Details

Autor Brisch, Karl Heinz
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 1. Aufl. 2021
Format 22,8 × 15,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 336 Seiten
Abbildungen mit ca. 10 Abbildungen
Gewicht 602
ISBN 9783608984354

Zu diesem Buch

Die Bindungstheorie ist inzwischen eine der am besten untersuchten entwicklungspsychologischen Theorien. Sie kann wesentliche Ursachen der Entstehung psychischer Störungen erklären, z.B. von Angst- und Panikstörungen, Depressionen, Borderline-Störungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen psychopathologischen Entwicklungen. Anhand zahlreicher Längsschnittstudien der Bindungsforschung konnte die Entwicklung psychischer Störungen von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter nachverfolgt werden, wobei transgenerationale Effekte sichtbar wurden.

Dieser Band zeigt, welche neuen Möglichkeiten der Behandlung sich aus diesen Erkenntnissen ergeben und welche Erfolge eine bindungsbasierte Prävention von psychischen Störungen vorweisen kann. Bindungsbasierte Programme setzen idealerweise bereits in der Schwangerschaft ein und wirken erfolgreich der Weitergabe psychischer Belastungen von der Eltern- an die Kindergeneration entgegen.

Inhalt

  • Vorwort
  • Einleitung
  • Alexander Trost: Bindungswissen für die systemische Praxis. Eine klinische Annäherung
  • Thomas Schnell: Bindung in der Verhaltenstherapie
  • Maria Teresa Diez Grieser: Die Erfahrung von Sicherheit in therapeutischen Beziehungen durch Mentalisieren fördern
  • Nicole Strüber: Von der frühen Stresserfahrung zur psychischen Erkrankung Dimensionen der Psychopathologie
  • Karl Heinz Brisch: Bindungskrisen in Zeiten der Pandemie
  • Marinus H. van IJzendoorn: Bindung und Entwicklungs psychopathologie. Über uneinfühlsames Elternverhalten, Kindesmisshandlung und strukturelle Vernachlässigung
  • Michaela Ott, Magdalena Singer, Karl Heinz Brisch und Christian Schubert: Körperlich-seelische Berührungen und deren Bedeutung für die psycho neuroimmunologische Entwicklung aus biopsychosozialer Sicht
  • Carmen Walter: Bindung, Frühgeburt und deren langfristige Auswirkungen auf die psychische Entwicklung bis zur Spätadoleszenz
  • Kirsten Hauber: Heranwachsende mit Persönlichkeitsstörungen und unsicheren Bindungsmustern in der Forschung und in der klinischen Praxis
  • Tita Kern und Simon Finkeldei: KinderKrisenIntervention nach APSN. Bindungsorientierte, traumapräventive Frühintervention nach hochbelastenden Lebenserfahrungen
  • Herbert Renz-Polster: Politik auf dem Wickeltisch. .Die Rolle der Bindung bei der Entstehung autoritärer Gesinnungen
  • Alessandro Talia und Björn Siepe: Von der Wiege bis in den Behandlungsraum. Zur Manifestation von Bindungsmustern in der Psychotherapie
  • Anna Buchheim: Bindung und Borderline- Persönlichkeitsstörung. Bedeutung für Beratung und Psychotherapie
  • Kate White: »Ich liebe dich – und, um Gottes willen, verlass mich nicht!« Gut miteinander leben trotz Demenz: Ein bindungs theoretischer Zugang
  • Karl Heinz Brisch: Bindungsbasierte Beratung und Therapie (BBT). Methode und Anwendungen in der Praxis mit verschiedenen Altersgruppen

Adressen der Autorinnen und Autoren

Der Herausgeber und Autor

Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen

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