![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||
Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - Februar 2025 |
||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, So kurz der Monat, so umfassend an Themen mit interessanten neuen und bewährten Fachtiteln ist dabei diese Februar-Ausgabe der ›Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften‹ Gönnen Sie sich
als in Geduld erprobter Mensch gerne die Zeit zum Sichten dieser
fachbezogenen Literaturinformationen, die landauf, landab beim
psychoanalytisch und kulturwissenschaftlich orientierten Lesepublikum seit
vielen Jahren auf reges Interesse stoßen. Die Themenfenster
diesmal sind: ›Existenzielle
Psychotherapie‹ - ›Das neue
ICD-11‹ - ›Psychoanalyse vs
Neurobiologie‹ - ›Psychoanalyse
trifft Psychohistorie‹ - ›Transgenerativität‹ - ›Die USA im Rückspiegel‹ - ›Massenpsychologie / Masse und Macht‹ - ›Franklin D. Roosevelt und die
Psychoanalyse‹ - Das aktuelle Galerieangebot: Hermann Struck ›Liberty Island, New York‹ |
||||||||||||||||||||||||||||||
In dieser Ausgabe
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Der kurze
Weg zur SFB: Bestelltelefon (D) 0800 588 78
30
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Neuauflage - YALOM: Lehrbuch EXISTENZIELLE PSYCHOTHERAPIE |
||||||||||||||||||||||||||||||
»Das Leben
als Therapeut ist ein Leben des Dienens, in dem wir täglich unsere
persönlichen Wünsche transzendieren und unseren Blick auf die
Bedürfnisse und das Wachstum anderer richten.«
|
||||||||||||||||||||||||||||||
»Wenn mich Leser fragen, welches meiner Bücher mir am liebsten ist, würde ich wohl antworten, daß ich besonders stolz auf das Buch ›Existenzielle Psychotherapie‹ bin.« - Irvin Yalom Das zentrale Werk des Gruppenanalytikers und Romancier ist in einer aktualisierten Nachauflage verfügbar. Das Lehrbuch enthält ein Vowort des Autors zur neuen deutschen Ausgabe »25 Jahre ›Existenzielle Psychotherapie‹ und einem Interview mit Irvin Yalom von Ulfried Geuter »Sich berühren lassen«. Wohl kaum ein anderes, über alle Psychotherapieschulen hinweg anerkanntes Standardwerk zur Psychotherapie, wie dieses der Humanistischen Psychologie, ist von so zentraler und programmatischer Bedeutung, wie eben dieses. Und dabei schreibt Yalom so gut, so verständlich und so lesbar wie in seinen bekannten Romanen, womit dieses Lehrbuch imstande ist, gleichermaßen fachlich Involvierten, durchaus aber auch interessierte Laien, die relevanten Aspekte einer menschenzugewandten Psychotherapeutik mit ihren zentralen Aufgaben, Voraussetzungen und Vorgehensweisen anschaulich zu vermitteln. Das hervorragend konzipierte und gegliederte Lehrbuch bietet dabei eine Fülle plausibel dargelegter Theorien, Fallbeispiele, Forschungsergebnisse und klinische Inspiration; es stand und steht bei Psychotherapeuten der jüngsten beiden Generationen in hohem Kurs. Ausgangspunkt ist ein existenzphilosophischer Ansatz und das der Humanistischen Psychologie zugrundeliegende Menschenbild und nicht therapeutische Techniken; diese werden erst sekundär im Zusammenspiel von Praxis und Theorie entwickelt. - Dabei geht er von den „vier letzten Dingen“, der menschlichen Existenz aus: Tod, Freiheit, Isolation, Sinnlosigkeit. Die vollzogene oder nicht vollzogene Auseinandersetzung mit diesen Themen prägt das psychische Geschehen und die äußere Lebensgestaltung jedes Individuums. Die psychologischen, sozialphilosophischen, ontologischen, aber auch literarischen Bezüge machen dieses Handbuch zu einer Schatzkammer, die dazu anregt, vertiefend weiter zu lesen und bestimmte Autoren erneut zu lesen. Yalom bietet dem Laien wie dem Profi viele Anregungen zur weiteren Lektüre und zur Selbsterforschung. |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
ICD 11: Jüngste Entwicklungen in Diagnostik und Klassifikation psychischer Störungen |
||||||||||||||||||||||||||||||
Von der ICD-10 zur Neuversion ICD-11Das schon lange
angekündigte Handbuch zur ICD-11 in der für das deutsche Gesundheitswesen
offiziell autorisierten Ausgabe lässt noch immer auf sich warten. Der
soeben vollzogene Austritt der USA aus der Weltgesundheitsorganisation WHO wird viele
WHO-Projekte unter Druck und in Schieflage bringen; darunter auch die
Fortschreibung und Beforschung des ICD. Für in Deutschland über das öffentliche Gesundheitswesen abrechnende und Psychotherapien beantragende PsychotherapeutInnen ändert sich einstweilen nichts. Hier gilt auch weiter die aktuelle Variante des ICD-10. - Für Lehrende, Forschende, privat abrechnende Psychotherapeuten und für Gutachter Innen dürften die mit der ICD-11 verknüpften Änderungen allerdings von einigem Interesse sein. |
||||||||||||||||||||||||||||||
