Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - DEZEMBER 2022 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, Sie erreicht heute die in 2022 letzte Monatsausgabe der ›Novitätenschau Psychoanalyse und Kulturwissenschaften‹, welche in den einschlägigen Fachkreisen, ob im In- oder Ausland, mit Blick auf ihre zuverlässig und kontinuierlich erbrachte Informationsarbeit sowie auch wegen ihrer redaktionellen Unabhängigkeit, geschätzt wird. Dieses sonst nirgends gebotene Informationsformat bietet seit Jahrzehnten seinen Leserinnen und Lesern fundierte Informationen zu relevanten Neuerscheinungen und zu aktuellen Diskursen im Feld psychoanalytisch orientierter Publizistik, sowie den Gesellschafts- und Kulturwissenschaften über Verlags-, Genre- und Schulengrenzen hinweg. Es ist dies auch ein dialogisches Projekt, in dem Stimmen, Anregungen, Hinweise aus unserer analytisch orientierten Hauptzielgruppe gerne empfangen werden. Umgekehrt wünschen wir uns für 2023 ein Mehr an Haltung, Respekt und Professionalität, was durch Teilhabe, Weiterempfehlungen und die bewußt getroffene Entscheidung für eine nachhaltige Zusammenarbeit in Sachen der Literaturbeschaffung leicht zum Ausdruck gebracht werden kann. Mit besten Wünschen für einen friedvollen Jahresbeschluß |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon (Inland) 0800 588 78 30
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ZUERST - Bewährtes aus der und für die Praxis - neu aufgelegt in 2022 |
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PSYHOANALYSE / TIEFENPSYCHOLOGIE, etc: ›Kannnitverstan?‹ |
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Mathias Hirsch versteht Psychotherapie als Beziehungsraum, in dem Übertragungs-, Gegenübertragungs-, Identifikations- und Projektionsprozesse ablaufen. Er zeigt, wie in psychoanalytischen Einzel- und Gruppenpsychotherapien mit Metaphern und konstruierten Bildern gearbeitet wird, stellt Phasenabläufe und Krisensituationen dar und hebt die Wichtigkeit von Körpersprache, Humor und verschiedenen Formen der Liebe in der Therapie hervor. Aus dem Vorwort des Autors "Für die Psychotherapie traumatisierter Patienten verwendet man den Begriff »Modifizierte psychoanalytische Psychotherapie«, denn Modifikation bedeutet ja Veränderung des Bestehenden und auch Anpassung an neue Erkenntnisse und Auffassungen. Nicht nur das Setting des ursprünglichen Standardverfahrens wurde verändert, um schwerer gestörten, traumatisierten Patienten besser gerecht zu werden, auch die Haltung des Analytikers wurde angepasst: Die Deutung durch einen Wissenden steht nicht länger im Vordergrund; vielmehr geht es um Interaktion, um die Antwort auf das So-Sein des Patienten, um seine Mitteilungen und nicht nur um die verbalen Äußerungen in der intersubjektiv verstandenen therapeutischen Beziehung. »Beziehung geht vor Deutung«, sagte einmal die Psychoanalytikerin Almuth Sellschopp. Abstinenz kann so nicht mehr als Forderung weitgehender Zurückhaltung (»Neutralität«) verstanden werden, sondern bedeutet eher, dass alles, was in der therapeutischen Beziehung geschieht, die Entwicklung des Patienten fördern und nicht etwa die narzisstischen oder noch darüber hinausgehenden Bedürfnisse des Analytikers oder Therapeuten bedienen soll. Die Therapie von Opfern
traumatischer Gewalt erfordert die Externalisierung des traumatischen
Introjekts in die Übertragungsbeziehung, wodurch sowohl die Loslösung vom
Introjekt als auch die Bearbeitung seiner erfolgten Assimilation durch
Identifikation (mit dem Aggressor) und deren Aufgeben möglich
werden. Für eine solche»aktive« psychoanalytische Therapie sind folgende
Punkte essenziell: Erstens die Benennung der Realität
desTraumas durch denTherapeuten und seiner heute im Wiederholungszwang
hergestellten Entsprechungen, zweitens die abgeschwächte,
zunehmend symbolische Wiederholung des Traumas in der Übertragung und die
Projektion seiner Inhalte, verbundenmit der Erfahrung abgespaltener
Gefühle von Angst, Aggression und Sexualisierung, drittens
werden positive, auch sexuelle, und aggressive
Gegenübertragungsgefühle des Therapeuten zu gegebenerZeit kommuniziert,
dadurchwird die Differenzierung von Subjekt und Objekt gefördert und
