Roger Money-Kyrle; Sigmund Freud, Wilfred Bion; Gesellschaft, schwere Persönlichkeitsstörungen; Narzissmus; Heimkinder DDR und BRD; Krippenkinder; Wilfred Bion; Literatur; Roman; Tarjej Vesaas; Norwegen; Bruno Bruni; Nationalsozialismus;

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SIGMUND-FREUD-BUCHHANDLUNG. SFB: Kunst, Kultur, Psychoanalyse

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Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - NOVEMBER 2022

Illustration: Bücher

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau,
überreicht mit freundlicher Empfehlung von der Redaktion »Index Psychoanalyse«.

verspätet und an einem in Deutschland gleich mehrfach denk-würdigen Erinnerungstag, dem 9. November, - Novemberrevolution in Berlin (1918), Beginn der Novemberprogrome der Nazis (1938), Grenzöffnung und Fall der Mauer (1989) - erscheint  eine mit u. E. interessanten fachlichen Neuerscheinungen prall gefüllte Ausgabe der ›Novitätenschau‹, die zu lesen sich lohnen dürfte:

Etwa die jetzt erstmals in deutschsprachiger Übersetzung vorliegenden Aufsätze Roger Money-Kyrles (1898–1980), oder das Themenfenster ´Körper und Psyche` sowie eines zu schweren Persönlichkeitsstörungen. - Im gesellschaftspolitischen Teil finden Sie wichtige Bücher zu Fragen der - gleichermaßen im Nachkriegsdeutschland - Ost wie West - aus dem Ruder gelaufenen Heimerziehung und deren Folgen. - Was die drei monotheistischen Religionen mit dem jahrhundertelangen Raubbau an und der Kolonialisierung der Erde zu tun haben, zeigen im kulturwissenschaftlichen Teil mehrere äußerst informative Neuerscheinungen. - Einmal mehr finden sich im Literaturangebot zudem wieder herausragende Romane abseits des Mainstreams, außerdem ein Themenfenster zu der im Schwinden begriffene Leselust und Lesekompetenz, insbesondere bei jungen Menschen, sowie ein feines Angebot unserer Kunstgalerie

Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit

In dieser Ausgabe

Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon (Inland) 0800 588 78 30

(MO - SA, 8:00-19:00 h, SO, zur ›Blauen Stunde‹ von 10:00-12:00 h)

SFB - Zentralbuchhandlung für die Literaturen der Psychoanalyse und Kulturwissenschaften im Netz - MEHR als Bücher -  ›WISE MEN FISH HERE

ZUERST - Die Psychoanalytischen Grundbegriffe ab sofort als akt. Neuauflage

soeben erschienen

Mertens, Wolfgang

Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe

5. aktualisierte Auflage 2022

5., überarbeitete Auflage; 26.10.2022 • Kohlhammer • 24,5 × 18,5 cm • Hardcover • 1160 Seiten

129,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe

Zu diesem Handbuch der 5. aktualisierten Auflage 2022, aus dem Vorwort von Prof. Wolfgang Mertens:

"(...) Die erfreulich große Nachfrage macht eine weitere Auflage dieses Buches erforderlich, die in aktualisierter, überarbeiteter und erweiterter Form vorliegt. Seit dem Jahr 2000, als dieses Handbuch von Bruno Waldvogel und mir zum ersten Mal herausgegeben wurde, haben sich psychoanalytische Konzepte und Theorie erstaunlich weiterentwickelt.

An dem bewährten Gliederungsschema wurde festgehalten:

  • 1. Definition
    2. Klassische Auffassung
    3. Ideengeschichtlicher Hintergrund
    4. Wesentliche Erweiterungen, Differenzierungen und Modifikationen
    5. Die Bedeutung des Begriffs in den verschiedenen Schulrichtungen
    6. Interdisziplinäre Beiträge (...)"

Für die 5. Auflage wurden zahlreiche Begriffe aktualisiert, einige umfangreich überarbeitet sowie zwei gänzlich neue Begriffe - Transgenerationale Weitergabe und Supervision - ergänzt."

Das Vorwort von Prof. Mertens sowie das ausführliche Inhaltsverzeichnis mit allen Begriffen und AutorInnen der aktuellen Ausgabe finden Sie zu Ihrer Information zum Download als PDF-Datei im Titeleintrag auf SFB-Online.

ROGER MONEY-KYRLE - Klinisches und theoretisches zur Psychoanalyse

Klinische Beiträge

Soeben erschienen

Money-Kyrle, Roger (1898–1980)
Weiß, Heinz; Frank, Claudia

Klinische Beiträge

Ausgewählte Schriften Band II

04.10.2022 • Brandes u. Apsel • 24 × 17 cm • Paperback • 132 Seiten

24,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der soeben erschienene Band II bietet grundlegende Texte aus der psychoanalytischen Werkstatt des renommierten englischen Psychoanalytikers auf dem Hintergrund einer tiefen Kenntnis von pathologischen Über-Ich-Strukturen. Darüber hinaus lotet Money-Kyrle unbewusste Phantasien aus, deren ­Manifestationen im Alltag zunächst »normal« erscheinen mögen, deren komplexe ­Abwehr von Begrenztheit und seelischem Schmerz aber häufig entscheidend sind.

Die Beiträge: Einführung - Roger Money-Kyrles Weg zum praktizierenden Psychoanalyliker - Kapitel 1 mit einer Einleitung: Normale Gegenübertragung und mögliche Abweichungen Kapitel 2 mit einer Einführung: Der Prozess des psychoanalytischen Schlussfolgems Kapitel 3 mit einer Einführung: Eine Anmerkung zur Migräne - Kapitel 4 mit einer Einführung: Größenwahn - Kapitel 5 mit einer Einführung: Über die Angst vor Verrücktheit - Kapitel 6 mit einer Einführung: Das Ziel der Psychoanalyse

Der Autor: Roger Money-Kyrle, 1898–1980, war ein britischer­ Psychoanalytiker. Von der Philosophie kommend, hatte Roger Money-Kyrle 1946 – auf dem Hintergrund seiner eigenen Analysen bei Jones, Freud und Klein und seiner umfassenden Vertrautheit mit der analytischen Literatur – nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs 1946 erste ausführliche Interviews mit Deutschen geführt, um ihre Eignung für verantwortliche Positionen im Nachkriegsdeutschland zu beurteilen. In den darauffolgenden Jahrzehnten steht die klinische psychoanalytische Arbeit im Vordergrund. Er konzeptualisiert seine Erkundungen der inneren Welt auf ganze eigene Weise, im Austausch mit den führenden kleinianischen KollegInnen seiner Zeit, die er seinerseits mit seinen originellen Gedanken inspiriert. Die 1956 veröffentlichte Arbeit »Normale Gegenübertragung und ihre Abweichungen« stellt einen fulminanten Auftakt dar, ein grundlegender Text bis heute.

Die Psychologie von Krieg und Propaganda

Money-Kyrle, Roger
Weiß, Heinz; Frank, Claudia

Die Psychologie von Krieg und Propaganda

Ausgewählte Schriften - Band I

12.04.2022 • Brandes u. Apsel • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 164 Seiten

24,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Jahrbuch der Psychoanalyse

Mit einem Beit. v. R. Money-Kyrle

Frank, Claudia, Hermanns, Ludger M.; Löchel, Elfriede

Jahrbuch der Psychoanalyse

Band 64 - ›Psychoanalytiker in Kriegs- und Nachkriegszeit‹

29.03.2012 • frommann-holzboog • Reihe Jahrbuch der Psychoanalyse, Band 64 • 14,7 × 20,8 cm • Paperback • 266 Seiten • 10

36,00 € statt 58,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

ZU ENTDECKEN: Riccardo Lombardi - PSYCHE und KÖRPER mit BION

Die Körper-Psyche-Disssoziation

Erscheint in Kürze, vorbestellbar

Lombardi, Riccardo

Die Körper-Psyche-Disssoziation

Die Entwicklung nach Bion

10.2022 • Brandes u. Apsel • 21 × 14,8 cm • Paperback • 272 Seiten

34,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

"Die ideelle Fähigkeit des Menschen, Irdisches und Überirdisches beliebig zu durchmessen, ist im Gegensatz zu seiner physischen Ohnmacht der Ursprung der menschlichen Tragik. Dieser Widerstreit von Macht und Ohnmacht ist Zwiespältigkeit menschlichen Seins. Halb Beflügelter, halb Gefangener ist der Mensch."