Für die 11. Revision der ICD wurde das Konzept der Diagnostik und Klassifikation für psychische Störungen von der WHO wesentlich überarbeitet. Renommierte Fachleute, die konkret an der Konzeption und Überarbeitung der ICD-11 beteiligt waren, geben einen kompakten Überblick zu den wichtigsten Änderungen, die sich auf die Praxis aller diagnostisch und therapeutisch Tätigen auswirken werden. Eine Reihe psychischer Störungen, die in der ICD-10 bisher nicht klassifiziert wurden (z. B. komplexe PTBS, anhaltende Trauerstörung, Computerspielstörung) sind neu eingefügt worden. Für Schizophrenie und Persönlichkeitsstörungen sind neue diagnostische Konzepte entwickelt worden, die mit einem kategorial-dimensionalen Ansatz nunmehr auch stärkere therapeutische Differenzierungsmöglichkeiten eröffnen. Kategorien, die speziell Kinder und Jugendliche betreffen, sind künftig in der Klassifikation bei den jeweiligen psychischen Störungen im Verlauf der Lebensspanne miterfasst. Andere Störungen sind in der ICD-11 dagegen nicht mehr unter den psychischen Störungen zu kodieren (Sexuelle Dysfunktionen und Genderinkongruenz, Tic-Störungen oder Schlaf-Wach-Störungen), sondern wurden in anderen Kapiteln oder als eigenständige Kategorien aufgenommen. Die Anwendung der ICD-11 erfordert in mancherlei Hinsicht eine Neubestimmung der bisherigen Diagnosestellung und Therapieindikation. Im vorliegenden Buch werden in ausgewählten Expertenbeiträgen die Neuerungen, konzeptuelle und praktische Überlegungen, empirische Grundlagen sowie globale fachspezifische Hintergründe dargestellt, die wesentlich zum Verständnis der Veränderungen beitragen und die Einführung und Anwendung der ICD-11 mit hohem praktischem Nutzwert erleichtern werden. |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
PSYCHOANALYSE - NEUROBIOLOGIE: Freud, ein Auslaufmodell? |
||||||||||||||||||||||||||||||
Die geistig-seelischen Prozesse des Menschen basieren auf der chemisch-elektrischen Aktivität neuronaler Netzwerke. Eine Verkettung von Genetik und Epigenetik im ständigen Austausch mit den Erfahrungen der frühen Kindheit und der späteren Lebensjahre formen im positiven wie im negativen Sinne Seele, Geist, Psyche und Persönlichkeit. Dieses Buch gibt erstmals einen umfassenden Überblick über die Implikationen der neurobiologischen Forschung für Psychologie und Psychotherapie. Aus der ausführlichen Einleitung des Autors "(...) Begibt man sich auf das Feld der menschlichen Natur, ist es unvermeidlich, auf einige große Themen zu sprechen zu kommen, beispielsweise auf die Frage der Willensfreiheit, das Verhältnis von Körper und Geist und den Einfluss der Gene und der Umwelt. Die Antworten darauf berühren wiederum ganz unmittelbar psychologische Themen: den Umfang von Bewusstsein und Nichtbewusstem, die Grenzen der Lern- und Veränderungsfähigkeit oder die Möglichkeiten von Psychotherapie. Am Ende landet man nahezu unvermeidlich beim größten und bekanntesten Psychologen der Welt, Sigmund Freud, und der Frage, ob seine Befunde und Theorien im Lichte neurobiologischer Befunde noch Bestand haben können. In diesem Buch möchte
ich die Implikationen einiger wichtiger Befunde der neurobiologischen
Forschung für Psychotherapeuten der psychodynamischen und
tiefenpsychologischen Schulen aufzeigen (die Verhaltenstherapie wird hier
nicht behandelt), um einige Bedingungen für Psychotherapie zu klären und
daraus mögliche Konsequenzen für die psychodynamischen Therapien
abzuleiten. Über den engeren Kreis der Psychologie und Psychotherapie
hinaus wird Inhalt: Einleitung - 1 Gibt es einen freien Willen? - 2 Der Einfluss der Gene - 3 Rätsel Epigenetik - 4 Die menschliche Natur - 5 Das Leib-Seele-Problem - 6 Was Psychologen über die Arbeitsweise des Gehirns wissen sollten . 7 Psyche, Persönlichkeit und Gehirn - 8 Determinanten psychischer Störungen - 9 Anwendung auf einige Störungsbilder - 10 Psychoanalyse und Neurobiologie - 11 Konsequenzen der Neurobiologie für die Therapie - 12 Neurobiologie und Psychotherapie - die Perspektive - 13 Hat Freud noch recht? - 14 Zusammenfassung - Fallbeispiel // Literatur - Stichwortverzeichnis Der Autor: Gerald Mackenthun, Jahrgang 1950, war 25 Jahre als Wissenschaftskorrespondent tätig, bevor er sich nach Studium und Ausbildung zum Psychotherapeuten (Tiefenpsychologie und Psychoanalyse) in Berlin niederließ. Er habilitierte sich im Fach Klinische Psychologie Gerald Mackenthun arbeitet als Psychotherapeut in eigener Praxis. Seine Interessens- und Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse, insbesondere bei Alfred Adler und der Individualpsychologie. |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
PSYCHOANALYSE trifft PSYCHOHISTORIE: Geschichte tiefenscharf betrachtet |
||||||||||||||||||||||||||||||
Während die herkömmliche Geschichtswissenschaft deskriptiv orientiert ist, befasst sich die Disziplin der Psychohistorie hauptsächlich mit den unbewußten motivationalen Aspekten historischer (und zeitgenössischer) Abläufe. Wichtig wird daher bei diesem Ansatz die Rekonstruktion bewusster und unbewusster Motive historischer Subjekte. Die erste akademische Ausarbeitung der Psychohistorie im Anschluss an Freuds Theorien findet sich in Erik Eriksons Buch Young Man Luther: A Study in Psychoanalysis and History (1958), in welchem der Verfasser nach einer Wissenschaft sucht, mit der man die Folgen des Lebens Einzelner auf die Geschichte untersuchen kann. Dem waren zahlreiche biographisch orientierte Studien von Freud selbst und anderen Psychoanalytikern (z. B. Marie Bonaparte) vorausgegangen. Während der 1960er Jahre bildete Erikson zusammen mit Robert Lifton und