Details

Autor Lian, Yang
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 16.09.2009
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Gebunden mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 295 Seiten
Gewicht 388 g
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 978-3-518-42121-5_Si

Zu diesem Buch

Was für Gedichte kann man schreiben in einer Sprache wie dem Chinesischen, an deren Verben sich keine Zeitform oder Person zeigt?

Die Antwort des Lyrikers und Essayisten Yang Lian lautet: Gedichte, die Sinn nicht linear entfalten, die Zustände artikulieren, keine Handlungen. Die die Dinge auf diese Weise in Urbilder verwandeln. Die die archaische Lyrik Chinas und ihre Chiffren auf der Basis des modernen Gedichts seit Pound und Eliot wiederauferstehen lassen. Die von Masken handeln, von Krokodilen, von Sonne und Mond, von Knochen und Zähnen. So rühren sie an die dunklen, großen Themen der Literatur, die nicht an den Grenzen von Kontinenten haltmachen: Erfahrungen des Exils, die Möglichkeiten und Grenzen der Sprache, an Liebe, Vergänglichkeit und Tod.

In seinen Essays und Reflexionen, die die Gedichte begleiten und flankieren, entfaltet Yang Lian diese Poetik der Überzeitlichkeit und -räumlichkeit. Als Dissident, der nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung im Jahr 1989 seine Heimat verließ, nimmt er Stellung zur gegenwärtigen Lage in China, verknüpft dabei stets das Poetische und das Politische. Denn es ist das Gedicht, das uns eine Sprache erschließt, mit der wir lernen können, auch das Politische neu und anders zu denken.

Über den Autor

Yang Lian, geboren 1955 in der Schweiz, wuchs in Beijing auf. Während der Kulturrevolution wurde er aufs Land verschickt. In den achtziger Jahren gehörte er zur avantgardistischen Schule der sogenannten ›obskuren Lyrik‹. Nach den Ereignissen von 1989 ging er ins Exil. Heute lebt er in London.

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB ein vom Autor signiertes Archivexemplar. Der Titel ist in dieser Ausgabe beim Verlag vergriffen.

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