Grenzen zwischen Innen und Außen werden gefestigt. (...)" Die Kapitel des Buches Zur Funktion von Grenzen in professionellen und nicht-professionellen Beziehungen - Geheimnisvolle Kanäle der Ansteckung: Empathie, Identifikation, Übertragung, Resonanz - Ozeanisches Gefühl - Massenpsychologie: Aufgehen in der Masse - Musik und Körper - Übertragung – Gegenübertragung – projektive Identifikation - Implizites Beziehungswissen – Empathie – Intuition - Transgenerationale Transmission - Schlussbemerkung Psychoanalytische Traumatherapie - Modifizierte psychoanalytische Therapie traumatisierter Patienten: »Sympathie« - Holding - Containing - Metaphorische Deutung - Psychodramatische Elemente - Körpergegenübertragung - Grenzen setzen- Benennung der Realität – der Supervisionsaspekt der Therapie - Schlussbemerkung Psychoanalytische Therapie mit Opfern inzestuöser Gewalt - Idealisierende Übertragung: Negative Mutterübertragung - Durcharbeiten - Schuld, Scham und Trauer - Trennung - Schlussbemerkung Negative therapeutische Reaktion als Beziehungskrise: Die Rückkehr zum »alten« Objekt als Ausdruck der Abhängigkeit von ihm - Negative Übertragung und projektive Identifikation - Spezielle Aspekte - Die Bedeutung des Körpers in der psychoanalytischen Therapie: Die Kommunikationsfunktion des Körpers - Der beschädigte Körper in der therapeutischen Beziehung - Körperkontakt - Schlussbemerkung Liebe in der Psychotherapie - unmöglich, erwünscht, gefährlich?: Spektrum der Liebe - Narzisstische Liebe - Sexueller Missbrauch in der Therapie - Humor, Ironie und Spott in der analytischen Psychotherapie: Humor in der Psychotherapie - Schlussbemerkung Gruppenpsychotherapie - Traumatisierte Patienten in der Gruppenpsychotherapie: Indikation und Zusammensetzung der Gruppe - Die Gruppe als Container - Triangulierung - Multiple Identifikationsangebote - Übertragungsspaltung - Schlussbemerkung / Täter und Opfer sexueller Gewalt in einer therapeutischen Gruppe - Über umwandelnde Gegen- und Kreuzidentifikationen: Diskussion Die Kombination psychoanalytisch orientierter Einzel- und Gruppenpsychotherapie in der ambulanten Behandlung: Spaltungsübertragung - Multiple Übertragung - Zur Indikation - Omnipotente Objektmanipulation - Zwei Therapeuten - Warum nicht Gruppenpsychotherapie allein? - Nachteile der kombinierten Einzel- und Gruppenpsychotherapie // Schlussbemerkung / Literatur Der Autor: Mathias Hirsch ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker, affiliiertes Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung und Gruppenanalytiker. Er übt Supervisions- und Seminartätigkeiten in Berlin und Moskau aus. Seine Forschungsschwerpunkte sind sexueller Missbrauch in der Familie, psychoanalytische Traumatologie, Psychoanalyse des Körpers, Psychoanalyse und Kultur sowie Psychoanalyse und Film. |
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Wenn der Funke überspringt .... Vom ´magischen Moment in der Psychotherapie Wie kommt es zum wortlosen Verstehen in der therapeutischen Beziehung? Wie wird Resonanz erzeugt? Wie werden unbewusst Informationen ausgetauscht? - Der Autor, Psychoanalytiker (Wiener Psa. Vereinigung /IPV) verbindet in seinem Buch eindrücklich die empirischen Befunde zur impliziten Kommunikation mit den psychoanalytischen Konzepten und den klinischen Phänomenen in der Therapiestunde. Dieser quasi ´magische Moment` läßt sich zwar nicht so leicht zu beschreiben, doch nach Ansicht des Autors ist es durchaus möglich, einige der Schleier rund um diees Beziehungsgeschehen zu lüften: Akustische, visuelle, motorische, taktile, propriozeptive und olfaktorische Botschaften rufen im Gegenüber in Millisekundenschnelle eine auch emotionale unbewußte Reaktion hervor. Diese impliziten Interaktionen zwischen dem Patienten und Therapeut leiten die ´Chemie`, die Wellenlänge zwischen den beiden Protagonisten. Inhalt TEIL I. Psychoanalytische Konzepte der therapeutischen Beziehung: 1 Epistemologische Vorbemerkung - 2 Der Sensualismus - 3 Telepathie - 4 Theodor Reiks Beitrag - 5 Die Übertragung - 6 Die Gegenübertragung - 6.1 Die frühe Zeit - 6.2 Paradigmenwechsel - 7 Die projektive Identifikation - 7.1 Melanie Klein - 7.2 Wilfred Bion - 8 Donald W. Winnicott - 9 Das interpersonale Feld - 10 Resümee TEIL II. Empirische Befunde zur impliziten Interaktion: 1 Die frühe Interaktion - 1.1 Warum Säuglingsforschung? - 1.2 Präsymbolische Repräsentation - 1.3 Die frühen Kompetenzen - 1.4 Synchronisierung - 1.5 Rupture und Repair - 1.6 Das Visual Cliff - 1.7 Affektabstimmung - 1.8 Die Markierungshypothese - 1.9 Resümee - 2 Embodied Communication - 2.1 Freuds »körperliches Ich« - 2.2 Die Facial-Feedback-Hypothese - 2.3 Maurice Merleau-Ponty - 2.4 Andrew Meltzoff und Alison Gopnik - 2.5 Das Spiegelsystem - 2.6 Emotionaler Gesichtsausdruck Mimischer Affektausdruck in der Psychotherapie - 2.7 Embodied Memories - 2.8 Olfaktion: Geruch und soziale Präferenz / Die olfaktorische Übertragung / Empirische Befunde zu Olfaktion und Emotionen - 2.9 Synchronisierung: Mimikry – die somatosensorische Synchronisierung / Interpersonale / Physiologie / Das Interpersonal Synchrony (In-Sync) Model von Koole & Tschacher - 2.10 Resümee TEIL III. Die implizite therapeutische Beziehung: 1 Teletherapie - 2 Der Dodo Bird - 3 Die Boston Change Process Study Group - 4 Das Modell von Rainer Krause - 5 Der therapeutische Prozess - 5.1 Sicherer Rahmen - 5.2 Technische Neutralität - 5.3 Containerfunktion - 5.4 Beziehungserfahrung I: »Aushalten« - 5.5 Durcharbeiten: Ein Zwischenruf von Donald W. Winnicott - 5.6 Beziehungserfahrung II: »Verstehen« - 5.7 Transfer - 5.8 Ein klinisches Beispiel - 5.9 Resümee // Zum Abschluss / Literatur / Bildquellen / Der Autor. Der Autor: Stephan Doering, Univ.