Details

Herausgeber Psychoanalytisches Seminar Zürich (Hg.)
Verlag Athenäum Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 1987
Format kl.-8°
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 168 Seiten
Reihe Die kleine weiße Reihe, Band 98
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 3-610-04698-8

Aus dem Vorwort zu diesem Reader

»Mit diesem Buch stellen wir eine Vortragsreihe von Psychoanalytikerinnen und anderen Wissenschaftlerinnen vor, die wir im Sommersemester 1987 unter dem Titel FrauenSichten am Psychoanalytischen Seminar Zürich organisiert haben. Der Dialog zwischen Feministischer Wissenschaft und Psychoanalyse ist noch lange nicht und nicht annähernd abgeschlossen. Voraussetzung für einen solchen Dialog ist das Erkennen von verinnerlichten Strukturen und das Durchschauen von Denkgebäuden, nicht nur in der psychoanalytischen Theorie, sondern auch in anderen Wissenschaften, eine für die Eigenständigkeit und für das Selbstgefühl von Frauen wesentliche Bedingung.

Die neue Frauenbewegung hat uns zwar hier und da ermöglicht, Selbstbewußtsein und Solidarität zu schaffen, hat aber oft auch neue Normen für Frauen gesetzt. Es geht uns jedoch nicht um eine neue Festlegung, sondern um eine Öffnung, die auch Verunsicherung zur Folge hat, eine Verunsicherung, die es wahrzunehmen gilt. Die Verweigerung der den Frauen zugeschriebenen Identität kann in diesem Kontext zu Sprachlosigkeit und Sprachhemmung führen; ins Aktive gewendet bedeutet dies, einen ,Ort der Rede* für Frauen zu schaffen und dort die Verhältnisse zu untersuchen, in denen bewußt und unbewußt das gefangengehalten wird, was frei sein soll: das Eigene. In diesem Prozeß zeigt sich, daß es dieses Eigene nicht einfach geben kann, es muß sich vielmehr stetig aufs Neue erzeugen. Einen Beitrag dazu zu leisten, war unser Anliegen.«

Für das Psychoanalytische Seminar Zürich die Vorbereitungsgruppe der Vortragsreihe: Rochelle Allebes, Claudia von Monbart, Marion Müller-Strunk, Christine Romann und Anna Züst.

Aus dem Inhalt

  • Barbara Sichtermann: Die Ausdrucksweisen der Geschlechter — was bleibt verschieden?
  • Christina von Braun: Männliche Hysterie — weibliche Askese. Zum Paradigmenwechsel in den Geschlechterrollen
  • Maya Nadig: Mutterbilder in zwei verschiedenen Kulturen. Ethnopsychoanalytische Überlegungen
  • Brigitte Weisshaupt: Spuren jenseits des Selben. Identität und Dissidenz
  • Irene Brogle: Der Blinde Spiegel
  • Hendrika C. Halberstadt-Freud: Die symbiotische Illusion in der Mutter-Tochter-Beziehung

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB als Archivbestand zum Angebotspreis; beim Verlag vergriffen.

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