Dieses Zitat von Paul Klee aus dessen Pädagogischem Skizzenbuch (1925) stellt Lombardi seiner Arbeit voran

Der Konflikt und die Dissoziation zwischen dem Körper und der Psyche hat schwerwiegende Implikationen für die tägliche klinische Praxis und ist zugleich eine wichtige Quelle intrapsychischer und relationaler Störungen.

Lombardis Ansatz öffnet eine Tür für eine produktive Auseinandersetzung mit schweren psychischen Störungsbildern. Dabei stellt er die relationale Kraft der analytischen Beziehung in den Mittelpunkt seiner detailreichen Darstellung. Die innere sensorisch-emotionale Beziehung von Analytiker*in und Analysand*in ist dabei im Fokus der Untersuchung. Deshalb rückt Lombardi die intrapsychische ­Beziehung des Psychoanalytikers in den Mittelpunkt, um neue Entwicklungsschritte aufscheinen zu lassen – beginnend mit den ­Körper-Psyche-Phantasmen der beiden Beteiligten.

Inhalt: Einleitung - Kapitel 1: Die Körper-Psyche-Dissoziation und die Übertragung auf den Körper - Kapitel 2: Sehvermögen, Emotionen und psychisches Wachstum - Kapitel 3: Intersubjektivität und der Körper - Kapitel 4: Primitive mentale Zustände und der Körper - Kapitel 5: Der Körper in der analytischen Sitzung - Kapitel 6: Körper und Psyche in der Adoleszenz - Kapitel 7: Der Umgang mit einer Körper-Psyche-Dissoziation in drei psychoanalytischen Sitzungen - Kapitel 8: Körper, Gefühle und die ungehörte Musik der Sinne - Kapitel 9: Der Hut auf dem Gipfel des Vulkans

Stimmen zu diesem Buch

»Das Buch ist sehr reich an klinischem Material, in welchem Lombardi beschreibt, wie er seine ­Patienten mit seinen Interventionen überrascht – und seine Leserschaft umso mehr! - Es gibt einige wenige Autoren, die unser psychoanalytisches Wissen vom Kopf auf die Füße zu stellen vermögen – wie James Grotstein und Thomas Ogden – und Riccardo Lombardi gehört zu diesen, bei denen der Leser einen Quantensprung erlebt. Er öffnet die Tür zu bisher Nicht-Gedachtem, indem er die protosensorischen Ebenen der analytischen Beziehung auf einzigartige Weise exploriert.«  -  Antonino Ferro

Der Autor: Riccardo Lombardi, Dr., Psychoanalytiker und Psychiater, arbeitet in privater Vollzeitpraxis in Rom und lehrt am Römischen Psychoanalytischen Institut (IPA). Er ist Lehranalytiker und Supervisor der Italienischen Psychoanalytischen Gesellschaft. Veröffentlichte u. a. Formless Infinity: Clinical Exploration of Matte Blanco and Bion (2015).

Der Körper spricht immer

Lemma, Alessandra

Der Körper spricht immer

Körperlichkeit in psychoanalytischen Therapien und jenseits der Couch

02.10.2018 • Brandes u. Apsel • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 296 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Das Ich ist vor allem ein körperliches«

Gaddini, Eugenio
Jappe, Gemma Jappe; Strehlow, Barbara

»Das Ich ist vor allem ein körperliches«

Beiträge zur Psychoanalyse der ersten Strukturen, Mit Beiträgen von Jacqueline Amati Mehler und Simona Argentieri. Aus dem Italienischen von Anselm Jappe

2. verbesserte Aufl. 10.02.2016 • Brandes & Apsel • 23,5 × 15,5 cm • Paperback • 364 Seiten

39,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die italienischen Seminare

Bion, Wilfred R.
Bion, Francesca

Die italienischen Seminare

2007 • Brandes & Apsel • Reihe Veröffentlichungen des Klein Seminars Salzburg, Band 9 • 20,8 × 13,5 cm • Paperback • 144 Seiten

14,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Transformationen

Bion, Wilfred R.

Transformationen

Neuausgabe

11.2016 • Psychosozial-Verlag • 21 × 14,8 cm • Paperback • 250 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

›W. R. Bion. Eine Einführung‹

Grinberg, Léon; Sor, Dario; Tabak de Bianchedi, Elizabeth

›W. R. Bion. Eine Einführung‹

Jahrbuch der Psychoanalyse - Beiheft 17

1993 • frommann-holzboog • Reihe Jahrbuch der Psychoanalyse. Beihefte, Band 17 • 21 × 15,3 cm • Leinen • 189 Seiten

Kauf-Optionen:

  • Gebundener Ladenpreis 62,00 €
  • DPV/IPV/DPG/DGPT-Mitglieder 52,00 €
weitere Informationen

Bion

Archivbestand - RAR!

Engel, Ursula; Gast, Lilli; Gutmann, Josef Bernd

Bion

Aspekte der Rezeption in Deutschland (Originalausgabe)

1. Aufl. 2000 • edition diskord • Reihe Perspektiven Kleinianischer Psychoanalyse, Band 8 • 20,7 × 13,5 cm • Paperback • 160 Seiten

19,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Der Körper in der Psychotherapie

Lausberg, Hedda
Ermann, Michael

Der Körper in der Psychotherapie

Körper- und bewegungsorientierte Psychotherapieverfahren

05.10.2022 • Kohlhammer • Reihe Lindauer Beiträge zur Psychotherapie und Psychosomatik • 20,5 × 14 cm • Paperback • 127 Seiten • Mit 16 Abb.

29,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Das Bewegungsverhalten des Patienten in der Psychotherapie liefert diagnostisch wertvolle Informationen über dessen Erleben und Einstellungen. Während dieses Potential in körper- und bewegungsorientierten Psychotherapieverfahren explizit für die therapeutische Arbeit genutzt wird, finden sich für die verbale Psychotherapie bisher kaum vergleichbare Ansätze, obwohl dort Körperbewegung gleichermaßen allgegenwärtig ist.

Therapeuten und Patienten verarbeiten - zumeist nicht bewusst - die Haltung, Gesten, Selbstberührungen, Positionswechsel des Gegenübers und reagieren - ebenfalls nicht bewusst - auf dessen nonverbales Verhalten. Basierend auf einer fundierten theoretischen und empirischen Einleitung zu Bewegungsverhalten beschreibt das Buch diagnostische und therapeutische Ansätze für die Arbeit mit dem nonverbalem Ausdruck in der Psychotherapie.

Inhalt - Vorwort

1. Vorlesung - Körperausdruck: Historischer Überblick und Grundlagen: Historischer Abriss und aktuelle Situation - Zur Neuropsychologie von Mimik, Gestik und Haltung - Die Deutung expressiven Bewegungsverhaltens - Universelle, kulturelle und individuelle Komponenten expressiven Bewegungsverhaltens.

2. Vorlesung - Die Unbewusstheit nonverbalen Verhaltens und die therapeutische Relevanz: Die implizite Natur von Ausdrucksverhalten - Die Unbewusstheit nonverbaler Interaktion - Nonverbales Verhalten des Therapeuten und Therapieerfolg - Entwicklung von nonverbaler interaktiver Kompetenz.

3. Vorlesung - Gesten und ihre Relation zu Sprache und zu nichtsprachlichen kognitiven Funktionen: Definition und wissenschaftliche Untersuchung - von Gesten - Neuropsychologie des gestischen Ausdrucks - Dissoziationen zwischen gestischer und sprachlicher Aussage - Die Produktion von Gesten in Relation zu nichtsprachlichen kognitiven sowie emotionalen Prozessen.

4. Vorlesung - Gesten in der Psychotherapie: Relevanz der Gesten für die Psychotherapie - Spezifische Gestentypen und ihre Bedeutung für die Psychotherapie - Therapeutisches Arbeiten mit Gesten -

5. Vorlesung - Selbstberührungen und andere Handbewegungen in der Psychotherapie: Nichtgestische Handbewegungen in psychotherapeutischen Sitzungen - Zur psychischen Funktion von phasischen, repetitiven und irregulären Selbstberührungen - Phasisch am Körper - Repetitiv am Körper - Irregulär am Körper - Selbstberührungen als Gegenstand psychotherapeutischer Diagnostik

Literatur / Stichwortverzeichnis

Die Autorin: Hedda Lausberg, Univ.-Prof. Dr. med, ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, FÄ für Neurologie, FÄ für Psychiatrie, BVT-Tanztherapeutin. Professorin für Neurologie, Psychosomatik und Psychiatrie an der Deutschen Sporthochschule Köln.