-Prof. Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytiker (Wiener Psychoanalytische Vereinigung, IPV. Lehrtherapeut für Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP). Leiter der Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie a.d. Medizinische Universität Wien. |
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KLASSISCHES FACHANTIQUARIAT - Vom ›Hören mit dem Dritten Ohr‹ |
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Grinstein 27138 / DtExilAr. 4808 / W. Sternfeld,
E.Tiedemann, Deutsche Exilliteratur 1933–1945. Eine Bio-Bibliographie
1962, pp. 270-71 Gut erhaltene Erstausgabe (Exilausgabe) der wohl wichtigsten und sicherlich interessantesten Arbeit aus der mittleren Schaffensperiode des frühe(re)n Freud-Schülers. »Der vorliegende Band stellt einen – meines Wissens ersten – Versuch dar, die Voraussetzungen und psychischen Leistungen des Forschers, der das Unbewußt-Seelische einer anderen Person erfassen will, zu beschreiben. Indem der psychologische Erkenntnisprozeß von der Innenseite her geschildert wird, soll zugleich der Weg bezeichnet werden, der vom Erraten zum Verstehen der unbewußten Vorgänge wird. (...)« - Theodor Reik in der Einleitung Die Kapitel des Buches: Das Psychologische versteht sich nicht von selbst - Bewußte und unbewußte Beobachtung - Bemerken, Aufmerken und Sichmerken - Vom wahrhaft Befremdenden zum befremdend Wahrhaften - Die Psychogenes der Analytischen Deutung und des Witzes - Erlebtes und erlerntes Wissen - Es gibt keine Marschroute durch das Unbewußte - Ansatzpunkt, Pause, Wiederaufnahme - Über Takt und Rhythmus - Der Gegensatz von Gedächtnis und Erinnerung - Ein nicht verstandener Fall - Die Frage der Evidenu - Erraten und Verstehen - Der seelische Vorgang des Erratens - Die ursprüngliche Natur des Verstehens - Die Triebgrundlage des psychologischen Erratens - Die wechselseitige Erhellung - Die Bedeutung der wiederholten Spiegelung - Das fremde Erleben im Ich - Der seelische Mechanismus des Vorwegnehmens - Der Gedankenschrecken - Psychologische Erkenntnis und Leiden – Der Mut, nicht zu verstehen Der Autor: Theodor Reik (* 12. Mai 1888 in Wien; † 31. Dezember 1969 in New York City), österreichisch Psychoanalytiker jüdischer Religion; emigrierte 1939 in die USA. Zum Erhaltungszustand: Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist die gesuchte Arbeit Reiks in einem besonders gut erhaltenen Exemplar der Erstausgabe und MIT dem seltenen Schutzumschlag verfügbar; dieser mit leichteren Läsuren und kleineren Fehlstellen am oberen Rand des Covers, sowie am Buchrücken unten; auf dem Vorsatzblatt mit einem kleinen Stempel des Erstbesitzers. Innen frisch und ohne Anstreichungen, Anmerkungen o. Ä. - Auf der letzten Seite, auf welcher der Verlag eine Liste der bis dahin erschienenen Arbeiten Ranks abdruckte, finden sich einige Marginalien des Vorbesitzers in Blei. - Sehr selten! |
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PSYCHOSOMATIK - An den Schnittstellen von KÖRPER und PSYCHE |
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Zu diesem Manual: Psychosomatische Störungen sind häufig, das Spektrum der Beschwerden ist vielfältig und die Abgrenzung zu organischen Ursachen oft nicht klar. Mit diesem aktuellen Standard der Psychosomatik erfahren Sie alles Wesentliche über psychosomatische Erkrankungen und deren Therapiekonzepte. Sie erhalten Antwort auf die wichtigsten Fragen: Welche Erkrankung liegt vor, woran erkennt man sie? Was sind die Ursachen? Welche Behandlungsansätze gibt es? Aus dem Vowort der Autoren: "(...) Zugunsten dieses Zugangs wird auf die sonst üblichen, umfangreichen vorgeschalteten Theorie- und Grundlagenkapitel verzichtet, die nicht selten die Eingangskapitel von Lehr- und enzyklopädischen Handbüchern der Psychosomatik bilden (siehe z. B. den „Uexküll“). (...) In der Psychosomatischen Medizin beziehen wir uns explizit auf das „Bio-Psycho-Soziale Modell“ und ein psychodynamisches Verständnis in der Erklärung der Entstehung und Aufrechterhaltung von Störungen und Krankheiten. Gleichwohl beginnt in diesem Buch die Geschichte mit dem Patienten und seiner ersten Begegnung mit dem Arzt oder Therapeuten, und sie endet auch mit dem Patienten: „Wie ist es ihm weiter ergangen?