durch den Krieg traumatisiertes Kind, das sich den Blicken der Welt entziehen wolle. Das muss belegt werden. Das erste Kapitel enthält denn auch eine Nacherzählung von Virilios «Bunkerbiographie». Kein Lesefutter für die Freunde der Dromologie."  (Neue Züricher Zeitung)

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB als verlagsfrischer Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.