PSYCHOANALYSE - Maximale Selbstentfremdung

Sonnyboy

Neu

Morbitzer, Leopold

Sonnyboy

Die Angst vor dem Zusammenbruch

22.08.2022 • Brandes u. Apsel • 21 × 14,5 cm • Paperback • 164 Seiten

19,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Felix Schreiber (Pseudonym) galt als smarter, ringsum beliebter Junge, als ein ´Sonnyboy: Bis er, für seine Umgebung ganz unverständlich, seinbe gute Anstellung kündigte, alle seine Beziehungen abbrach und von da an zurückgezogen in einer kleinen Wohnung lebte. Über Jahre waren sein einziger Halt dàs Lesen von Büchern - und eine Psychoanalyse, die zu (s)einem persönlichsten Ort zwischen Leben und Tod wurde, den er erst wieder zu verlassen gedachte, wenn er sich entweder umbringen könne oder endlich anfangen könne wirklich zu leben.

Der Verlauf dieser langjährigen Psychoanalyse wird hier aus zwei Perspektiven dargestellt: Aus Sicht des behandelnden Therapeuten beschreibt zunächst Leopold Morbitzer den Prozess mit einer umfassenden Analyse seiner Gegenübertragung. Aus Sicht des Patienten schildert im Anschluss Felix Schreiber selbst, wie er den Weg zurück ins Leben findet und welche Rolle dabei Literatur und Psychoanalyse spielen. Beide Behandlungsberichte zeigen die machtvolle Angst vor einem Zusammenbruch, skizzieren die Dynamik dieser Angst und schlussendlich ihre Transformation. - Ergänzt wird diese Fallgeschichte durch lesenswerte Kommentare von Tilmann Habermas, Erika Kittler, Karl-Heinz Ott, Felix Schreiber und Peter Wegner.

Inhalt: Vorwort: Peter Wegner

Behandlungsberichte: Leopold Morbitzer: Die Angst vor dem Zusammenbruch in der Gegenübertragung - Leopold Morbitzer: Zustandekommen des Patientenberichtes - Felix Schreiber: Aufruhr

Kommentare: Leopold Morbitzer: Die Angst vor dem Zusammenbruch in der Gegenübertragung - Erika Kittler: Versuch eines Kommentars - Tilmann Habermas: Eine Therapieerzählung aus vier Augen - Karl-Heinz Ott: Echoräume

Der Herausgeber: Leopold Morbitzer, Diplom-Psychologe, Psychoanalytiker (DPV/IPV/DGPT). Lehranalytiker, Dozent und Supervisor, arbeitet niedergelassen in eigener Praxis. Veröffentlichungen zu Themen der Entwicklung, wie der Entwicklung der Fähigkeit zum Glücklichsein, Entwicklung einer psychoanalytischen Identität im Rahmen der psychoanalytischen Ausbildung, Entwicklung der Fähigkeit zur Generativität (www.leopold-morbitzer.de). Wissenschaftlicher Förderpreis der Stiftung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung für die Arbeit »Zur Psychoanalyse des Glücks«.

Die Arbeit mit schwierigen Patientinnen und Patienten

De Masi, Franco

Die Arbeit mit schwierigen Patientinnen und Patienten

Die Behandlung von schweren Neurosen, Traumata und Perversionen, von Borderline- und psychotischen Zuständen

01.12.2021 • Brandes & Apsel • 24 × 17 cm • Hardcover • 336 Seiten

39,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Was nur erzählt und nicht gemessen werden kann

Leuzinger-Bohleber, Marianne; Grabhorn, Alexa; Bahrke, Ulrich

Was nur erzählt und nicht gemessen werden kann

Einblicke in psychoanalytische Langzeitbehandlungen chronischer Depressionen

10.2020 • Psychosozial-Verlag • Reihe Bibliothek der Psychoanalyse • 21 × 14,8 cm • Paperback • 330 Seiten

36,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Unerträgliche seelische Zustände erträglich machen

RAR!

Riesenberg-Malcom, Ruth

Unerträgliche seelische Zustände erträglich machen

Psychoanalytisches Arbeiten mit extrem schwierigen Patienten

2003 • Klett-Cotta • 16,4 × 3 × 23,6 cm • gebunden • 268 Seiten

35,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Leben verändern

Schachter, Joseph

Leben verändern

Analytiker und Patienten berichten von ihren Erfahrungen mit der Psychoanalyse und ihrer Wirksamkeit. Aus dem Amerikanischen von Antje Becker

07.2006 • Psychosozial-Verlag • Reihe edition psychosozial • 21 × 14,8 cm • Hardcover • 232 Seiten

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Vitalität der präverbalen Psyche

Wichtigste psa. Neuerscheinung in 2022:

Bürgin, Dieter

Die Vitalität der präverbalen Psyche

Psychoanalytische Konzepte über das erste Lebensjahr: der Aufenthalt und die Arbeit im Unentfalteten: Entstehung und Dynamik, Störung und psychoanalytische Therapie

26.09.2022 • Brandes u. Apsel • 24 × 17 cm • Paperback • 368 Seiten

44,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Das im vergangenen Monat erschienene und in der Novitätenschau vorgestellte Werk Dieter Bürgins scheint uns eine der wichtigsten und inhaltsreichsten Neuerscheinungen psychoanalytischer Publizistik in diesem Jahr zu sein; dies zeigen Rückmeldungen aus der Leserschaft und auch die Verkaufszahlen. - Für jene, die unsere Buchvorstellung übersehen oder sich noch nicht zum Kauf haben entschließen können, erlauben wir uns, aus dem Vorwort des Verfassers zu zitieren:

"(...) Das Hören auf archaische, präverbale, primär symbolisierte Inhalte und ihr Manifest-Werden durch die Phänomene der Übertragung / Gegenübertragung beim dyadischen Paar stehen keinesfalls im Gegensatz zur Wahrnehmung von ödipalen, adoleszentären und adulten Konfliktkonfigurationen, sondern beides erstreckt sich auf Frühphänomene, die in nicht zu unterschätzendem Ausmaß die Weichen für die Entwicklung späterer Konflikte stellen. Auch die Ausdehnung des Intrapsychischen ins Interpersonale und zurück lässt keinesfalls den Blick für die Vorgänge in der Innenwelt der Analysanden ins Leere gehen, sondern schärft und klärt diesen in besonderer Weise.

Die Psychoanalyse des Säuglings, Klein- und Schulkindes, Adoleszenten und Erwachsenen wird als eine einheitliche Theorie nur umso deutlicher. Einzig gewisse technische Vorgehensweisen sind altersspezifisch. Vereinfacht gesagt, würde die Formel heißen: Wir lernen von den Säuglingen für die Erwachsenen. Rene Spitz wurde einmal gefragt, warum er sich denn immer nur mit dem ersten Lebensjahr des Menschen beschäftigt habe, worauf er entgegnete, die Zeit seines Lebens habe nicht ausgereicht für mehr!

Damit die Bewegungen nicht nur im Theoretischen verlaufen, sind immer wieder klinische Beispiele aus der Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingestreut, die nicht Anleitungen für ein detailliertes Vorgehen liefern, sondern offene Hinweise und Anregungen für die Wahrnehmung bestimmter Phänomene zur Verfügung stellen sollen.

Mit dem Konzept »Entwicklung« im Auge, findet die Psychoanalyse breite Verbindungen zu anderen Wissenschaften, wird durch diese befruchtet und kann aus ihrem Kenntnis- und Erfahrungsschatz auch viel zur Bereicherung anderer Wissenschaften beitragen. Die Säuglinge und Kleinkinder helfen ihr, den elfenbeinernen Turm zu verlassen und im Kontakt zu anderen Welten etwas fruchtbares Drittes zu erzeugen."   -  Dieter Bürgin Basel, Sommer 2022

PREKÄRE KINDHEITEN in DEUTSCHLAND - Ost wie West

Die beschädigte Kindheit

Soeben erschienen

Rosenberg, Florian

Die beschädigte Kindheit

Das Krippensystem der DDR und seine Folgen

15.09.2022 • C.H.Beck • 20,5 × 12,4 cm • Paperback • 288 Seiten • mt 26 Abbildungen und 9 Tabellen

18,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Ostalgie ade: Über 20.000 in Krippen betreute Säuglinge starben in der DDR zwischen 1952 und 1967 an den Folgen von schweren Fürsorgemängeln und Ernährungsschäden.