“ – nach welcher Theorie er auch immer diagnostiziert und behandelt worden sein mag. (...)" Aus dem Inhalt (ohne Unterpunkte): Grundlagen - 1 Einführung - 1.1 Gebrauchsanweisung für dieses Buch / /1.1.1 Definition /1.1.2 Klassifikation /1.1.3 Häufigkeit /1.1.4 Prognose /1.1.5 Fallbeispiel 1 und 2. - 1.2 Erkennen - 1.3 Erklären und Verstehen - 1.4 Behandeln | Der Zugang zum Patienten - 2 Das Gespräch mit dem Patienten – Beziehungsaufbau und initiale Diagnostik - 3 Versorgungsstrukturen in der Psychosomatischen Medizin | Psychosomatische Störungen und Krankheiten im engeren Sinn - 4 Essstörungen - 5 Funktionelle und somatoforme Störungen - 6 Schmerzstörungen - 7 Angststörungen - 8 Depressive Störungen - 9 Störungen in der Folge von Belastungen - 10 Aktuelle Trends in der modernen Medizin - 11 Herz- und Kreislaufkrankheiten - 12 Lungenheilkunde - 13 Gastroenterologie - 14 Psychosomatik in der Gynäkologie - 15 Onkologische Erkrankungen - 16 Diabetes mellitus 17 Geriatrie - 18 Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde - Anhang: Literaturverzeichnis Sachverzeichnis. Die Herausgeber Johannes Kruse: Univ.-Prof. Dr. med., Universitätsprofessor an der Phillips-Universität Marburg und Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM), Marburg, Universitätsprofessor an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Direktor der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikums Gießen und Marburg Wolfgang Wöller: Priv.-Doz. Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie für Neurologie und Psychiatrie. Psychoanalytiker (DGPT, DPG) und Lehranalytiker. EMDR-Supervisor (EMDRIA). Dozent an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dozent am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf. Wolfgang Herzog: Prof. Dr.med., Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik des Universitätsklinikums Heidelberg, C4-Professur für Allgemeine Klinische Medizin und Psychosomatik, Universität Heidelberg. Forschungsschwerpunkte: Essstörungen, Somatoforme Störungen, Psychische Begleiterkrankungen bei körperlichen Erkrankungen, Klinische Studien. Weitere Informationen zu diesem Manual finden Sie im Titeleintrag auf SFB-Online HIER |
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Psychosomatik meint
eine ganzheitliche Sicht bei der Würdigung und Behandlung scheinbar rein
körperlicher Erkrankungen, bei der entsprechend die psychischen
Fähigkeiten und Reaktionsweisen von Menschen in Bezug auf Gesundheit und
Krankheit in ihrer Eigenart und Verflechtung mit körperlichen Vorgängen,
psychischen Dispositionen und sozialen Lebensbedingungen in den Blick
genommen wird. Die Psychoneuroimmunologie ist ein angrenzendes interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit der Wechselwirkung der Psyche, des Nervensystems und des Immunsystems befasst. Wer sprachbasiert in der psychotherapeutischen Behandlung den Menschen dienlich sein möchte, wird sich mit den Grundlagen der Psychosomatik und der Psychoimmunologie vertraut zu machen wünschen. |
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Nerven-, Hormon- und Immunsystem beeinflussen sich wechselseitig – hierfür liegen inzwischen zahlreiche Belege vor. Das Ganze ist jedoch viel komplizierter, denn auch Psyche und soziales Umfeld haben Einfluss auf das Immunsystem. Die Vielfalt all dieser Interaktionen formt so ein komplexes Netzwerk, das entscheidend auf die Immunaktivität einwirkt. Ist auf dieser Basis aber auch eine gezielte Beeinflussung der Immunaktivität durch psychologische und psychotherapeutische Interventionen möglich? Eine spannende Frage, die von der Psychoneuroimmunologie mit einem eindeutigen Ja beantwortet wird – und deren differenzierte Beantwortung in diesem Buch auch Erklärungsmodelle dafür liefert, wie Psychotherapie körperlich kranke Menschen wieder gesund machen kann. In der Neuauflage geht
Schubert explizit darauf ein, dass es einen empirisch belegten Zusammenhang
zwischen Missbrauchs-, Misshandlungs- und Vernachlässigungserfahrungen
sowie schweren Entzündungserkrankungen im Erwachsenenalter wie auch einer
insgesamt geringeren Lebenserwartung gibt. Er verdeutlicht, dass
Psychodiagnostik und -therapie in Zukunft spezifischer als bisher gegen
körperliche Erkrankungen eingesetzt werden können, da die dysfunktionalen
psychosomatischen Mechanismen von Entzündungserkrankungen zunehmend besser
