Details

Autor Parin, Paul
Herausgeber Rütten, Ursula (Hg.)
Verlag Mandelbaum
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.2019
Format 15,0 × 24,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Englisch Broschur
Seiten/ Spieldauer 200 Seiten
Abbildungen Mit 10 teils farbigen Abbildungen
Reihe Paul Parin Werkausgabe, Band 2
ISBN 9783854768357

Zu diesem Band der Werkausgabe

Paul Parin war sein Leben lang Briefschreiber. Der erste von drei Bänden ausgewählter Briefe berichtet aus der Familie Parin und widmet sich der Korrespondenz zwischen den engen Freunden Paul Parin, Goldy Matthèy, Fritz Morgen­thaler und Gustl Matthèy in den Kriegs- und Nachkriegsjahren 1939–1955. In der Korrespondenz spiegelt sich diese Zeit im Fokus verschiedener Orte: Zürich, mit dem Café Select, dem Treffpunkt der Emigranten, Antifaschisten und der Bohème, der Spiegelgasse, der Couch des Psychoanalytikers Rudolf Brun und der Praxisgemeinschaft am Utoquai 41, Prijedor in ­Bosnien, dem Ziel der Ärztemission des Schweizerischen Roten Kreuzes, sowie Westafrika, wohin die ersten Forschungsreisen ab Mitte der 1950er Jahre führten.

In den Briefen werden die Freundschafts- und Liebesbande lebendig, mit der sich die Gruppe formiert, und über das Ende von Krieg und Faschismus hinaus das Unbehagen in Kultur und Gesellschaft mit den Mitteln der Psychoanalyse im Blick behielt und weit gefächert untersucht.

Der Autor

Noch in der ehemaligen Habsburgermonarchie geboren, wuchs Paul Parin (1916–2009) auf dem elterlichen Gutsbesitz in der Untersteiermark auf. Er studierte Medizin in Graz, Zagreb und Zürich, wo er 1943 promovierte. Während des Zweiten Weltkrieges war Parin u.a. in der Flüchtlingsarbeit engagiert und von 1944 bis 1945 im Rahmen der Schweizer Ärzte- und Sanitätshilfe bei der jugoslawischen Befreiungsarmee im Einsatz.

1958 war er Mitbegründer des Psycho­analytischen Seminars Zürich. Gemeinsam mit Goldy Matthèy-Guenet (1911–1997 und Fritz Morgenthaler zählt Parin zu den BegründerInnen der Ethnopsychoanalyse. Von 1954 bis in die 1970er Jahre unternahmen sie Forschungsreisen nach Westafrika. Ergebnis waren die Studien Die Weißen denken zuviel. Psycho­analytische Untersuchungen bei den Dogon in West­afrika (1963) und Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst. Psychoanalyse und Gesellschaft am Modell der Agni in Westafrika. Seine Kindheits- und Jugenderinnerun­gen, die Erlebnisse im Partisanenkrieg, die Erfahrungen der Afrikareisen sowie seine Arbeit als Psychoanalytiker und politisch engagierter ­Zeitgenosse flossen in sein literarisches Werk seit 1980 ein.

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