Verzweifelte Briefe beunruhigter Mütter, Protest und Kritik von Kinderärzten und erschreckende Studienergebnisse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern - bislang unaufgearbeitete Quellen zeigen den bis heute als familienfreundlich wahrgenommenen Krippenalltag der DDR in einem düsteren Licht. Der Erziehungswissenschaftler Florian von Rosenberg berichtet wissenschaftlich fundiert und zugleich berührend, wie die Kleinsten der Republik einen hohen Preis für das sozialistische Prestigeprojekt zu zahlen hatten.

Glückliche Säuglinge und Kleinkinder prägten die DDR-Berichterstattung über die Krippen: gemeinsam spielen, singen und fröhlich sein. Diese schönen Bilder der Kindheit verblassen, sobald man einen Blick hinter die staatliche Propaganda wirft und die Akten des zuständigen Ministeriums für Gesundheitswesen in die Hand nimmt. Diese offenbaren, unter welchen Bedingungen die Kinder zwischen 1949 und 1989 tatsächlich lebten. Warum starben Säuglinge so häufig nach dem Wiedereinstieg der Mütter in den Arbeitsprozess? Wieso waren die staatlich betreuten Kinder oftmals untergewichtig, klein und krank? Warum war die emotionale, sprachliche und geistige Entwicklung der Kinder in der Krippe schlechter als in der Familie? Im Ministerium kannte man die Antworten auf diese Fragen, die öffentlich nicht gestellt werden durften. Wer wissen möchte, wie die öffentliche Kleinkindbetreuung in Deutschland erstmals flächendeckend durchgesetzt wurde, kommt um dieses Buch nicht herum.

Pressestimmen zum Buch

„Das Buch ist ein Schock für alle, die DDR-Kinderkrippen bislang als eine positive Errungenschaft gegenüber der ehemaligen Bundesrepublik ins Feld führen, als zukunftsweisendes Element der Gleichberechtigung der Frau.“  - Mechthild Blum, in der Badische Zeitung

„Rosenberg dokumentiert, dass politisch Verantwortliche der DDR auf Erfahrungen und Erkenntnisse von Ärztinnen und Krippenforschern nicht reagierten und diese sogar unterdrückten. Und dass der Staat, der die Bedürfnisse seiner Bürger achten wollte, die Bedürfnisse der Jüngsten, der Säuglinge und Kleinkinder, missachtete.“  -  Kristin Unverzagt, auf.mdr KULTUR

Der Autor: Florian von Rosenberg ist seit 2013 Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Erfurt.

Krippen-Kinder in der DDR

Israel, Agathe; Kerz-Rühling, Ingrid

Krippen-Kinder in der DDR

Frühe Kindheitserfahrungen und ihre Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheit. - Neuauflage 2022

2., Aufl. 27.09.2022 • Brandes u. Apsel • 24 × 17 cm • Paperback • 272

29,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

In ganz Deutschland wird eine Krippendiskussion geführt: Wie müssen Krippen aussehen, damit sich die Kleinkinder körperlich und psychisch gesund entwickeln, wenn es jetzt zur Regel wird, Kinder ab dem zweiten Lebensjahr außerfamiliär zu betreuen?

Das Buch vermittelt denjenigen, die mit der Frühbetreuung von Kleinkindern zu tun haben oder ihre eigenen Kinder in eine Krippe geben wollen, wertvolle psychoanalytische Erkenntnisse anhand der Erfahrungen aus der DDR. In dem Buch wird den Auswirkungen der frühen Krippenbetreuung nachgegangen. Dabei wird besonders der körperlich-seelischen Gesundheit und der Persönlichkeitsentwicklung Aufmerksamkeit geschenkt. Der spätere Einfluss auf die eigene Elternschaft durch die Verschränkung von familiären, institutionellen und subjektiven Faktoren wird hervorgehoben. Die Befunde dieser qualitativen Untersuchungen stellen die Autorinnen und der Autor in den Kontext aktueller entwicklungspsychologischer Erkenntnisse und psychoanalytischer Konzepte. Besonderer Wert wird auf den Bezug zu der aktuellen Betreuungsdebatte von Kleinkindern gelegt. Die Ergebnisse betonen die Qualität der Beziehungen in den Einrichtungen und messen der Bewältigung von Entwicklungsschritten der Kinder eine zentrale Bedeutung bei.

Inhalt (In Auswahl)

Teil 1: Einführung

Kapitel 1 - Agathe Israel: Krippenbetreuung in der DDR - Kapitel 2 -  Agathe Israel: Entwicklungspsychologischer Exkurs - Kapitel 3: Ingrid Kerz-Rühling: Fragestellung und Methode

Teil 2: Lebensgeschichten

Kapitel 4: Agathe Israel, Luise Köhler, Irene Misselwitz, Peter Vogelsänger, Dagmar Völker: Zusammenfassungen der Interviews - Tabelle: Die Interviewten

Teil 3: Ergebnisse - Kapitel 5: Dagmar Völker: Motive für die Teilnahme an der Untersuchung und Interaktion mit dem Interviewer: ein erstes Verstehen - Kapitel 6: Ingrid Kerz-Rühling: Lebensumstände der Eltern, ihre Gründe für die Abgabe der Kinder in die Krippe und der Umgang mit der Frühtrennung - Kapitel 7: Agathe Israel: Familiäre und institutionelle Einflüsse auf die Seihstentwicklung - Kapitel 8: Peter Vogelsänger: Wie wirken sich frühe Trennungserfahrungen auf die körperliche und psychische Gesundheit aus? - Kapitel 9: Peter Vogelsänger: Das Erleben der Adoleszenz und der politischen Wende in der DDR - Kapitel 10: Irene Misseiwitz: Reaktualisierung früher Lebenserfahrungen bei Geburt und Krippeuaufuahme eigener Kinder - Kapitel 11: Ingrid Kerz-Rühling: Einfluss der Krippenbetreuung auf die Erziehung der eigenen Kinder - Kapitel 12: Luise Köhler, Irene Misselwitz: Einige Überlegungen zur transgenerationalen Weitergabe von Lebens- und Verhaltensmustern - Kapitel 13: Agathe Israel, Ingrid Kerz-Rühling: Diskussion und Schlussfolgerungen

Die Herausgeberinnen

Ingrid Kerz-Rühling, Dr. med., Ärztin für Neurologie und Psychiatrie, Psychoanalytikerin (DPV), Lehranalytikerin. Von 1977 bis 2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt a. M. Veröffentlichungen zur Psychoanalyse und den Transformationsprozessen nach 1989 in der ehemaligen DDR-

Agathe Israel, Dr. med., Psychoanalytikerin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mitbegründerin des Instituts für Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen u. a. bei Brandes & Apsel: Der Säugling und seine Eltern (2007).

Stiefkinder der Republik

Censebrunn-Benz, Angelika

Stiefkinder der Republik

Das Heimsystem der DDR und die Folgen. - Mit einem Vorwort von Wolfgang Thierse

14.02.2022 • Verlag Herder • 20,5 × 12,5 cm • Hardcover • 240 Seiten

20,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Von den Eltern im Stich gelassen oder vernachlässigt. An den Rand gedrängt, weil sie politisch oder sozial nicht angepasst waren – knapp 500.000 Kinder und Jugendliche haben das Heimsystem der DDR durchlaufen. Ihre Erfahrungen sind oftmals von Gewalt und Unterdrückung geprägt.

Angelika Censebrunn-Benz befasst sich seit Jahren mit der Geschichte der Jugendhilfe in der DDR. Sie hat zahlreiche ehemalige Heimkinder getroffen und interviewt. In ihrem Buch gibt sie einen Überblick über die Geschichte der Zwangserziehung in der DDR und zeichnet in einfühlsamen Porträts Lebenswege ehemaliger Heimkinder nach.