Bruce Mazlish die Wellfleet Group, ein von der American Academy of Arts and Sciences gesponsertes Projekt, um Psychohistorie als Forschungsfeld zu definieren. Lifton hat später bedeutende Arbeiten zu den Ursachen und Auswirkungen von Kriegsverbrechen vorgelegt. Lloyd deMause, ein Pionier der Psychohistorie, hat auf diesem Gebiet auch heute größte Bedeutung. Seit circa 2010 erforscht der deutsche Politologe Sven Fuchs die Kindheiten von Kriegstreibern, Terroristen, Diktatoren und Despoten und listet laufend Literaturquellen in seinem Blog "Kriegsursachen, destruktive Politik und Kindheit" auf (https://kriegsursachen.blogspot.com/2016/10/index.html. Der jüngste Beitrag aus 12.2024 dort bietet eine interessante Psychobiografie "Elon Musk und die Frage nach einem Trauma-Kindheit Cluster in der US-Politik". (Text in Teilen aus Wikipedia) |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
»Es ist deMauses Verdienst, eine erste, psychoanalytisch unterfütterte Geschichte der wichtigsten seelischen Inhalte der Kindheitsepochen seit der Antike geliefert zu haben, mit ihrer Auswirkung auf die Großgruppe der daraus hervorgehenden Erwachsenen.« Tilmann Moser, Süddeutsche Zeitun, Sept. 2000 “The history of childhood is a nightmare from which we have only recently begun to awaken. The further back in history one goes, the lower the level of child care, and the more likely children are to be killed, abandoned, beaten, terrorized, and sexually abused. It is our task here to see how much of this childhood history can be recaptured from the evidence that remains to us. That this pattern has not previously been noticed by historians is because serious history has long been considered a record of public not private events. Historians have concentrated so much on the noisy sand-box of history, with its fantastic castles and magnificent battles, that they have generally ignored what is going on in the homes around the playground. And where historians usually look to the sandbox battles of yesterday for the causes of those of today, we instead ask how each generation of parents and children creates those issues which are later acted out in the arena of public life.” Lloyd deMause DeMauses Werk zielt auf
eine vollständige "Geschichte der Psyche" ab. Die Psyche des einzelnen
bildet sich nach Maßgabe der zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer
bestimmten Gruppe praktizierten Erziehungsformen heraus. Kinder, die
denselben Erziehungsformen unterworfen waren, bilden als Erwachsene eine
Gruppe mit gemeinsamen unbewußten Phantasien, eine sogenannte
"Psychoklasse". Aus dem Inhalt (in Auswahl): Editorische Notiz Vorwort (1981) // Die Evolution der Kindheit (1973) // Die Eigenständigkeit der Psychohistorie (1975) // Die Entstehung der amerikanischen Persönlichkeit durch psychische Artenbildung (1976) // Die psychogene Geschichtstheorie (1977) // Historische Gruppenfantasien (1979) // Die fötalen Ursprünge der Geschichte (1981) // Der Golfkrieg als Geistesstörung (1991) u. a. Der Autor: Lloyd deMause war Psychoanalytiker und Leiter des Institute for Psychohistory in New York, Präsident der International Psychohistorical Association (IPA) sowie Herausgeber des »Journal of Psychohistory«. |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Zu diesem Band der Reihe Das soeben erschienene Jahrbuch 24 versammelt überwiegend die bearbeiteten Vorträge der 38. Jahrestagung der Gesellschaft für Psychohistorie und politische Psychologie (GPPP), welche ganz dem Thema „Geschichte zwischen Albtraum und Wunscherfüllung – Vom Wiederholen des Überkommenen zum verantwortlichen Handeln.“.gewidmet war. Hier eine kleine Auswahl der Vorträge:
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Zu diesem Band der Reihe Traumatisierende Erlebnisse in der frühen Kindheit schaffen eine Disposition für Entwicklungsstörungen. Nicht verarbeitete Angsterlebnisse, vor allem Verlusterlebnisse in der präverbalen Lebenszeit, können bei diesen Menschen die Ausbildung von Ängsten und von entsprechenden Charaktereigenschaften befördern. - Eine „heiße Spur“ gegenwärtiger Forschung zu diesem Thema findet sich dabei nicht zuletzt im Feld der generationsübergreifenden Weitergabe von unbewussten und tabuisierten Traumata bei der Eltern- und Großelterngeneration, bei der toxische Anteile und maligne Verhaltensmuster unterschwellig in die Erziehungsbemühungen der Nachgeboren einsickern. Die Beiträge dieses Themenbandes in Auswahl
Weitere Bände dieser Reihe finden Sie mit den jeweiligen Inhaltsangaben auf SFB-Online HIER |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Analyse der Psyche und Psychotherapie - Transgenerationalität |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Mit dem Begriff
der ´Transgenerationalität` wird in der Psychoanalyse die unbewusste
Weitergabe meist unverarbeiteter Traumata oder belastender Ereignisse an
die nächste Generation bezeichnet. Susanne Döll-Hentschker bietet in