verstanden werden. Pressestimmen "Dieses Buch [...] ist sicher das derzeit umfassendste und beste Buch, das sich in deutscher Sprache zum Thema finden lässt. [...] Ich kenne kein anderes Buch, in dem auf eine derart vielseitige Weise die neuesten Erkenntnisse aus den verschiedensten Gebieten verarbeitet sind." - Gert Scobel, Sendung scobel, 3 sat Der Autor: Christian Schubert, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. M. Sc., Arzt, Psychologe, Psychotherapeut. Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Klinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Leiter der Arbeitsgruppe „Psychoneuroimmunologie“ des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM). Vorstandsmitglied der Thure von Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin (AIM). Arbeitsschwerpunkte: Entwicklung eines integrativen Ansatzes zur Erforschung psychosomatischer Komplexität, kombinierter Einsatz von qualitativen Methoden und Zeitreihenanalyse in der Psychoneuroimmunologie; Medizinphilosophie; Systemtheorie; Psychodynamische Psychotherapie. |
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Neben ihren thematischen Scherpunkten bietet die Sigmund-Freud-Buchhandlung das Vollsortiment aller lieferbaren Bücher des deutschsprachigen Buchhandels (VLB) mit ca 2.000.000 Titeln. Eine kleine Auswahl an Geschenkvorschlägen haben wir kürzlich in unserer EXTRA-Ausgabe der Novitätenschau zum Advent zusammengestellt. Diese - wie auch alle anderen Monatsausgaben der Novitätenschau - finden Sie zum Sichten /Ausdrucken auf SFB-Online im Newsletterarchiv, zu dem Sie HIER gelangen Zu der Auswahl feiner literarischer Weihnachtsangebote gelangen Sie HIER Wir freuen uns über die Zuleitung Ihrer Wunsch- und Geschnenklisten, die hier zügig bearbeitet werden. Nb.: Wir und unsere technischen Dienstleister in Weimar arbeiten seit Monaten an einer ´Relaunch`, auf gut Deutsch: an der gestalterischen und technischen Optimierung unserer Internetseite mit Online-Shop. Aktuell sind infolge der Arbeiten an diesem Projekt insbesondere können die Suchergebnisse und Trefferlisten suboptimal sein, wofür wir um Nachsicht und um noch etwas Geduld bitten. |
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KULTUR und PSYCHE - Mythos - eine psychoanalytische Sicht |
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Die Verbindung von Psychoanalyse und Mythos stellt nach Auffassung der Autorin ein leidenschaftliches Plädoyer für die nach wie vor revolutionären Erkenntnisse aus Sigmund Freuds Werken: Denn Freud gab dem Mythos wieder eine Heimat in der Psyche des Menschen. Christa Studt schildert im ersten Teil ihres Buches die spannende Geschichte der Vertreibung des Mythos in der europäischen Geistesgeschichte, die erst durch das epochale Werk Sigmund Freuds Die Traumdeutung endete. Ausgewählte Kapitel aus Freuds Lehre und seinen Kulturschriften vermitteln anschaulich seinen Werdegang vom Naturwissenschaftler zum Traumdeuter und Psychoanalytiker. Der zweite Teil des Buches ist dem babylonischen Mythos Enūma eliš gewidmet, der die Ursprungserzählung und die Erzählung der Lebensgeschichte des Gottes Marduk sowie seine Weltschöpfung umfasst. Die Autorin spannt den Bogen von der babylonischen Erzählung zu den Erkenntnissen Freuds, wie Urhordentheorie, Ödipuskomplex und Narzissmus, die auch für das babylonische Werk anzuwenden sind. Anhand von altorientalistischen, literaturwissenschaftlichen und psychoanalytischen Kommentaren werden die dramatischen Konflikte der göttlichen Protagonisten des babylonischen Dichters erörtert und führen so zu einem vertieften Verstehen des Mythos, in dem ein Wandel von ursprünglich matriarchaler zu patriarchaler Kultur deutlich wird. Inhalt: Vorwort - Die Geschichte des Mythos und seine Vertreibung - Der Weg Freuds vom Naturwissenschaftler zum Erforscher des Unbewussten - Die Geschichte des Naturwissenschaftlers - Der Erforscher der Hysterie - Der emotional zuhörende Seelenforscher und poetische Verfasser der Krankengeschichten - Der Psychotherapeut, der sich in die Unterwelt seiner Träume wagte - Die Traumdeutung - Kommentare zur Traumdeutung - Vom Ödipus-Mythos zu Freuds Ödipuskomplex - Ausgewählte Inhalte der Lehre Freuds - Auf den Spuren der mythischen Elemente in Freuds Psychoanalyse - Ödipus: Freuds patriarchale Vorstellungen von der kindlichen Sexualität - Beginn der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie - Von mythischen Räumen und Personen im seelischen Haushalt - Die mythischen Triebe: Narzissmus, Eros und Todestrieb - Vom Jüngling Narzissus zur narzisstischen Persönlichkeit - Der Mensch zwischen Lebens- und Todestrieb - Die mythischen und patriarchalen Elemente in Freuds Kulturschriften - Der Mythos vom Vatermord in Totem und Tabu - Gefühlsbindung der Massen an einen Führer - Religion: eine mythische, infantile Illusion - Die ungelösten Aufgaben der menschlichen Kultur - Freud gab dem Mythos eine Heimat in der Psyche - Methodische Überlegungen - Analytisches Zuhören, emotionales Einlassen und szenisches Verstehen - Einführung in den Weltschöpfungsmythos Enüma elis - Zum Inhalt des Weltschöpfungsmythos u.a. Die Autorin: Christa Studt, Diplom-Psychologin, Psychoanalytikerin (DGPT, DPG, IPA), in eigener Praxis tätig. Sie war Dozentin, Supervisorin und Lehranalytikerin an den DPG-Instituten in Freiburg und Berlin und absolvierte ein achtsemestriges Zweitstudium in Vorderasiatischer Archäologie. Schwerpunkte: Vergleich Neopsychoanalyse-Psychoanalyse, Technik des Erstinterviews, das patriarchale Bild der Frau im Schöpfungsprozess. |