Aus dem Vorwort von Wolfgang Thierse:

(...) "(...) Die DDR war gewiss Verschiedenes: SED- und Stasi-Staat, ökonomisch gescheitertes Planwirtschaftssystem, vormundschaftlicher Staat und weltanschauliche Erziehungsdiktatur. Sie war sozialer Fürsorgestaat und Ort widersprüchlicher und deshalb lebendiger Kultur. Vor allem aber war sie auch eine Solidargemeinschalt ihrer Bürger gegen die obrigkeitlichen Zudringlichkeiten und Zwänge, gegen die Einschränkungen und Beschränkungen, gegen die Mangelwirtschaft. An diese Solidargemeinschaft können und sollten wir Ossis uns gerne erinnern. - Selbst in der engen DDR waren die Biografien vielfältig und nicht nur Täter- oder Opfergeschichten, nicht nur Schurken- oder Heldengeschichten. In ihr gab es den Witz, die Intelligenz und auch die Würde des gelebten menschlichen Lebens der Vielen, gab es - wie anderswo auch - Mut und Feigheit, Tapferkeit und Opportunismus, Widerstand und Unterwerfung. (...)

So verständlich die Verteidigung der eigenen Biografie gegen flotte abwertende Urteile sein mag, so sehr bleibt der kritisch-selbstkritische Blick auf die 40 Jahre DDR notwendig. Sie bietet Stoff genug dafür. - Zu den bisher eher beschwiegenen, dunklen Kapiteln gehört das System der Heimerziehung in der DDR, gehören deren Opfer: die Stiefkinder der DDR. Eine halbe Million Kinder und Jugendliche waren es, die dieses System in den vier Jahrzehnten von 1949 bis 1990 durchliefen, durchlitten. Ein System, das eine eigene »Hierarchie« darstellte: vom Normalheim über das Durchgangsheim, das Spezial-Kinderheim bis zum Jugendwerkhof (für die sogenannten Schwererziehbaren), dessen schrecklicher Inbegriff der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau war. Wer dieses System nicht selbst erlebt hat, der kann nicht ermessen, welche Leidenserfahrungen die Wirklichkeit drinnen ausmachten. Wir DDR-Bürger draußen wussten nichts Genaues darüber. Aber dass es dieses System gab, daran erinnere ich mich als Drohung in der Schule: »Wenn du dich weiter so benimmst, dann kommst du ins Heim« - so die Warnung gegenüber besonders ungefügigen Schulkameraden. - Auch 30 Jahre nach dem Ende der DDR ist das Thema Heimerziehung viel zu wenig beachtet. (...)" - Wolfgang Thierse

Inhalt

Vorwort von Wolfgang Thierse und Einleitung

Rahmenbedingungen staatlicher Fürsorge

Die DDR als Wohlfahrtsstaat / »Umerziehung« im Spezialheim - Jugendhilfe in der DDR / Zum Umdenken bewegen - den Willen brechen / Theoretische Grundlagen der Erziehung: Das Idol Makarenko / Gewalt als Erziehungsmethode: Das Heimpersonal / Alles für das Kollektiv - Demütigung und Verlust der Privatheit / Das Leben nach dem Heim

Schicksale und Leidensorte »Auswahl«

Das Jugendhaus Wriezen: Ein Gefängnis für junge Menschen / Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau: Endstation der DDR-Jugendhilfe / Im Heim wegen versuchter Republikflucht der Eltern / Das Spezialkinderheim Ernst Schneller in Eilenburg: Jugendwerkhof, Aufnahmeheim, Durchgangsheim / Der Jugendwerkhof Neues Leben in Wolfersdorf / Der Jugendwerkhof August Bebel in Burg bei Magdeburg / Die Entwicklung eines Hochbegabten zum Störenfried / Das Durchgangsheim Bad Freienwalde / Das Kinderheim Makarenko in Königsheide, Berlin-Treptow: »Habe oft Suizidgedanken, aber ich will leben«
Über die Aufarbeitung der Traumata / Jugendwerkhof Ernst Thälmann in Lutherstadt Wittenberg: »Das ganze Leben bestand aus Strafe« Stasitauglich nach der Umerziehung? / Der Jugendwerkhof Lilo Hermann in Rödern: »Du bist gebrochen worden, egal wie« / Wenn Heim und Elternhaus kein Zuhause bieten / Das Normalkinderheim Anna Schumann in Großdeuben: »Ich führe ein gutes Leben. Mit vielen Schatten«. Als Trennungskind im Heim / Der Jugendwerkhof Clara Zetkin in Crimmitschau: »Wenn ich mich aufhänge, haben sie weniger Mühe mit mir«. Mit Medikamenten ruhiggestellt.

Schwierigkeiten des Überlebens und der Umgang mit zerstörter Kindheit und Jugend

Ein Fazit / Anhang: Karte der genannten Jugendhilfeeinrichtungen der DDR / Bildnachweise / Anmerkungen

Die Autorin: Angelika Censebrunn-Benz, Dr. phil., geb. 1981, Studium der Neueren deutschen Geschichte und Philologie an der TU Berlin; Forschung und Publikationen zur Geschichte des NS, insbesondere zum KZ-System; 2011-2017 Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag, mehrere Jahre im Büro von Iris Gleicke, Ostbeauftrage der Bundesregierung; seit 2018 Initiatorin und Projektleiterin des Projektes „Zeitzeugenarchiv ehemaliger Heimkinder der DDR“, Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau, 2019 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Heimerziehung in Spezialheimen der DDR“.

Das blinde Auge des Staates

Schölzel-Klamp, Marita; Köhler-Saretzki, Thomas

Das blinde Auge des Staates

Die Heimkampagne von 1969 und die Forderungen der ehemaligen Heimkinder

03.2010 • Klinkhardt, Julius • 21 × 14,8 cm • Paperback

15,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die restaurative Politik der frühen Bundesrepublik (BRD) hatte - aus praktischem Kalkül und gewiss ebenso aus unbewußten Gründen - den Erhalt nationalsozialistischen Geistes in Form von personeller Kontinuität in allen wichtigen politischen und gesellschaftlichen Bereichen verantwortet. In den Ministerien, im Militär, bei der Polizei, in der Justiz, praktisch in allen administrativen Feldern fanden sich in Denken und bei den führenden Köpfen Vertreter des nationalsozialistischen Systems.

Von den Nazis eingeführte, bzw. verschärfte Gesetze, unter vielen anderen der berüchtigte Praragraph 175 StGb, galt unverändert auch in der BRD. Eines der ersten Urteile - ein Schandurteil - des Bundegerichtshofes (BGH) erging 1956,  vor über 65 Jahren, gegen die Volksgruppe der Sinti unnd Roma, die von diesem höchsten westdeutschen Gericht als "Landplage" bezeichnet wurde.

Auch in Schulen, Universitäten und besonders in den Dunkelräumen der staatlichen und kirchlichen Fürsorgeerziehung ist diese verhängnisvolle Kontinuität bis weit in die 70er Jahre virulent. Hier wurden von so genannten Erziehern, die häufig über keinerlei pädagogische Kenntnisse verfügten und zum Teil schon von den Nationalsozialisten eingesetzt worden waren, nicht selten brutale Zwangsmethoden praktiziert. Erst mit der Studentenbewegung Ende der sechziger Jahreen des vergangenen Jahrhunderts entstand allmählich in der westdeutschen Gesellschaft ein Problembewußtsein und erste Reformen setzten ein.

Die Geschichts- wie auch die Politikwissenschaft sind in ihrer neueren Forschung zum Umgang mit der Entnazifizierung in den ersten beiden Jahrzehnten der Bundesrepublik zu niederschmetternden Ergebnissen gekommen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der neuen Erkenntnisse, die die aktuelle Forschung bezüglich der Situation in Heimen der 50er, 60er und auch 70er Jahre aufweist, erfolgt in dieser Untersuchung die historische Einordnung der Heimkampagne von 1969. Darüber hinaus zeigt sie gegenwärtige Reaktionen von Trägern der Heime und staatlichen Organen auf die Beschuldigung durch die ehemaligen Heimkinder auf und reflektiert sie unter Berücksichtigung des rechtsphilosophischen Essays Vergangenheitsschuld von Bernhard Schlink und der Überlegungen zum Umgang mit Vergangenheitsschuld in der Kinder- und Jugendhilfe von Manfred Kappeler.

