Details

Autor Junker, Helmut
Verlag edition diskord
Auflage/ Erscheinungsjahr 2005
Format 20,7 × 13,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 224 Seiten
Gewicht 302
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-001137_AC

Zu diesem Buch

Wie kann sich ein tragfähiges therapeutisches Arbeitsbündnis entwickeln? Zu dieser Fragestellung gibt Helmut Junker einen historischen Überblick über die analytische Einstellung zum therapeutischen Umgang mit Patienten und damit auch zum Selbstverständnis des Analytikers.

Ähnlich einem Archäologen, distanziert wie ein Chirurg, kühl wie ein Spiegel: So beschreibt Freud den idealen Psychoanalytiker. Der Bogen, den Helmut Junkers Darstellung spannt, reicht von Freud über Ferenczi, Rank, Fenichel, Loewald, Stone, Greenson, Kohut, Winnicott und Balint bis zu gegenwärtigen Autoren wie Thomä, Bollas, Ranik, Aron und den Arbeiten der Boston Change Study Group (Stern et al.). Der Autor fragt nach den zentralen Voraussetzungen einer gelingenden therapeutischen Begegnung. Diskutiert werden dabei die beziehungsrelevanten Themen der Übertragung und Gegenübertragung, der Als-ob-Beziehung und der realen Beziehung, einschließlich der Grenzen der tiefenpsychologischen Methode in einer radikal verstandenen Intersubjektivität.

Aus dem Inhalt

Freuds Metaphern und Grundbegriffe zur Funktion des Analytikers

  • Der Analytiker als Archäologe
  • Der Analytiker als Chirurg
  • Der Analytiker als Spiegel
  • Die Vermittlung der Ideen Freuds zur analytischen Technik
  • Die Praxiserfahrungen der Analytiker - zwei »Evaluierungen« 1924 und 1936

Nach Freud

  • Das Exil und die Folgen: Die Verlagerung der Psychoanalyse aus Kontinentaleuropa
  • Die Entstehung und Anwendung einer Standardtechnik für die Praxis der Psychoanalyse: Anonymität, Abstinenz, Neutralität
  • Praxiserfahrungen zur Technik der Psychoanalyse aus dem Umfeld Freuds
  • Die »therapeutische Beziehung« im Übergang in den anglo-amerikanischen Sprachbereich
  • Ein Blick über Zäune: Watzlawick/Laing/Devereux
  • Bemühungen um einen Berufsstand - Stagnation und Idealisierung
  • Die Szene bewegt sich. Drei Zeugen: Loewald/Stone/Greenson
  • Die präödipalen Konzepte gewinnen an Einfluß: Das Kind im Erwachsenen
  • Die Rehabilitation des Narzißmus: Heinz Kohut
  • Zwischenbericht: Im englischen Haseimere 1976

Die Wiedereinführung der Psychoanalyse in Deutschland

Entwicklungen

  • Gegenübertragung
  • Die Erweiterung des gemeinsamen Sprachraums zwischen Patient und Therapeut: Die Mitteilung der Gegenübertragung
  • Jenseits der Gegenübertragung?
  • Voraussetzungen und Elemente der therapeutischen Begegnung

Der Pluralismus der Theorien erzeugt den Pluralismus der therapeutischen Beziehungen - Überblick und Fazit

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Der Autor

Helmut Junker (* 10. April 1934 in Bergzabern), Prof. Dr. Dr., ist ein deutscher Psychoanalytiker und Schriftsteller. Er studierte Rechtswissenschaft und Medizin, leitete die Psychotherapeutische Forschungs- und Beratungsstelle für Studenten an der Gesamthochschule Kassel und übernham später eine Professur mit Schwerpunkt Geschichte der Psychoanalyse an der gleichen Hochschule aus. Junker lebt heute in Hamburg und ist in privater Praxis als ärztlicher Psychotherapeut tätig.

Neben wissenschaftlichen Werken zur Psychotherapie veröffentlichte Junker in den Sechzigerjahren mehrere Jugendbücher zu Themen aus der Dritten Welt sowie ab Ende der Siebzigerjahre psychologische Romane und Erzählungen.

Auswahlbibliografie: Von Freud in den Freudianern, Tübingen 1991 / Nachanalyse, Tübingen 1993 / Unter Übermenschen, Tübingen 1997 / Beziehungsweisen, Tübingen 2005 / Intersubjektivität und impliziertes Gedächnis, Frankfurt 2013 / ELLEN, das Mädchen aus der Babyklappe - Bericht über eine magersüchtige Jugendliche, Frankfurt 2015.

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