Details

Autor Cinkaya, Fatima; Seiffge-Krenke, Inge
Herausgeber Resch, Franz; Seiffge-Krenke, Inge (Hg.)
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
Auflage/ Erscheinungsjahr 05.12.2016
Format 18,5 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 80 Seiten
Abbildungen 4 Abb.
Gewicht 104
Reihe Psychodynamik kompakt
ISBN 9783525405802

Zu diesem Band der Reihe

Therapieabbrüche stellen eine häufige Erfahrung in der Psychotherapie dar, werden aber gern tabuisiert. Trotz hoher Relevanz dieses Problems für den Einzelnen wie auch für das Gesundheitssystem existieren nur wenige Studien dazu.

In diesem Band werden Ergebnisse aus zwei Metaanalysen präsentiert und mit der therapeutischen Praxis vernetzt. Die Autorinnen beleuchten unentdeckte Widerstände, Bindungsaspekte, mangelnde therapeutische Motivation und negative therapeutische Reaktionen. Eindringliche Fallbeispiele illustrieren die Umstände, die zum Behandlungsabbruch führen können. Das Buch hilft therapeutisch Tätigen, das Thema aktiv anzugehen.

Inhalt

Praktische Relevanz: Zum Problem von Therapieabbrüchen

Der Forschungsstand zu Therapieabbrüchen

  1. Ergebnisse zweier Metaanalysen
  2. Abbruchquote, Zeitpunkt, Gründe und Risikofaktoren
  3. Was unterscheidet Abbrecher von Completern?
  4. Was wissen wir über die Therapeuten und den Therapieprozess?

Studien zum Therapieabbruch in psychodynamischen Therapien

Was bedeutet ein Abbruch psychodynamisch?

Indikationsstellung und Behandlungsabbruch

  1. Indikation und differenzielle Indikation
  2. Die probatorischen Sitzungen – eine ungewöhnliche Gesprächssituation

Die Bedeutung der therapeutischen Beziehung in der Anfangsphase, nicht reparierbare »Ruptures« und unentdeckter Widerstand

  1. Therapeutische Beziehung und Arbeitsbündnis
  2. Übertragung und Gegenübertragung
  3. Nicht mehr reparierbare »Ruptures« in der Beziehung
  4. Unanalysierte Gegenübertragungsphänomene
  5. Die Gefahr der Verleugnung realer Anteile
  6. Widerstandsphänomene
  7. Der Übertragungswiderstand und seine Beziehung zum  Behandlungsabbruch
  8. Bindungsaspekte und die Fehleinschätzung von unsicheren Bindungsmustern als Widerstand
  9. Die Bedeutung der analytischen Flitterwochen

Negative therapeutische Motivation und negative therapeutische Reaktion als Sonderfälle des Behandlungsabbruchs

  1. Negative therapeutische Motivation und negative therapeutische Reaktion
  2. ... und der Zusammenhang zu den Interventionen

Die angeblich äußeren Umstände, die zum Behandlungsabbruch führen

  1. Die Therapeutin wird schwanger – der Patient bricht ab
  2. Die Therapeutin ist »zu jung«
  3. Wer ist der Patient? – und das Problem der Scham
  4. Taking Sides: Der Therapeut steht zwischen den Eltern oder zwischen dem Paar

Besonderheiten von Behandlungsabbrüchen in Kinder- und Jugendlichentherapien

  1. Eltern brechen die Behandlung des Kindes ab
  2. Die Eltern treten in Konkurrenz zum Therapeuten
  3. Loyalitätskonflikte und Übertragungswiderstand
  4. Die Bedeutung der Anfangsphase
  5. Reserven gegenüber Erwachsenen, gegenüber Regression und starke Über-Ich-Widerstände

Abschließende Überlegungen für Therapeutinnen und Therapeuten, um Abbrüchen vorzubeugen

Die Autorinnen

Dr. Fatima Cinkaya führt Verhaltenstherapien an der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie der Universität Mainz durch und ist in einer Psychologisch-Psychotherapeutischen Praxis in Darmstadt tätig.

Inge Seiffge-Krenke, Prof. Dr., Psychoanalytikerin (DPV/IPV), Sprecherin der Konfliktachse der OPD-KJ, lehrt an der Universität Lima und als Visiting Professor an der IPU Berlin. Sie ist als Supervisorin in der Ausbildung von Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenentherapeuten tätig.

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