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PSYCHOANALYSE - Laplanche |
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Mit einer Einleitung des Herausgebers Udo Hock Die Nachträglichkeit ist ein psychoanalytischer Begriff mit einer besonderen Geschichte, der sowohl für die Metapsychologie der Zeit als auch für die klinische Praxis der Psychoanalyse unverzichtbar geworden ist. Freud hatte zwar immer wieder zentral darauf Bezug genommen, ihn aber nie systematisch ausgearbeitet. Mit der Vorlesungsreihe »L’après-coup« (Nachträglichkeit) aus den Jahren 1989 und 1990 nahm Laplanche die erste umfassende Analyse des Freud’schen Begriffes der Nachträglichkeit in der Geschichte der Psychoanalyse vor. In diesem Band, der die Vorlesungsreihe erstmals in deutscher Sprache enthält, eröffnet Laplanche einen Raum für verschiedene Interpretationen, um am Ende eine eigene Lesart vorzulegen: Er insistiert darauf, dass die Nachträglichkeit in ihrer Zweizeitigkeit ohne den Anderen und seine rätselhaften Botschaften nicht zu verstehen ist. Zum ersten Zeitpunkt wird das Subjekt mit einer zunächst unübersetzbaren Botschaft konfrontiert, die es zu einem zweiten Zeitpunkt, nach einer Zeit der Latenz, zu übersetzen versucht. |
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›Das Höhlenhaus der Träume‹ - AnalytikerInnen in Film und Kino |
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Das wissenschaftliche Interesse an der Darstellung psychischer Störungen in Spielfilmen und Serien boomt, das zeigen Buchpublikationen sowie nationale und internationale Kongressprogramme. Diese Hinwendung zum Film macht deutlich, dass es im Bereich der Psychopathologie wieder eine vermehrte Sehnsucht nach Fallgeschichten gibt, die der gegenwärtigen Orientierung der Psychiatrie an Zahlen, Fakten, Daten und Guidelines ein narratives und hermeneutisches Element entgegensetzen und den Wert des deskriptiven und verstehenden Zugangs zu seelischem Leiden betonen. Cineasten kennen und schätzen die Fülle einschlägiger Filmklassiker, in denen sich mitunter skurille Gestalten tummeln; Psychiater und Psychotherapeuten wiederum sind mit psychischen Störungen und deren Äußerungsformen bestens vertraut. Da fragt es sich, ob Regisseure und Drehbuchautoren ihre Charaktere eher nach der Realität zeichen oder ob sie sich doch die eine oder andere künstlerische Freiheit in der psycho(patho-)logischen Ausgestaltung ihrer Rollen nehmen? Ein interdisziplinäres Autorenteam ist diesen Fragen nachgegangen und beantwortet sie auf höchst unterhaltsame Weise. 30 psychische Störungen werden jeweils anhand eines Filmbeispiels beschrieben und erklärt, wobei Bezug auf die Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10) genommen wird. Für Fachleute eine amüsante Darstellung der sonst so trocken daherkommenden Diagnostik und für alle anderen ein spannender Einblick in die Welt der psychischen Störungen. Von den „Wahnsinnsgeschichten“ und den Geschichten über den Wahn, die uns Filme und Serien erzählen, können Ärzte, Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Pflegepersonen, Angehörige von psychisch Kranken, Betroffene und interessierte Laien ebenso wie Medien- und Kulturwissenschaftler daher einiges lernen. Die Herausgeber Martin Poltrum, Professor für Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud- Privatuniversität Wien, Philosoph, Psychotherapeut und Lehrtherapeut Bernd Rieken, Professor für Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien, Privatdozent für Europäische Ethnologie an der Universität Wien, Psychotherapeut und Lehranalytiker in Baden bei Wien Ulf Heuner, Verleger und Lektor in Berlin, promovierter Philosoph und Theaterwissenschaftle Nachfolgend eine Auswahl weitererer Bände dieser Reihe. - Alle aktuell lieferbaren Themenbände finden Sie auf SFB-Online HIER |
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KULTUR und PSYCHE - LESEN als subversiver Akt |
