Details

Autor Wöller, Wolfgang
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 09.2020
Format 20,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 140 Seiten
Reihe Analyse der Psyche und Psychotherapie, Band 21
ISBN 9783837930061

Zu diesem Reihenband

Dissoziation schützt Betroffene davor, nach traumatischen Erlebnissen von unerträglichen Gefühlen oder Erinnerungen überwältigt zu werden. Als bedrohlich empfundene Inhalte lassen sich so aus dem Alltagsbewusstsein ausblenden. Folgen können jedoch Gefühle der Entfremdung vom eigenen Körper oder von der Umwelt, Erinnerungslücken oder eine starke Diskrepanz zwischen Handeln und Erleben sein.

Wolfgang Wöller zeichnet die Geschichte der psychoanalytischen Beschäftigung mit dissoziativen Phänomenen von ihren Anfängen bis in die Gegenwart nach. Inzwischen gibt es integrative psychodynamische Ansätze zur Behandlung dissoziativer Störungen, die auch neurobiologische, bindungstheoretische und psychotraumatologische Forschungsergebnisse berücksichtigen. Wöller nimmt die Schwierigkeiten und verschiedenen Vorgehensweisen bei der Diagnostik von Dissoziationen in den Blick und widmet sich dem Behandlungskonzept für schwere dissoziative Störungen, in dem sich der neueste Stand eines ressourcenbasierten psychodynamischen therapeutischen Zugangs widerspiegelt.

Inhalt

  • Einleitung

Frühe Beschäftigungen mit dissoziativen Phänomenen: Historische Vorläufer

  • Von den frühen Kulturen bis zum 19. Jahrhundert
  • Verminderte integrative Kapazität: Pierre Janet
  • Von der Dissoziation zur Verdrängung: Sigmund Freud
  • Sexueller Missbrauch und Traumafolgen: Sändor Ferenczi
  • Beiträge abseits des frühen Mainstreams der Psychoanalyse: Multiplizität der psychischen Zustände
  • Spaltung und projektive Identifikation: Die kleinianische Theorietradition
  • Persönlichkeit und Spaltung: Objektbeziehungstheorien der »Middle group«
  • Leere Kreise, schwarze Löcher, traumatische Introjekte: Dissoziative Phänomene bei Holocaust-Überlebenden
  • Wiederentdeckung des Begriffs der Dissoziation in der psychoanalytischen Diskussion Psychodynamisch-integrative Konzepte und die Wiederentdeckung Pierre Janets

Psychoanalytische, bindungstheoretische und neurobiologische Perspektiven auf dissoziative Störungen

  • Dissoziation und Verdrängung
  • Dissoziation als Organisator der Persönlichkeit und die Multiplizität der Selbstzustände
  • Körperbezogene Dissoziationen und Dissoziationen im Bereich der Körper-Selbst-Repräsentanz
  • Dissoziation und Bindungskontext
  • Neurobiologische Perspektiven
  • Theorie der Strukturellen Dissoziation der Persönlichkeit
  • Die Metapher der Persönlichkeitsanteile
  • Klassifikation und Diagnostik

Therapeutische Praxis

  • Therapiekonzept und Behandlungsplanung
  • Sicherheit, Kontrolle und das therapeutische Arbeitsbündnis
  • Psychoedukation
  • Selbstschädigung und Suizidalität
  • Übertragungen
  • Gegenübertragung
  • Dissoziationsstopp und Reorientierung Verbesserung der Emotionsregulierung und die Arbeit an Ich-Funktionen
  • Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen I: Destruktive Persönlichkeitsanteile
  • Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen II: Kindliche verletzte Persönlichkeitsanteile
  • Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen III: Kommunikation zwischen den Persönlichkeitsanteilen
  • Zugang zu dissoziativ abgewehrten oder vermiedenen Inhalten
  • Arbeit mit traumatischen Erinnerungen
  • Konfliktbearbeitung und Unterstützung weiterer Entwicklungsschritte
  • Schlussbemerkungen
  • Literatur

Der Autor

Wöller, Wolfgang, Priv.-Doz. Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie für Neurologie und Psychiatrie. Psychoanalytiker (DGPT, DPG) und Lehranalytiker. EMDR-Supervisor (EMDRIA). Bis Ende 2017 Dozent an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dozent am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf.

Bis Ende 2017 Ärztlicher Direktor und Leitender Abteilungsarzt der Abteilung mit Schwerpunkt Traumafolgeerkrankungen und Essstörungen der Rhein-Klinik Bad Honnef.

Seit 2018 Fortsetzung der Lehr- und Forschungsaktivitäten im Rahmen von TraumaAid Deutschland (s. Ruanda-Projkekt) sowie freie Vortrags- und Publikationstätigkeit. (Quelle http://www.wolfgang-woeller.de)

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