diesem Einführungsband eine komprimierte Übersicht zu diesem Thema. Die Autorin zeichnet die historische Entwicklung des Konzepts nach, das als Phänomen erstmals bei Nachfahren von Holocaust-Überlebenden beobachtet und erforscht wurde. In der Folge hat das Wissen um transgenerationale Weitergaben von Traumata und ihre möglichen Mechanismen auch den Blick erweitert, wenn es um psychische Krankheiten der Eltern, um Vernachlässigung und Gewalt, um Missbrauch von Kindern oder auch um Krieg und Folter geht. Anhand klinischer Fallbeispiele zeigt die Autorin, wie transgenerationale Phänomene in der Psychotherapie thematisiert und bearbeitet werden können. Darüber hinaus macht sie deutlich, dass der Arbeit mit betroffenen Familien eine wichtige Bedeutung zukommt, um die Weitergaben zu reduzieren oder zu unterbrechen. Die Kapitel (ohne Unterpunkte): Einleitung - Vom Trauma zur transgenerationalen Weitergabe - Kriegsneurosen - Transgenerationale Weitergabe von (extremen) Traumata - Transgenerationale Weitergabe in der Tätergesellschaft - Resümee zur transgenerationalen Weitergabe von Trauma und Täterschaft - Transgenerationale Weitergabe in der Familie - Transgenerationalität – Resümee und Ausblick / Literatur Die Autorin: Susanne Döll-Hentschker, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych., Dipl.-Soz., ist Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Frankfurt University of Applied Sciences und Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Offenbach. Seit 2015 ist sie Mitherausgeberin und seit 2021 leitende Herausgeberin der Zeitschrift Psyche. Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen zu Trauma, Affekttheorien, Geschwistern, Behandlungstechnik und Traum. Hinweis: Alle bislang erschienenen Bände der Reihe Analyse der Psyche und Psychotherapie mit allen bibliografischen Angaben und den Inhaltsverzeichnissen finden Sie auf SFB-Online zum Sichten und Bestellen HIER |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Professionell werden - professionell arbeiten - professionell bleiben: Die Sigmund-Freud-Buchhandlung unterstützt Sie gerne dabei
Ab dem 1.01.2025 gelten die folgenden realitätsgeleiteten Bezugsbedingungen:
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
POLITISCHE PSYCHOLOGIE - ›American Psycho ... ‹ |
||||||||||||||||||||||||||||||
Der 5. November 2024 wird als ein denkwürdiger Tag für die Vereinigten Staaten und ihre Zukunft in die Geschichte eingehen. Nicht nur für jene, die sich im heterogenen Staatenbund für mehr Demokratie und für den Erhalt der unabhängigen Gerichtsbarkeit, für Pressefreiheit, für Menschenwürde und Respekt im Umgang miteinanderreie einsetzen. Denn der 45. Präsident der USA ist jetzt auch der 47: Er erhielt knapp 75 Millionen Stimmen, weit mehr als seine Kontrahentin, Kamala Harris, für die gut 71 Millionen WählerInnen votierten. Trump errang 312 Stimmen im Wahlleutegremium (Electoral College); bei weitem mehr als die für seine Wahl notwendigen 270. Der 78-jährige ist die älteste Person, die in der 248-jährigen Geschichte der USA jemals zum Präsidenten gewählt wurde. Er wird zudem der erste Präsident sein, der in einem Strafprozess verurteilt wurde und vorbestraft ist. |
||||||||||||||||||||||||||||||
Diese Untersuchung des us-amerikanischen Publizisten Thomas Frank erschien in 2019, kurz nach Beginn der ersten Amtszeit Donald Trumps. - Jetzt, sechs Jahre später und nach der erneuten Wahl dieses Mannes zum US-Präsidenten, lohnt sich möglicherweise ein (Rück-)Blick auf die damaligen Befunde. - Lag der Autor mit seinen Einschätzungen richtig; irrte er? Die SFB verfügt über eine Anzahl
verlagsfrischer Archivexemplare dieses beim Verlag vergriffenen
Buches. Wie konnte es dazu kommen, dass die Millionen verunsicherter Amerikaner einen Milliardär zum Präsidenten gewählt haben, von dem sie wussten, dass er letztlich nichts für sie tun würde? Was ist los mit Amerika? Thomas Frank verfolgt seit Jahren die Veränderungen der amerikanischen Gesellschaft, das Abdriften großer Teile der Bevölkerung in prekäre Verhältnisse, das Erstarken fundamentalistischer Bewegungen, die Erosion der politischen Parteien. Franks Artikel aus den letzten zehn Jahren erzählen die politische Geschichte eines Landes, in dem der amerikanische Traum für die Massen zu Ende geträumt zu sein scheint, der Verlust geregelter Arbeit, Überschuldung, Abstiegsängste und Armut große Teile der Bevölkerung betreffen, während die Eliten und die politische Klasse sich vor allem mit sich selbst beschäftigen. Vom Skandal des Energiekonzerns Enron, durch den Tausende von Angestellten ihre Rente verloren, über die Finanzkrise 2008, durch die die Standards der Mittelklasse für die meisten unerreichbar geworden sind, bis zum Versagen der Demokratischen Partei, die nach Obama keinen geeigneten Präsidentschaftskandifaten aufstellte; desgleichen die Selbstzerlegung der Republikaner, bei der zuerst die raktionäre Tea-Party-Bewegung immer mehr an Einfluß gewann und die den Boden für einen mehr als fragwürdigen Autokraten ebnete. - Am Beispiel Amerikas zeigt Thomas Frank eine gesellschaftliche Entwicklung auf, die – bei allen Unterschieden – ein Warnsignal auch für Europa, auch für Deutschland ist. Pressestimmen "Frank buchstabiert seine Grundthese auf gut 350 Seiten aus. Er arbeitet Clintons und Obamas Scheitern auf. Analysiert, wie die großen