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Die Versuchungen des heiligen Antonius wurden seit dem Mittelalter in der Kunst bevorzugt als Leseszene visualisiert. In zahlreichen Buchmalereien, Grafiken und Gemälden wird Antonius als versunkener, gestörter oder geschändeter Leser dargestellt, der von boshaften Dämonen belagert oder bedrängt wird. In diesem Zusammenhang taucht um 1500 das rätselhafte Motiv lesender Dämonen auf. Vor allem in der Malerei von Bernardo Parentino, Hieronymus Bosch und seinen Epigonen lassen sich immer wieder dämonische Wesen erblicken, welche die Lektüre des Heiligen auf diabolische Weise imitieren, parodieren, pervertieren. Ausgehend von diesem Bildmotiv fragt Jakob Moser nach dem Verhältnis von Versuchung und Schrift. Obwohl es sich bei den lesenden Dämonen zumeist um Randfiguren handelt, werfen sie weitgehende Fragen auf, die eine theozentrische Hermeneutik erschüttern: Was lesen Dämonen? Warum werden sie von den Heiligen Schriften, die sie eigentlich fürchten und fliehen müssten, angezogen? Wie deuten sie das Wort Gottes? Lassen sich teuflische und göttliche Lesarten unterscheiden? Repräsentieren die Dämonen äußere Störfaktoren, die uns vom wahren Sinn ablenken, oder verkörpern sie ein subversives Potenzial, das im Inneren des biblischen Schriftsinns selbst schlummert? Der allemal lesenswerte Beitrag des Kulturphilosophen Thomas Macho lotet letztere Möglichkeit anhand der hagiografischen, ikonografischen und dämonologischen Tradition aus, welche bis in die Moderne reicht. Der Autor: Jakob Moser ist Philosoph und Kulturwissenschaftler. Er promovierte mit einer Arbeit über Lukrez und verfasste ein Buch über Descartes. Derzeit ist er Postdoc-Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Wien. Er studierte und forschte in Innsbruck, Lecce, Konstanz und Wien. Forschungsaufenthalte führten ihn u. a. an die UC Berkeley, ans KHI Florenz und IFK Wien. |
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Mit diesem Buch wird ein Schlüsselwerk der modernen französischen Literatur vorgestellt. Schrift und Buch, Weg und Absenz, Exodus und Exil sind die thematischen Koordinaten dieses Autors, der seine schriftstellerische und jüdische Existenz als permanentes Unterwegssein empfindet, das einzig im Buch einen Ort und seinen Sinn findet. Der Autor Edmond Jabès, geboren 1912 in Kairo, emigrierte 1957 nach Frankreich, wo er bis zu seinemTod 1991 lebte. |
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Es ist bis heute eine höchst umstrittene Frage, ob und wie literarische Texte als eine Form politischen Schreibens betrachtet werden können. In einer kritischen Auseinandersetzung mit historischen und theoretischen Konzepten entwickelt Thomas Ernst hierzu ein komplexes literatur- und kulturwissenschaftliches Analysemodell für die Gegenwart, das von einem differenzierten Begriff der Subversion ausgeht. Mit diesem Instrumentarium gelingt es, drei exemplarische Felder der politischen Gegenwartsprosa - die »avancierte Popliteratur« (Meinecke), die »minoritäre Literatur« (Zaimoglu) und die »Untergrundliteratur« (Social Beat) - auf ihre subversiven und ästhetischen Potenziale und Aporien hin zu untersuchen. Die Kapitel des Buches Einletung: POLITISCHES
SCHREIBEN IN DER GEGENWART, Seiten 11 - 18 Der Autor: Thomas Ernst (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen in den Bereichen Literaturwissenschaft und Medienpraxis. Seine Forschungsschwerpunkte sind Literatur-, Kultur- und Medientheorien sowie deutschsprachige, interkulturelle und multilinguale Literaturen und die Neuen Medien. |
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SPRACHE und DICHTUNG: Zum Tod von Hans Magnus Enzensberger |
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›Mißtraue jedem, der sich selber zu kennen glaubt.‹Hans Magnus Enzensberger, (11. November 1929 - † 24. November 2022) »Wer über Enzensberger spricht, gerät unweigerlich in Versuchung, sich ein wenig von seiner Verstandesheiterkeit zu borgen. Er hat so viel davon. Doch zugleich durchzieht seine Schriften ein Ernst, der sich hinter allem Spaß nur mühsam verbirgt. Der Zorn altert, die Ironie ist unsterblich.« - Wolf Lepenies |
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»[Das ›Notizbuch‹] zeigt den intellektuellen Kopf in Bestform.« Michael Braun, auf: Deutschlandfunk Kultur Wie steht es um das Selbstbewusstsein der Finanzastrologen? Was enthüllt das Dauerpalaver und Hetzen von Aufreger zu Aufreger in den ´Sozialen`Medien? Zu welchem Ziel treibt die pathologische Mobilität so vieler Zeitgenossen? Was verbirgt der allgegenwärtige Abkürzungswahn? Wieviel Wirklichkeit enthalten die Mythenmodelle zeitgenössischer Physik und Kosmologie? Dass seine Auskünfte und Ansichten zu diesen Fragen vom Baum absoluter Erkenntnis gefallen sind, beansprucht der scharfsichtige Autor so listig wie weise nicht. »Fallobst« nennt er seine Gedankenfrüchte, »das in verschiedenen großen und kleinen Körben aufgesammelt wurde« Mit spitzer Zunge, streitbar und geradeheraus konfrontiert der große Literat, Poet