Details
Autor | Salber, Linde |
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Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2002, unveränderte Neuaufl. der Ausgabe bei Rowohlt |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Broschiert |
Seiten/ Spieldauer | 630 Seiten |
Abbildungen | zahlreiche Fotos |
Reihe | Edition Kore |
ISBN | 978-3-8052-0535-1 |
Zu diesem Buch
Die französisch-spanische Schriftstellerin Anais Nin (1903-1977) fällt aus dem Rahmen des Bildes, das die westliche Welt des 20. Jahrhunderts überwiegend von ihr malte. Besessen von dem Verlangen, das Tagesgeschehen ihres Lebens dem traumhaft Möglichen anzugleichen, gilt Anais Nin als Prototyp postmoderner Pluralität. Sie ist bei vielen verschrien wegen ihrer literarischen, kaum ein Tabu auslassenden Tagebücher, die erst seit 1986 in der unzensierten Fassung vorliegen. Offen erzählt Nin dort von ihren Tagträumen, von ihren heftigen Liebschaften mit Frauen und Männern, z. B. mit Henry Miller, mit ihrem Analytiker Otto Rank, selbst mit ihrem Vater.
Die mit ihren biographischen Arbeiten, u. a. zu Lou Andreas-Salome und Frieda Kahlo, bekannt gewordene Autorin Linde Salber legt hier „… ein mit leiser Ironie, einem lebhaften Temperament und großem analytischem Feingefühl“ (FAZ) geschriebenes Portrait dieser Frau von Welt vor.
Aus dem Inhalt
Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen (1903 - 1930)
- Würfelwurf
- Riß im Ganzen: Alte und Neue Welt
- extreme: Hausmädchen, Schriftstellerin oder ästhetisches Objekt?
- Idylle: Das verheiratete Kind in den Roaring Twenties
- Schock: Realität des Begehrens
Auf der Suche nach dem anderen (1931 - 1939)
- Verhältnis: Sexualität und Literatur
- Kunst und Leben: Inzest als surrealistische Handlung
- Tragik: Analytiker sind auch nur Menschen
- Exkursion: Außer Atem im Land der Analyse
- Fluxus: Die Fische sind mein Sternzeichen
- Wankelmut: Die unmögliche Einheit
Dakapo in New York (1940 - 1947)
- Auflösung: Sterben und Sinnlichkeit
- Protest: Bücher kann man selber drucken
- Ideologie: «Meine Tausend Jahre alte Weiblichkeit»
- Ödipus: Glück liegt in den Träumen der Jungen
Perpetuum mobile der Ambivalenz (1948 - 1959)
- Aussteigen: Go West!
- Reisen: Das Einfachste ist das Fremde
- Generationswechsel: Anfänge einer Gegenkultur
- «Flight»: Klaustrophobie der Seele
- Umschwung: Gegenwart und Vergangenheit
- Europa: Das höhere Leben anderswo
- Krisis: Alles durchlebt und beschrieben?
Wahrheit und Wirksamkeit einer Legende (1960 - 1977)
- Revision: Leben mit einer Botschaft
- Verheißung: Man liest mich, also bin ich
- Wirkung: Brüder und Schwestern, Töchter und Söhne
- Erfolg: Die Geister, die ich rief...
- Krankheit: Schicksal oder Strafe
Anhang
Danksagung / Zitatnachweis / Bibliographie / Namensregister / Quellennachweis der Abbildungen
Der Autor
Linde Salber, Dr. rer. nat., Dipl.-Psychologin, Akademische Oberrätin am Pädagogischen Seminar der Universität zu Köln. Rowohlt Bildmonographien über Lou Andreas-Salome (1990), Anais Nin (1992) und Marlene Dietrich (2001).
Leseprobe
»Was ich zu sagen habe, unterscheidet sich von Kunst und Künstlertum. Es ist die Frau, die spricht. Und es ist nicht nur die Frau Anais, vielmehr habe ich für viele Frauen zu sprechen. Während ich mich selbst entdecke, fühle ich, daß ich nur eine von vielen bin ... Die stummen Frauen der Vergangenheit, die sich wortlos hinter ihren unausgesprochenen Gefühlen verbergen, und die Frauen von heute, die ganz in der Aktion aufgehen und den Mann kopieren. Und dazwischen: ich.«
Anais Nin, Tagebuch 1931-1934
Lieferbarkeitshinweis
Im Modernen Fachantiquariat der SFB ist dieser Titel in verlagsfrischen Archivexemplaren mit allenfalls minimalen Lagerungsspuren veefügbar; beim Verlag vergriffen.
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