amerikanischen Zeitungen den demokratischen Sozialisten Bernie Sanders aus dem Rennen gegen Hillary Clinton warfen. Aber auch wie Trump im Wahlkampf erfolgreich linke Themen bespielte (...)" auf: Deutschlandfunk, ´Andruck` "Frank kritisiert mit bissigem Scharfsinn die Worthülsen der Start-up-Ökonomie und überzeugt als genauer Beobachter der Schwächen demokratischer Opposition." Detlev Claussen, in der taz Der Autor: Thomas Frank, Jahrgang 1965, war Leitartikler beim Wall Street Journal und Kolumnist für Harper’s, ist Gründer von The Baffler und schreibt regelmäßig für den britischen Guardian. Er hat mehrere Bestseller geschrieben, auf Deutsch erschien zuletzt Arme Milliardäre! Der große Bluff oder Wie die amerikanische Rechte aus der Krise Kapital schlägt (Kunstmann 2012). Frank lebt in der Nähe von Washington. |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Klassisches Antiquariat der SFB - Von MÄCHTIGEN und den MASSEN |
||||||||||||||||||||||||||||||
Franklin Delano Roosevelt, legendärer amerikanischer Politiker und Staatsmann, der von 1933 bis zu seinem Tod im Jahr 1945 als 32. Präsident der USA seinem Land diente, gehörte der Demokratischen Partei an und ist der einzige Präsident der USA, der mehr als zwei Amtszeiten absolvierte. Seine dritte und vierte Amtszeit standen ganz im Zeichen des Zweiten Weltkriegs. Der brillante Biograph Emil Ludwig zeichnet in seiner Biografie des Präsidenten mit der für ihn standesgemäßen psychologischen Finesse ein Bild seines Lebens von Roosevelts Geburt bis kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Aus der Vorrede des Autors "Zur Darstellung eines Lebenden entbehrt der Biograph jene privaten Papiere, die dem nachgeborenen Historiker den Charakter beleuchten. Auch ist uns die spätere Lebenslinie, vor allem Zeit und Art seines Todes vorenthalten, der gewichtige Schlüssel zur Deutung jedes Lebens. Diese Umstände begrenzen den Wert einer Arbeit, in der ich, von einigen Portraitskizzen abgesehen, zum ersten Mal einen Lebenden inmitten seiner Aktivität zu zeichnen suchte; denn Wilhelms des Zweiten Bahn war mit seiner Flucht beendet. Dafür konnte ich aber Roosevelts Wesen im gegenwärtigen Anblick der Person studieren, durch Rede und Gegenrede, durch den Widerschein in Kopf und Herzen seiner Freunde und Feinde. Dies und der besondere Reiz eines Lebens, das als Kunstwerk noch Fragment, aber nicht Torso ist, gaben mir einen Teil der gehemmten Schwungkraft zurück. Vor der lebendigen Landschaft suchte ich mir aus einzelnen Aussichten das zu deuten, was sonst die Dokumente wie auf einer Karte erklären. Die Gestalt, die ich studierte, erleichterte diese Art der Betrachtung. Die strahlende Gegenwart dieses gesunden, vornehmen und offenherzigen Mannes ist dazu angetan, ihn aus unmittelbarer Nähe abzuschätzen. Sollte ich dabei seinem Charme erlegen sein, umso besser; daß Roosevelt die Menschen „bezaubere”, ist eine der dümmsten Einwendungen seiner Gegner. Denn über das Politische hinaus ist grade die Geschichte seiner Persönlichkeit von symbolischer Bedeutung für unsere Zeit. Wie es kam, daß ein reicher Mann der Freund der Armen, daß ein halbgelähmter Mann Träger einer gigantischen Bewegung wurde; wie das geborne Glückskind zum verhaßten Vorkämpfer heranreifte; bis zu welchem Punkte Reichtum noch heilbar ist: das alles ist wichtiger als die Tafeln seiner Reformen. Solche Fakten, besonders die Überwindung seines Leidens, geben der Jugend ein romantisches Vorbild, noch lange nachdem seine Maßnahmen überholt sein werden. (...)" Über Franklin Delano Roosevelt: Franklin Delano Roosevelt, (* 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York; † 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia), oft mit seinen Initialen FDR abgekürzt, war vom 4. März 1933 bis zu seinem Tod der 32. Präsident der Vereinigten Staaten. Er gehörte der Demokratischen Partei an. Roosevelt entstammte einer bekannten und wohlhabenden Familie aus dem Bundesstaat New York. Er studierte Rechtswissenschaften und begann 1910 seine politische Karriere als Mitglied des Senats von New York. In der Regierung von Präsident Woodrow Wilson war er von 1913 bis 1921 Staatssekretär (Assistant Secretary) im Marineministerium. Bei der US-Präsidentschaftswahl am 2. November 1920 kandidierte er als Running Mate von James M. Cox für das Amt des US-Vizepräsidenten; sie verloren die Wahl. Im August 1921 erkrankte er mutmaßlich an Kinderlähmung; er war fortan von der Hüfte ab weitgehend gelähmt und konnte kaum selbstständig gehen. Er nahm 1928 seine politische Karriere wieder auf und wurde bei der New York state election am 6. November 1928 zum Gouverneur von New York gewählt. Dieses Amt übte er von 1929 bis 1932 aus und konnte dort wichtige Reformen zur Bekämpfung der Great Depression umsetzen. Als Präsidentschaftskandidat seiner Partei bei der Wahl von 1932 besiegte er den Amtsinhaber Herbert Hoover. Nach seiner ersten Amtszeit wurde er 1936, 1940 und 1944 wiedergewählt – er ist damit der einzige US-Präsident, der länger als zwei Wahlperioden amtierte. Seine Präsidentschaft ist durch innenpolitische Reformen unter dem Schlagwort New Deal zur Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise geprägt. Seine Politik setzte die Leitlinie zum regulierenden Eingreifen der amerikanischen Regierung ins wirtschaftliche Geschehen, um Allgemeininteressen durchzusetzen. Zudem brachten die Einführung der Sozialversicherung und eines bundesweiten Mindestlohns nachhaltige Veränderungen im Sozialwesen des Landes mit sich.. (Quelle: Wikipedia, gekürzt) Der Autor: Emil Ludwig war mit seinen der "Historischen Belletristik" verpflichteten Biographien über Goethe, Napoleon, Bismarck, Wil-helm II und auch Sigmund Freud einer der bekanntesten und erfolgreichsten Autoren der Weimarer Republik und weltweit. Seine Werke wurden in 28 Sprachen übersetzt. Heut ist er unverständlicherweise vergessen. 