Das vorliegende Buch möchte zu diesem Themenfeld einen fundierten Beitrag leisten; Anliegen der Autorin ist es aufzuzeigen, warum Erinnern und Auseinandersetzung mit ´unangenehmen` gesellschaftlichen Themen so „not-wendig“ sind.

Inhalt - Vorwort: 1. Einleitung - 2. Die Folgen des Zweiten Weltkrieges - 3. Innenpolitische Rahmenbedingungen und Zeitgeist der 50er und 60er Jahre: Westintegration / Der Weg in die Privatheit / Verhinderung der Entnazifizierung / Fehlende Entnazifizierung auch in den Heimen / Exkurs: Verwahrlosung / Vom Ende der Ära Adenauer bis zur Großen Koalition / 1968: noch eine Bestimmung die verhinderte Entnazifizierung betreffend / Ein neuer Geist entsteht/ „Ein Stück Machtwechsel“

4. Die Heimkampagne: Die Initiierung der Heimkampagne: Die Staffelberg-Kampagne / Das juristische Gutachten „Jugendfürsorge und Grundgesetz“ vom 8. Juli 1969 / Das pädagogische Gutachten „Stellungnahme zur Frage der Unterbringung von Jugendlichen aus der FE und FEH (Staffelberg)“ vom 23. Juli 1969 / Verhandlungen, Kompromiss, Rückzug / Ergebnis / Die Ausdehnung der Heimkampagne in Hessen, Berlin, Köln / Die Wirkung der Heimkampagne

5. Was 1971 bereits möglich war: das Beispiel Viersen-Süchteln: Rahmenbedingungen / Konzeptionelle Veränderungen / Freizeitangebot und Projekte / Transparenz und wissenschaftliches Interesse / Zusammenfassung

6. Die aktuelle Situation in der Kinder- und Jugendhilfe: Professionalisierung des Personals / Differenzierung und Regionalisierung / Ökonomisierung und Qualitätsentwicklung / Vernetzung und interdisziplinäres Arbeiten / Einführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes /Zusammenfassung

7. Fazit: Die Heimkampagne und die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung: Zur Bedeutung der Heimkampagne / Vom Umgang mit der Wahrheit / Die Heimkampagne und die Aktualität des Themas / Die Kirchen und die Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren / Die Reaktion der katholischen Kirche / Die Reaktion der evangelischen Kirche / Die Reaktion des Bundesdachverbandes für Erziehungshilfe e.V./ Die Frage der Schuld //  Literatur

KULTUR und PSYCHE - Das verhängnisvolle Erbe der monotheistischen Religionen

Dominium terrae

„Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!“

Genesis 1,28

´Naturreligionen`, gebräuchlicher Sammelbegriff für alle Formen von Stammesreligionen und archaisch geprägten Religionen, waren den Menschen lange vor dem Aufkommen der ersten ´Hochkulturen` - vor über 4000 Jahren in Kleinasien und Afrika - zum lebensermöglichenden Bindeglied zwischen den unberechnenbaren Naturgewalten und den dahinter vermuteten göttlich- /dämonischen Wirkkräften geworden. Mit diesen Kräften galt es, sich klugerweise zu versöhnen und diese durch Opfergaben und Rituale zu erfreuen und zu besänftigen. Denn die geheimnisvollen Mächte und Götter waren ja Schöpfer, Herrscher und Ermöglicher des eigenen Seins und der dieses Sein tragenden Natur - und damit Ursache allen Lebens.

Unsere frühen Vorfahren sahen sich selbstverständlich als Teil ihrer natürlichen Unwelt, - und sie schienen eine kollektive Ahnung davon zu haben, daß sie mit Blick auf ihre begrenzten Möglichkeiten, ihre unzureichende menschliche Vernunft und mit Blick auf die alltäglich lauernden Unwägbarkeiten des Lebens gut daran täten, sich nicht selbstherrlich über ihre Mitlebewesen und ihren natürlichen Lebensraum hinwegzusetzen. Intuitiv erfuhren, begriffen unsere Ahnen, daß es klug, nützlich und hilfreich sei, sich der eigenen ´Geworfenheit´ in eine letztlich unberechenbar bleibende Natur inne zu sein und daher die geheimnisvollen und launigen Schöpfermächte besser nicht zu brüskieren, nicht zu erzürnen oder gar in Wut zu versetzen.

Die ´Umprogrammierung´ dieses basalen Verständnisses der Bindung an die Natur, an die ´Mutter Erde`, besorgten viel später dann die neuen monotheistischen Religionen - das Judentum, später das Christentum und der Islam - , die in erstaunlichem Gleichklang nicht nur von der mündlichen Überlieferung religiöser Inhalte zu einer Verschriftlichung und insbesonderezu einer Kanonisierung der religiösen Lehren und Gebote übergingen, sondern im Zuge der von Menschen besorgten Verschriftlichung von ´Gottes Wort` bei dieser Gelegenheit dort auch zahlreiche interessengeleitete ´Lehren` und Regeln implementierten: Beispiels- und fatalerweise darunter auch die von dem angeblich göttlichen Auftrag zur Dienstbarmachung der Erde als auszubeutendes Material- und Menschendepot ...

Aus heutiger Sicht wurde der heil-lose Selbstentfremdungsprozess zwischen dem Mensch und seiner Umwelt als Grundgebot in den Köpfen verankert; mit den bekannten Folgen. Die fanden ab dem 14./15. Jahrhundert ihre folgeschweren Weiterungen, indem dank des mittlerweile erzielten technischen Fortschritts im Schiffbau und den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen Galileo Galileis die gottgefälligen weißen Christen damit beginnen konnten, in andere Kontinente - Afrika und Amerika - einzufallen, Land zu nehmen, den dort angetroffenen ´Wilden` ihr Menschsein abzusprechen, um sie um so hemmungsloser ausbeuten, vernichten, christianisieren und versklaven zu können.

Die Unterwerfung

Blom, Philipp

Die Unterwerfung

Anfang und Ende der menschlichen Herrschaft über die Natur

26.09.2022 • Hanser, Carl • 21,8 × 15,2 cm • Hardcover • 368 Seiten

28,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Macht euch die Erde untertan«: Vor rund 3000 Jahren legte der Autor der Genesis seinem Schöpfer diesen Satz in den Mund. Damit war die Idee in die Welt gesetzt, dass der Mensch eine Sonderstellung auf der Erde einnimmt und deren Ressourcen rücksichtslos ausbeuten darf. Sie war so stark, dass sie sich über den ganzen Planeten verbreitete. Wer sich ihr widersetzte, bekam es mit Kolonisatoren und Geschäftemachern zu tun, die sich auf angeblich höhere Werte beriefen. In seiner Universalgeschichte der Umwelt erzählt Philipp Blom die Geschichte der Unterwerfung der Natur, deren Konsequenzen die Menschheit heute an den Rand des Abgrunds führt. Nur wenn sie sich von dem Wahn befreit, über der Natur zu stehen, bleibt ihr die Chance, zu überleben.

Presestimmen

„Mit perfektem Timing legt er (Philipp Blom) nicht nur eine wohlformulierte Erklärung für die dräuende Umweltkatastrophe vor, sondern liefert wohlinformiert auch den möglichen Ausweg … Es bringt einerseits die Stimmungslage auf den Punkt, resümiert die sozialwissenschaftliche Diskussion und komprimiert die Geschichte des westlichen Philosophiediskurses zum Verhältnis von Mensch und Umwelt. Nebenher betreibt der Autor auch noch etwas politische Ökonomie, Stichwort Kapitalismus. Das ist viel und lehrreich … Man liest das Buch mit Gewinn.“

Urs Hafner, in der NZZ am Sonntag

Der Autor: Philipp Blom, geboren 1970, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Stipendium am Getty Research Institute in Los Angeles, den Premis Internacionals Terenci Moix und den NDR Kultur Sachbuchpreis. Bei Hanser erschienen u. a. Die Welt aus den Angeln (2017) , Was auf dem Spiel steht (2017) und Die Unterwerfung (2022).

Macht euch die Erde untertan

Headrick, Daniel

Macht euch die Erde untertan

23.09.2021 • wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg) • 24 × 16,5 cm • Hardcover • 640 Seiten

62,50 € in den Warenkorb weitere Informationen

Daniel Headrick erzählt die Geschichte einer uralten Feindschaft: Schon seit der Steinzeit hat der Mensch die Erde ausgebeutet, soweit er dazu in der Lage war. Diese globale Umweltgeschichte von den Anfängen der Menschheit bis heute zeigt, dass unsere aktuelle Umweltkrise und der Antagonismus zwischen Mensch und Natur ihre Wurzeln tief in der Vergangenheit haben.

