Details

Herausgeber Brandl, Yvonne; Hüther, Gerald; Leuzinger-Bohleber, Marianne (Hg.)
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.11.2006
Format 20,5 × 12,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 306 Seiten
Abbildungen 14 Abb., 3 Tab.
Reihe Schriften des Sigmund-Freud-Instituts Reihe 2: Psychoanalyse im interdisziplinären Dialog
ISBN 9783525451786

Zu diesem Buch

Wie soll ADHS behandelt werden? Dieses Buch setzt sich auf fachlich-wissenschaftlicher Ebene sowohl mit der Diagnose als auch mit der Behandlung von ADHS auseinander. Die einen plädieren für einen verstehenden und therapeutischen Umgang mit dem betroffenen Kind, während andere in einer medikamentösen Behandlung das Mittel der Wahl sehen.

Das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) ist heutzutage eine weitverbreitete Diagnose, mancherorts für fast alle kindlichen Schwierigkeiten im Vorschul- und Grundschulalter. Die Erklärungen reichen von Störungen des Hirnstoffwechsels, Frühverwahrlosungen, psychischen oder psychosozialen Regulationsstörungen bis hin zu Hochbegabungen.

Bei den Präventions- und Therapieangeboten gehen die Empfehlungen weit auseinander. Für die einen ist ein verstehender Zugang zum einzelnen Kind und seiner Lebenssituation der richtige Weg, während andere in einer medikamentösen Behandlung die Lösung des Problems sehen. Diese Sichtweise hat in den letzten zehn Jahren enormen Auftrieb erhalten. Die Autoren dieses Bandes problematisieren und diskutieren eine drohende Medikalisierung sozialer Probleme. Sie greifen aktuelle Kontroversen auf und plädieren für eine sorgfältige Diagnostik sowie für eine professionelle Zusammenarbeit aller beteiligten Experten bei der Therapie der betroffenen Kinder.

Aus dem Inhalt

  • Marianne Leuzinger-Bohleber: Dramatische Zunahme von ADHS: Indikator für »veränderte Kindheiten« und/ oder einer »Medikalisierung des Sozialen«?
  • Dieter Mattner: ADS – die Biologisierung abweichenden Verhaltens
  • Hartmut Amft: ADHS: Hirnstoffwechselstörung und/oder Symptom einer kranken Gesellschaft? Psychopharmaka als Mittel einer gelingenden Naturbeherrschung am Menschen
  • Manfred Gerspach: ADHS – eine der größten Kontroversen in der Geschichte des Fachgebiets Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Peter Riedesser: Einige Argumente zur ADHS-Kontroverse in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Gerd Lehmkuhl / Manfred Döpfner: Die Bedeutung multimodaler Therapieansätze bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit- bzw. Hyperaktivitätsstörungen
  • Klaus-Dieter Grothe / Anke-Maria Horlbeck: Warum ich auch mit Medikamenten behandele. Die Sicht eines Kinderpsychiaters
  • Dieter Bürgin: Der Dialog in Bewegung und der entgleiste Dialog. Beiträge aus Säuglingsforschung und Neurobiologie
  • Frank Dammasch: ADS – endlich hat das Kind einen Namen. Psychoanalytische Gedanken zur Bewegung des ruhelosen Kindes und zur Bedeutung von Ritalin(r)
  • Gerald Hüther: Die nutzungsabhängige Herausbildung hirnorganischer Veränderungen bei Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen. Einfluss präventiver Maßnahmen und therapeutischer Interventionen
  • Bernd Henke: Die Hamburger Frühpräventionsstudie zur psychischen und psychosozialen Integration von Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren. Ein Werkstattbericht
  • Manfred Cierpka / Andreas Schick: Das Fördern von emotionalen Kompetenzen mit FAUSTLOS bei Kindern

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