1881 in Breslau als Sohn eines bekannten jüdischen Augenarztes geboren, studierte er Jura in Berlin und wurde aber nach der Promotion freier Schriftsteller und Journalist. Ludwig war u.a. mit Gerhart Hauptmann, Thomas Mann, Walter Rathenau und Erich Maria Remarque befreundet. Wegen des preußischen Militarismus übersiedelte er Anfang des 20.Jahrhunderts mit seiner Frau in die Schweiz. Wegen seiner links-demokratischen Positionierung und seiner jüdischen Herkunft wurde er einer der bestgehassten Feinde der Nationalsozialisten, die seine Bücher verboten und verbrannten. Die mögliche. Gefährdung durch die Nationalsozialisten selbst in der Schweiz liess ihn 1940 in die USA emigrieren, wo er u.a. zum deutschlandpolitischen Berater von Präsident Roosevelt avancierte. 1945 kehrte er nach Moccia zurück und strarb dort 1948. Erhaltungszustand: In Klassischen Fachantiquariat der SFB ein seltenes Exemplar der deutschsprachigen Erstausgabe in recht guter Erhaltung. Der Buchblock fest, der Einband mit recht geringen alterungs- und gebrauchsbedingten Spuren. Innen gut und ohne Anmerkungen, Anstreichungenen etc. Das Papier mit leichten Spuren von Stockfleckchen. - Selten! |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Wilpert/Gühring - WG 2,7 - Einbandgestaltung von Ute Zeiger „Nichts fürchtet der Mensch mehr als die Berührung durch Unbekanntes. Man will sehen, was nach einem greift, man will es erkennen oder zumindest einreihen können […] Alle Abstände, die die Menschen um sich geschaffen haben, sind von dieser Berührungsfurcht diktiert. […] Es ist die Masse allein, in der der Mensch von seiner Berührungsfurcht erlöst werden kann.“ Diese ersten Sätze aus Masse und Macht besagen nichts anderes, als daß der Mensch von Natur aus kein soziales Wesen sei. Nicht Empathie charakterisiert den Menschen, vielmehr die Furcht vor der Berührung diktiert sein Leben von Anbeginn. Befindet sich der Mensch in der Öffentlichkeit, verlangen zufällige Berührungen mit anderen Menschen nach einer Entschuldigung. Steht der Mensch im Aufzug, drängt er sich in eine Ecke, um nicht in Kontakt mit den Anderen zu geraten. Und das Einschließen in seine Häuser erscheint in dem Licht als ein Versuch des Menschen, sich dem bedrohlichen Fremden der Welt zu entziehen. Kein Buch trifft die Problematik der gegenwärtigen Gesellschaft so zentral wie Masse und Macht. Auf die Fragen: »Was ist Macht und was ist Masse? Wie verhalten sich beide zueinander?« gibt Canettis umfassende, aus schier unendlichem Material – anthropologischen, soziologischen und historischen Quellen – erwachsene Untersuchung in unabhängigen, kühnen Thesen Antwort – in bester Kenntnis der Psychoanalyse, aber hier durchaus tiefer und weiterdringend. »Den Plan zu einem Buch über ›Die Masse‹ faßte ich schon 1925, als ich 20 war, also lange vor der ›Blendung‹. Ich schrieb mir schon damals viel dazu auf und sammelte von überallher Material. 1931 erkannte ich, daß ein solches Buch ohne eine ergänzende Studie der Macht wertlos bleiben müßte, und erweiterte den Plan. So hat das Buch mich eigentlich 35 Jahre begleitet und 20 davon, in England, habe ich mich ausschließlich darauf konzentriert.« - Elias Canetti Der Autor: Elias Canetti, 1905 in Rousse (Rustschuk)/Bulgarien geboren, studierte nach Aufenthalten in England und Frankfurt Naturwissenschaften in Wien und schrieb seinen großen Roman »Die Blendung«. 1938 musste er Österreich verlassen und emigrierte mit seiner Frau Veza nach England, wo sein soziologisches Hauptwerk »Masse und Macht« entstand. Seit den späten 60er Jahren lebte er in London und Zürich, wo er 1994 starb. Elias Canetti erhielt 1981 den Nobelpreis für Literatur. Zum Erhaltungszustand: Das Klassische Fachantiquariat der SFB verfügt über ein besonders gut erhaltenes Exemplar der seltenen Erstausgabe in der besonders schwer auffindbaren broschierten Variante der EA. Unser Exemplar innen frisch und entsprechend ohne Anmerkungen, Einträge etc. Der empfindliche Einband noch erstaunlich gut und mit allenfalls minimalen Läsuren (vlg. Fotos). - Sehr selten |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
LESECOUCH: NYC-Polizeichef Roosevelt und die Psychodynamik |
||||||||||||||||||||||||||||||