DIE KAPITEL: Einleitung - Globale Umweltgeschichte - 1 Jäger und Sammler - 2 Bauern und Viehzüchter - 3 Frühe Kulturen - 4 Eurasien in der Antike - 5 Eurasien und Afrika im Mittelalter - 6 Die Eroberung Amerikas - 7 Die Transformation der Alten Welt - 8 Der Übergang zur industriellen Welt - 9 Der Imperialismus und die nicht-westliche Welt - 10 Krieg und Entwicklungsstreben im 20. Jahrhundert - 11 Friede und Konsumgesellschaft im 20. Jahrhundert - 12 Klimawandel und Klimakriege - 13 Die Plünderung der Ozeane - 14 Aussterben und Überleben - 15 Umweltbewusstsein - Epilog - Eine Vergangenheit, viele Zukünfte // Anhang: Danksagung, Anmerkungen, Auswahlbibliografie, Bildnachweis, Register.

Der Autor: Der amerikanische Historiker Daniel R. Headrick erforscht seit Jahrzehnten die wechselseitige Dynamik zwischen Umwelt, Gesellschaft und Technologie und veröffentlichte zahlreiche Bücher zu diesen Themen. Bis 2008 lehrte er Sozialwissenschaften und Geschichte an der Roosevelt University in Chicago.

Das Klima-Buch von Greta Thunberg

Thunberg, Greta

Das Klima-Buch von Greta Thunberg

Der aktuellste Stand der Wissenschaft unter Mitarbeit der weltweit führenden Expert:innen

1. Auflage; 27.10.2022 • S. FISCHER • 24,6 × 18,3 cm • Hardcover • 512 Seiten • Mit zahlreichen Abbildungen, ca. 60 Grafiken und Schaubildern und durchgehend vierfarbig

36,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

«Der Mensch ist dumm, faul, egoistisch und kurzsichtig»

befand neulich der Klimaphysiker Reto Knutti, Professor an der ETH Zürich, in einem Interview im Zusammenhang mit der verbreiteten Lethargie und Selbstgefälligkeit vieler Menschen in Anbetracht von Umweltzerstörung und weiter voranschreitendem Klimawandel.

Dabei sind die Herausforderungen unter dem offenkundigen Zeitdruck und mit Blick auf die autoaggressive Behäbigkeit der vielen, auf egoistisches Mir-meiner-mir-mich eingeschworenen Mitmenschen kaum zu bewältigen, nämlich: auch der jüngsten und den kommenden Generationen eine erträgliche Zukunft für ein Leben auf diesem Planeten zu sichern.

Die inzwischen zu einer jungen erwachsenen Frau herangereifte Schwedin Greta Thunberg hat jetzt ein Buch vorgelegt, in dem sie nicht allein ihre Fragen und Forderungen formuliert; nein! - Sie hat inzwischen weltweit viele MitstreiterInnen aus Forschung und Wissenschaft gewinnen können, die faktenbasiert und nüchtern die aktuelle Lage analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen aussprechen.

Weltweit hat Greta Thunberg für ihr gut gegliedertes und anschauliches Klima-Buch über 100 ExpertInnen aus Geophysik, Mathematik, Ozeanographie, Meteorologie, Ökonomie, Psychologie und Philosophie gefunden, die ihr jeweiliges Fachwissen für ein tieferes Verständnis der multikomplexen Entwicklungen auf der Erde einbringen. Erst wenn möglichst viele die einzelnen Teile zu einem Gesamtbild der Weltlage zu verknüpfen wissen, wird lösungsorientiertes Handeln viel wahrscheinlicher.

Das höchst informative Buch bietet zahlreiche profunde Beiträge, es ist durchgehend vierfarbig illustriert und wird durch zahlreichen Fotos, Schaubilder und Graphiken ergänzt.

KLASSISCHES FACHANTIQUARIAT - Ursprünge der Kultur

Benedict, Ruth (1887-1948)

Kulturen primitiver Völker

Mit einer Einleitung von Franz Boas - Deutschsprachige Erstausgabe 1949

1949, EA • Schröder Vlg., Stuttgart • 21,0 × 15,0 cm • gebunden mit Schutzumschlag • XIII, 262 Seiten

32,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Kulturen primitiver Völker

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB die deutschsprachige Erstausgabe aus dem Jahr 1949 in einem besonders gut erhaltenen Exemplar und mit dem Schutzumschlag

"Bedeutungsvoll wurde die von Ruth Benedict mit Nachdruck betonte und durch eigene ethnologische Forschung belegte Überzeugung von der lediglich sekundären Rolle, die die biologischen Gegebenheiten für die Entwicklung der einzelnen Kulturen spielen, und die damit zusammenhängende, auf der gleichen Basis beruhende Auffassung von der Vielfalt kultureller Erscheinungsformen, die den Glauben an eine 'Ideal'-Kultur ebenso ad absurdum führt wie den unheilvollen Wahn der Überlegenheit einer Rasse über alle anderen.“

Wolfgang von Einsiedel: rowohlts deutsche enzyklopädie, Band 7, Hamburg 1955

Ruth Benedict (1887-1948), zählt neben Margaret Mead zu den einflußreichste KulturanthropologInnen des 20. Jahrhunderts. - Bekannt wurde sie mit ihren enthnologischen Studien bei den Zuñi-, Serrano-, Cochiti-, Pima- und Hopi-Indianern im Südwesten der USA. Gemeinsam mit Margaret Mead unternahm Ruth Fulton Benedict zahlreiche Forschungsreisen insbesondere im pazifischen Raum. In der Studentenbewegung der späten 60er Jahre war gerade die Rezeption der – methodisch umstrittenen – kulturanthropologischen Studien Margaret Meads oder Ruth Benedicts ein wichtiges argumentatives Moment, um die insbesondere im Westen tradierten patriarchalen Strukturen kritisch zu hinterfragen. Eine der zentralen Erkenntnisse war für Ruth Benedict, daß „unserer eigenen Kultur … (eben) nur eine von unzähligen andersartigen Gestaltungsmöglichkeiten menschlicher Kultur“ sei (Benedict 1955, 182).

Die Autorin: Ruth Benedict, geb. Fulton, wurde im Shenango Valley, im Bundesstaat New York, geboren. Ihr Vater war Arzt. Sie studierte zunächst am Vassar College. Im Jahr 1914 heiratete sie den Chemiker Stanley Benedict, der 1936 starb. Benedict belegte einen Kurs an der neugegründeten New School for Social Research (damals noch Free School of Political Science) und wurde von ihrer Dozentin Elsie Clews Parsons auf A. A. Goldenweisers Anthropologie-Seminar verwiesen. 1921 nahm Franz Boas sie für ein anthropologischen Studium an der Columbia-Universität an, wo sie 1923 ihre Dissertation einreichte. Sie blieb an dieser Universität, war von 1930 bis 1948 Assistenzprofessorin und erhielt zwei Monate vor ihrem Tod eine volle Professur. (Quelle: gekürzt aus Wikipedia)

Die Weissen denken zuviel

EA, RAR!

Parin, Paul; Morgenthaler, Fritz; Parin-Matthey, Goldy

Die Weissen denken zuviel

Psychoanalytische Untersuchungen bei den Dogon in Westafrika. (Erstausgabe)

1963, Erstausgabe • Atlantis Verlag • 16,5 × 24,5 cm • OLwd. mit goldgeprägtem Titel, mit OU • 527 Seiten • Abb. a. Taf.

110,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Die Weissen denken zu viel

Studienausgabe

Parin, Paul; Morgenthaler, Fritz; Parin-Matthey, Goldy

Die Weissen denken zu viel

Psychoanalytische Untersuchungen bei den Dogon in Westafrika (Neuausgabe)

6. Aufl.; 11.2012 • CEP Europäische Verlagsanstalt • 12,6 × 4,3 × 20,8 cm • Paperback • 644 Seiten

49,90 € in den Warenkorb weitere Informationen

SPRACHLOS - RUCHLOS: Wenn Kindern das WORT, die ANSPRACHE, die Kulturtechnik des LESENS vorenthalten wird

Immer weniger Eltern /ErzieherInnen lesen den ihnen anvertrauten Babys und Kleinkindern Geschichten vor, schauen gemeinsam Bücher an und sprechen über die Inhalte. - Dies meldet soeben die in Mainz ansässige ´Stiftung Lesen`.