und Herusgeber Hans Magnus Enzensberger seine geneigte Leserschaft in einer abwechslungsreichen Folge von Beobachtungen, Notaten, Kurzessays, Erinnerungen, Dialogen, Gedichten und Glossen mit Zeitgeist und mainstream. Hinzu kommen in diesem Buch auch Würdigungen nicht zu kurz: von vertrauten und geliebten Menschen, von Brüdern und Schwestern im Geiste. Die deutsche Sprache, deren Tiefsinn und Abgründen der Autor mit lexikalischen Feinbohrungen auf den Grund geht, erfährt ihr Recht. Der Autor: Hans Magnus Enzensberger wurde am 11. November 1929 in Kaufbeuren geboren und starb am 24. November 2022 in München. Als Lyriker, Essayist, Biograph, Kinderbuchautor, Herausgeber und Übersetzer war er einer der einflussreichsten und weltweit bekanntesten deutschen Intellektuellen. |
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Migration, Asyldebatte, Terrorismus, Bürgerkriege: vier Essays von analytischer und prognostischer Brillanz Ob es um die deutschen Erfahrungen mit Migration und Fremdenhass ging, um die in den 90er Jahren versprochene, aber trügerische »Friedensdividende« nach dem Ende des Kalten Krieges, um die terroristische Spur von Größenwahn und Rachsucht, Mordlust und Todeswunsch oder um den brutalsten Bürgerkrieg der modernen Geschichte – mit seinen Versuchen über den Unfrieden aus den Jahren 1992–2015 hat Hans Magnus Enzensberger vier überzeugende Zeitanalysen vorgelegt, die hier in einem einzigen Band mit einem neuen Vorwort und einigen Aktualisierungen wieder vorgelegt werden. Der Grund dafür ist einfach: Die Konflikte, von denen sie handeln, haben sich derart zugespitzt, dass alle Versuche, sie zu verharmlosen oder zu leugnen, gescheitert sind. Der Band versammelt die folgenden vier Essays: Die Große Wanderung (1992) - Aussichten auf den Bürgerkrieg (1993) - Schreckens Männer (2006) - Der vergessene Gottesstaat (2015) - Biografische Angaben zum Autor. |
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Die mürrischen, die schrillen, die jammernden Töne gefallen ihm nicht. Was haben Gedichte gemeinsam mit dem Helium, den Heiligenscheinen und dem Ich? Daß sie leichter als Luft sind, behauptet Enzensberger; und in der Tat sind seine Verse nie durch bleierne Füße aufgefallen. ´Leichter als Luft` heißt für Enzensberger nicht, daß er auf der Flucht nach oben wäre, in die menschenleeren Sphären des Idealismus. Leichter als Luft meint ja nicht, daß Hans Magnus Enzensberger auf der Flucht nach oben wäre, in die menschenleeren Sphären des Idealismus. Denn den Ballast der Gegenwart einfach über Bord zu werfen – dazu war Enzensberger nie bereit. Auch der Untertitel dieses von so vielen geschätzten Gedichtbandes gibt dies zu verstehen: Die Moral, von der die Rede ist, verzichtet auf philosophische Daumenschrauben. Sie hält sich ans Konkrete. Lieferbarkeitshinweis: Bei der SFB-Kunstabteilung ist diese Vorzugsausgabe in wenigen galeriefrischen Exemplaren aus der einmaligen nummerierten und signierten Ausgabe verfügbar; beim Verlag vergriffen. |
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DER GALERIST - Die SFB-Kunstabteilung - ITALIEN zu GAST |
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Im Angebot der SFB-Kunstabteilung eine enorm ausdrucksstarke Arbeit des italienischen Künstlers Carlo Maria Mariani, der neunzigjährig im November 2021 in New York verstorben ist. - Eine der wenigen Möglichkeiten, sich noch in den Besitz einer - auch bezahlbaren - Arbeit dieses ungewöhnlichen Künstlers zu bringen. Details zu dieser Arbeit
Der Künstler: Carlo Maria Mariani (* 1931 in Rom; † 20. November 2021 in New York City war ein italienischer Maler und darstellender Künstler. Er studierte an der renommierten Accademia di Belle Arti, Rom, und zählt zu den Vertretern der italienischen Transavantgarde. Mariani lebte und arbeitete in New York City. 1998 erhielt er den Antonio-Feltrinelli-Preis. Bekannte Werke sind sein Sternbild des Löwen (1981) und seine Prophetische Allegorie (1982). Mariani war Künstler auf der documenta in Kassel 1982 und bei der Biennale in Venedig 1984. |
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Eine prachtvolle Arbeit, realisiert in einer enorm aufwendigen lithografischen Drucktechnik des italienischen Künstlers Carlo Maria Mariani, der neunzigjährig im November 2021 in New York verstorben ist. - Eine der wenigen Möglichkeiten, sich noch in den Besitz einer - auch bezahlbaren - druckgraphischen Arbeit dieses ungewöhnlichen und gefragten Künstlers zu bringen. Details zu dieser Arbeit
Hinweis: Der abgebildete Rahmen ist als Beispiel zu verstehen und NICHT Bestandteil der Lieferung. Es handelt sich um ganz wenige galeriefrische Exemplare der Grafik. |
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