Worum es geht: Einblick in die Psyche eines Mörders. New York City im Jahre 1896: In diesem in seinen historischen Fakten bestens ausgeleuchteten Roman kommen unter anderem vor: Theodore Roosevelt, der spätere Präsident der USA, Polizeichef von New York, der 1896 in einer Serie bizarr anmutender Mordfälle zu ermitteln hat. Sodann Dr. Laszlo Kreisler, ein Wissenschaftler, der gegen erhebliche Widerstände die revolutionären Erkenntnisse der modernen Psychologie und Kriminalistik anwendet und ebenso unorthodox wie brilliant seine Schlüsse zieht. Zudem John Moore, ein Gerichts- und Polizeireporter, der in dieser Sache einen ganz besonderen, einen ganz großen Fall wittert. - Und schließlich ist da ein allem Anschein nach Wahnsinniger, der in Serie mordet. All dieses ereignet sich, wie gesagt, zum Anfang des vergangenen Jahrhunderts in New York, einer Metropole, die gerade eine Blütezeit ihres wirtschaftlichen Aufschwungs erlebt. Eine Megastadt, die geprägt ist von enormem Reichtum und großer technischer Innovation einerseits, von extremer Armut und herben Klassengegensätzen andererseits. Für die Einwanderer aus Europa und Asien ist diese Stadt der Ausgangsort, um von hier loszuziehen und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ihr Glück zu suchen. - Nicht wenige von ihnen müssen allerdings schon am Ankunftsort entdecken, daß sie vom Regen in die Traufe geraten und in dieser Stadt mittel- und inzwischen hoffnungslos gestrandet sind. Perversionen, Mord und Totschlag sind in diesem Milieu an der Tagungsordnung, was für die tonangebenden und wohlhabenden Kreis der Stadt üblicherweise nicht weiter der Rede wert ist: Kroppzeug bleibt halt Kroppzeug ... - Eigentlich ist daher der Mord an einem jugendlichen Underdog aus den verkommenen Gülleviertel der Stadt für die Obrigkeit kein Grund, sich genauer mit solchen Taten oder gerade diesem Morfall zu befassen. Aber: Im New York des Jahres 1896 heißt der Polizeichef Theodore Roosevelt, ein erfahrener und gebildeter Mann, der versucht, den Polizeiapparat zu professionalisieren, die Ausbildung zu verbessern und neue Ermittlungsverfahren zu installieren. Ihm schwebt eine unabhängige und fachkompetente Polizeibehörde vor, die sich allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen verantwortlich und für diese zuständig weiß. Keine Polizei mehr, die allein die Reichen schützt und bei Streiks die Schmutzarbeit erledigt, wenn nötigenfalls Streikende niedergeknüppelt oder erschossen werden ... Aus einer Rezension dieses Thrillers "New York City ist 1896 eine Millionenstadt im permanenten Ausnahmezustand. Die Metropole wächst unaufhörlich, ein breiter Strom von Zuwanderern belebt bzw. übervölkert die Straßen. Die Verwaltung ist überfordert, die Polizei korrupt. Das organisierte Verbrechen breitet sich fast ungehindert aus. (....) Ein soziales Netz existiert nicht, weshalb Armut, Hunger und Tod alltäglich dort sind, wo sich jene ballen, die oft jenseits des Gesetzes um ihr Überleben kämpfen. Theodore Roosevelt, seit 1895 Leiter der New Yorker Polizeibehörde, hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Augiasstall auszumisten. Damit stellt er sich automatisch auf die Abschussliste jener Gruppen, denen die Polizei als Helfershelfer in ihrem Ringen um Geld und Macht gilt. Deshalb ist Roosevelt angreifbar und muss rasch Erfolge präsentieren, was zum Problem wird, als es zu einer Mordserie kommt, deren Opfer Kinder sind, die sich trotz ihrer Jugend prostituieren. Die Obrigkeit leugnet solche "Perversionen", die Ermittlungen werden behindert. Das Phänomen des Serienmords ist polizeilich ohnehin kaum bekannt. Dr. Lazlo Kreisler bietet Roosevelt seine Hilfe an. Der Psychologe, ein Zeitgenosse Sigmund Freuds, ist zumindest ansatzweise in der Lage, sich in die Geisteswelt des Killers zu versetzen. (...)" - Aus einer umfassenden Rezenion des Buches von Michael Dreviniok, veröffentlicht 2003, auf: https://www.krimi-couch.de/titel/2063-die-einkreisung/ Der Autor: Caleb Carr ist in der Lower East Side von Manhattan aufgewachsen und lebt heute in der Nähe von New York. Er studierte Geschichte an der New York Unviversity. Sein erster Roman "Die Einkreisung" wurde ein internationaler Erfolg und in über zwanzig Sprachen übersetzt. Lieferbarkeit / Erhaltungszustand: Im Antiquariat der SFB ist dieser spannende historische Kriminalroman in der gebundenen deutschsprachigen Originalausgabe als ein gut bis sehr gut erhaltenes Exemplar mit geringen Gebrauchsspuren verfügbar; innen frisch, keine Anmerkungen, Anstreichungen; der Schutzumschlag gleichfalls gut und mit nur geringen Läsure. - Als gebundene OA selten. |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
An krimibegeisterte Psychoanalytikerinnen und PsychoanalytikerDemnächst wird die Sigmund-Freud-Buchhandlung auf SFB-Onlie eine neue Rubrik ›Der besondere Krimi‹ eröffnen. Hier werden herausragende Krimis und Thriller mit psychodynamischem Bezug und besonderer Tiefe in Auswahl gelistet und genauer vorgestellt werden. Die Sache versteht sich als ein Gemeinschaftswerk: KrimiliebhaberInnen sind herzlich eingeladen, uns ihre Favoriten zu benennen und durchaus auch eine informative Rezension des /der Thriller(s) zur Verfügung zu stellen. |
||||||||||||||||||||||||||||||
SFB: In eigener Sache - »NOVITÄTENSCHAU« bestandsfest machen |
||||||||||||||||||||||||||||||
