Details

Autor Bursztein, Jean-Gérard
Verlag Turia + Kant
Auflage/ Erscheinungsjahr 04.2009
Format 20 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Englisch Broschur
Seiten/ Spieldauer 106 Seiten
Gewicht 173
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-002108_AC

Zu diesem Beitrag

Für einen Psychoanalytiker liest sich die alttestamentarische Parabel des Jonah wie der Fallbericht einer psychoanalytischen Kur. Sie gibt sogar gewisse klinische Hinweise auf das spezifische Leiden Jonahs.

Aus methodischen Gründen lässt diese Untersuchung Burszteins historischen Aspekt – dass die Geschichte Jonahs sich wahrscheinlich zur Zeit des Königs Jerobeam II. abspielt, in einer Periode, in der die Stadt Niniveh das Machtzentrum darstellt – beiseite. Auch Themen wie das Missionieren oder die Beziehung zwischen Christentum und Judentum werden hier nicht behandelt.

Diese Studie konzentriert sich darauf, die Erfahrung Jonahs als die eines »Subjekts« zu verstehen. Hebräischer und jüdischer Tradition gemäß hat diese Erfahrung, die in einem Prozess der Separierung der Seele in ihre Teile besteht, die Bedeutung eines Prozesses seelischer Wandlung. Die Epistemologie des jüdischen Denkens spricht hier von einer mystischen Erfahrung. Die innere Aufteilung der Psyche in Komponenten knüpft eine Beziehung zwischen der Weisheit, chochmah, und der Intelligenz, binah, um auf diesem Weg weniger einen Glauben, als vielmehr ein intimes Wissen, da'at, hervorzubringen. Dies ist der rote Faden, dem dieses Buch in seinem Vergleich einer antiken hebräischen Heilserfahrung mit der modernen Erfahrung der Psychoanalyse folgt.

Der Autor

Jean-Gérard Bursztein ist Psychoanalytiker und lebt in Paris. Unterrichtstätigkeit u. a. am IHEP – Institut des Hautes Études en Psychanalyse.

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