EINLADUNG an unsere LeserschaftTragen Sie bei zur Bestands- und Qualitätssicherung der
NOVITÄTENSCHAU PSYCHOANALYSE und
KULTURWISSENSCHAFTEN durch Ihren freiwilligen
Abobeitrag Die von der Redaktion Index Psychoanalyse der Sigmund-Freud-Buchhandlung allmonatlich publizierten Ausgaben der Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften bietet ihren Leserinnen und Lesern seit nunmehr über dreißig Jahren zuverlässige und fundierte Informationen zu den aktuellen Entwicklungen innerhalb der psychoanalytischen Publizistik und ihren verschiedenen Schulrichtungen. Die NOVITÄTENSCHAU PSYCHOANALYSE und KULTURWISSENSCHAFTEN kommt auch weiterhin kostenlos in Ihr Postfach. Es besteht ab sofort aber auch die Möglichkeit, unserer Arbeit Tribut und Anerkennung ganz konkret zu zollen. Wir laden dazu ein, die Novitätenschau zu einem symbolischen Beitrag von € 1,- je Ausgabe und entsprechend € 12,- im Jahr zu abonnieren. AbonnentInnen erhalten eine steuerlich ansetzbare Abo-Rechnung. - Wem unsere Arbeit ganz besonders am Herzen liegt und die wirtschaftlichen Möglichkeiten für sich sieht, darf gerne auch mehrere Abos zeichnen. |
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Aus der SFB-Kunstabteilung: Hermann Struck in New York |
||||||||||||||||||||||||||||||
Amerika, Amerika! - Die ikonische Darstellung der Freiheitsstatue auf Liberty Island vor der Hafeneinfahrt von New York, entstanden bei der Reise des sechsunddreißigjährigen Künstlers, welche ihn beeindruckt und geprägt hat. Hermann Struck (1876 Berlin - 1944 Haifa) Originalradierung ›Liberty Island, New York‹, handsigniert und betitelt, in der Platte zusaetzlich mit Strucks Initialen und dem Davidstern signiert, dort zudem datiert 1912. Die in zarter Schrift in Bleistift vom Künstler vorgenommene Signatur alterungsbedingt aufgehellt.
Der Künstler: Hermann Struck (mit hebräischem Namen Chaim Aharon ben David. (hebräisch חיים אהרון בן דוד; * März 1876 in Berlin; † 11. Januar 1944 in Haifa) war ein deutsch-jüdischer Zeichner, Maler, Radierer und Lithograf. Mit seinen Arbeiten, insbesondere seinem berühmten Freud-Portrait, machte Struck sich in der Kunstwelt einen ganz großen Namen. |
||||||||||||||||||||||||||||||
SFB - MEHR als Bücher |
||||||||||||||||||||||||||||||
Auf SFB-Online, der Internetseite für die Literaturen der Psychoanalyse und Kulturwissenschaften im Netz, ist als Hauptdatenquelle die offizielle Datenbank des deutschsprachigen Buchhandels (VLB - Verzeichnis lieferbarer Bücher) mit rund 2.000.000 Titeleinträgen hinterlegt, in der Sie bibliografieren und jederzeit daraus bestellen können. - Darüber hinaus bietet die Sigmund-Freud-Buchhandlung weitere Arbeitsbereiche und Abteilungen, die wir Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit empfehlen möchten, etwa
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Lange Zeit hat sich die Psychoanalyse aufgrund ihrer Festlegung auf eine tiefenhermeneutische Wissenschaft geweigert, in den interdisziplinären Dialog mit den benachbarten (Natur-)Wissenschaften einzutreten. Diese »splendid isolation« der Psychoanalyse hat dazu geführt, daß sie als wissenschaftlich nicht mehr satisfaktionsfähig gilt. Der erste Band versucht, dieses Defizit aufzuarbeiten, indem er das Freudsche Gedächtniskonzept aus interdisziplinärer Sicht - aus der Sicht von Kognitionspsychologie, Entwicklungspsychologie, Cognitive Science, Neuropsychologie, Neurophysiologie und Biologie - prüft und durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse erweitert und verändert. Dabei erweist sich, daß die klassische Spurentheorie, die das Gedächtnis als Konstruktionsprozeß faßt, nicht mehr haltbar ist. Die beiden Bände machen auf überzeugende Weise deutlich, daß die Psychoanalyse einerseits gut beraten ist, den interdisziplinären Dialog mit den Neuro- und Kognitionswissenschaften zu forcieren, daß sie andererseits keinen Grund hat, ihren eigenen Beitrag zur Gedächtnisforschung kleiner zu machen, als er ist. Inhalt Band
1: Lotte Köhler und Wolfgang Mertens: Vorwort - Dieter Bürgin: Einleitung - Wolfgang Mertens: Aspekte der
psychoanalytischen Gedächtnistheorie. Von den Anfängen bis zur Gegenwart;
mit einem Ausblick auf einige Konzepte der Kognitionspsychologen - Lotte Köhler: Einführung in die Entstehung
des Gedächtnisses - Andreas Hamburger:
Narrativ und Gedächtnis Inhalt Band
2: Marianne
Leuzinger-Bohleber: Allgemeine Vorbemerkungen - Dieter Bürgin: Einleitung - Marianne Leuzinger-Bohleber: Das klinische
Datenmaterial - Marianne
Leuzinger-Bohleber: Nachträgliches Verstehen eines
psychoanalytischen Prozesses. Einige einführende Überlegungen zu einem
pluralistischen, modellzentrierten Erkenntnisprozeß - Andreas Hamburger: Solo mit Dame.
Traumgeschichten einer Psychoanalyse - Rosemarie Kennel: Psychoanalyse bei
Klein/Bion und Neuroscience bei Edelman Lieferbarkeitshinweis: Im Archiv der SFB ist diese zweibändige Ausgabe in verlagsfrischen und folienverschweißten Exemplaren verfügbar; beim Verlag vergriffen. |
||||||||||||||||||||||||||||||
TagungskalenderUnser überregionaler Kalender zu Tagungen, Konferenzen und Symposien aus dem Bereich der Psychoanalyse |
||||||||||||||||||||||||||||||
|