Die Pisa-Sonderstudie ´Lesen im 21. Jahrhundert` wiederum ergab, daß Immer mehr Jugendliche nur noch dann lesen, wenn sie es müssen, egal, ob die Texte gedruckt oder digital abrufbar sind. Dies gelte für Jungen und Mädchen gleichermaßen und zeige sich bei SchülerInnen aller Schulformen. - Deutschland rangiert neben Norwegen, Finnland und der Schweiz weit hinten im Ländervergleich beim Thema Sprach- und Lesekompetenz. - Beunruhigend: denn diejenigen Schülerinnen und Schüler, die gern und viel lesen, verfügen über einen bei weitem größeren Wortschatz, können strukturierter Denken und verschaffen sich leichter den Zugang zu weiterführendem Wissen.

Der schweizer Neurowissenschaftler und Hirnforscher Peter Gerjets in einem Interview des SRF - Schweizer Radio u. Fernsehen - zur Relevanz der Pisa-Befunde:

"Für mich ist dies beängstigend. Lesekompetenz hat mit Lebenschancen zu tun. Wer schlecht liest, tut sich auch schwer im Begreifen naturwissenschaftlicher Fragestellungen. Die Folgen für die Gesellschaft sind gravierend. Milliarden könnten volkswirtschaftlich verloren gehen."

SRF: Gibt es Unterschiede zwischen dem Lesen digitaler und ausgedruckter Texte?

"In unseren Versuchen können wir genau beobachten, was beim Leseprozess passiert. Konkret ist das Arbeitsgedächtnis derjenige Ort, welcher fürs Lesen und Lernen wichtig ist. Es ist eine Art innerer Schreibtisch, auf welchem die Gedanken und Informationen sortiert werden. Die Messungen der Augenbewegungen und Hirnströme zeigen klar: Dieser innere Schreibtisch wird beim Lesen digitaler Texte ungleich stärker belastet als bei gedruckten Texten. - und weiter: "Das Lesen analoger, also ausgedruckter Texte, liefert eine bessere Leseunterstützung. Dies hat mit der Materialität zu tun. So erlauben Seiten und Seitenzahlen eine bessere Orientierung. Studienergebnisse zeigen, dass beim klassischen Bücherlesen eine tiefere und längere Verarbeitung der Informationen möglich ist. (...)"

Bücher machen Kinder stark

Archivbestand

Meier-Hirschi, Ursula

Bücher machen Kinder stark

... und Lesen macht das Leben schön

1994 • Verlag pro Juventute • 23,0 × 16,8 × 1,2 cm • gebunden • 105 Seiten

22,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Eltern und andere nahe Bezugspersonen sind die wichtigsten Vermittler für die Freundschaft zwischen Kindern und Büchern. Wer nie erfahren hat, wie spannend, wie schön, wie erfüllend und behaglich es ist, von Kindesbeinan an vorgelesen zu bekommen, mit Eltern, Geschwistern, Erzieherinnen in Kindergarten oder Krippe Bilderbücher zu bestaunen, später dann als Kind und Heranwachsende(r) mit spannenden Geschichten auf Entdeckungsreisen zu gehen, sich in andere Welten tragen zu lassen und die Phantasie zu beflügen, verpaßt in seinem Leben mehr als eine ganze Menge.

Die Freude am Lauschen der Stimme beim Vorlesen beginnt im Elternhaus, und zwar schon in frühester Kindheit, lange bevor das Kind selbst mit dem Sprechen beginnt.

Die erfahrene Autorin spricht in ihrem Buch davon, wie Eltern und ErzieherInnen bei ihren Kindern die Freude am Lesen und die Liebe zum Buch wecken und fördern können, damit diese Neugierde ein Leben lang erhalten bleibt?

Ursula Meier-Hirschi begleitet Väter, Mütter und Kinder vom ersten Lebensjahr an: Von den ersten sprachlichen Äußerungen, den Vorstufen des Fragens, des Schauens und Lesens, bis zu jenen wichtigen Erfahrungen, wenn Kinder selber die Welt der Bücher zu entdecken beginnen, darin wachsen und stark - phantasiebegabt und ausgestattet mit einen enormen Wortschatz.

Welch ein Glück: Man ist ja nicht bloß als Homo oeconomicus unterwegs, darüber hinaus haben wir Aufgaben als Mütter und Väter, Eltern und Großeltern, Brüder und Schwestern, Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins usf und also immer die Chance, mit den kleinen Menschenkindern in Tuchfühlung zu bleiben. Schön, wer im Falle unerwarteter Begegnungen stets einen Geschenkvorrat für die Kids griffbereit hat.

Die Sigmund-Freud-Buchhandlung unterstützt seit jeher gute Kinderbuchverlage bei der Verbreitung und Promotion ihrer inhaltlichen und von der künstlerischen Gestaltung her hochwertigen und für die kleinen Menschen empfehlenswerten Literaturen. Gute Drähte zu den Verlagen und auch zu vielen Buchgestaltern bringen uns dabei immer wieder einmal in den Besitz von neuwertigen Restbeständen, die wir entsprechend günstig anbieten können.

Aufruf: Verschenken Sie gute Bücher! Greifen Sie bei diesem Bilderbuchangebot beherzt zu und verschenken solche Pakete an Kindergärten, Kitas, Kinderkliniken! - Halten Sie als Kinder-nd Jugendlichenpsychotherapeuten eine große Auswahl schöner Bilder-, Kinder-nd Jugendbücher in Ihrer Praxis bereit!

Das SFB-Bilderbuchpaket - Überraschungsvariante GROSS

N. N. - Diverse Autoren

Das SFB-Bilderbuchpaket - Überraschungsvariante GROSS

10 prächtige Bilderbücher renommierter Verlage zum günstigen Paketpreis

2005-2019 • Diverse Verlage • div. Großformate • Gebunden • Je Titel 24–48 Seiten

65,00 € statt 140,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Das SFB-Bilderbuchpaket 2020 - Überraschungsvariante KLEIN

N. N. - Diverse Autoren

Das SFB-Bilderbuchpaket 2020 - Überraschungsvariante KLEIN

5 wunderschöne Bilderbücher renommierter Verlage zum günstigen Paketpreis

2005-2019 • Diverse Verlage • div. Großformate • Gebunden • Je Titel 24–48 Seiten

39,00 € statt 75,50 € in den Warenkorb weitere Informationen

NORWEGEN ERLESEN - Tarjei Vesaas

Das Eis-Schloss

Vesaas, Tarjei (1897–1970)

Das Eis-Schloss

Achte Auflage; 01.08.2019 • Guggolz Verlag • 19,4 × 12,5 cm • Hardcover • 208 Seiten

22,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

»Acht Zeilen nur, und man weiß durch die konzentrierten Sätze, dass dieser kleine Roman zu den schönsten Büchern gehören wird, die einem jemals auf den Tisch gelegt worden sind .....« 

- das befand seinerzeit die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ bei Erscheinen von ´Eis-Schloss`

Der norwegische Schriftsteller Tarjei Vesaas (1897–1970) schuf mit »Das Eis-Schloss« einen ungemein dichten Roman, der sich unvergesslich ins Gedächtnis seiner LeserInnen brennt. Darin erzählt der große Literat die Geschichte von zwei elfjährigen Mädchen, Siss und Unn.

Unn kommt als Waise zu ihrer Tante in ein Dorf auf dem norwegischen Land und bringt mit ihrer Verstummtheit nach dem Verlust der Eltern das Gefüge der kleinen Gemeinschaft kaum merklich aus dem Gleichgewicht. Siss fühlt sich zu ihr hingezogen, die Mädchen freunden sich an – bis Unn plötzlich verschwunden ist. Ein eisgefrorener Wasserfall im Fluss mit glitzernden Türmchen und durchsichtigen Kammern, den die Kinder »Eis-Schloss« nennen, hat sie auf fatale Weise angezogen. Siss muss mit dem Verlust und ihrer Einsamkeit zurechtkommen und zieht sich in sich zurück. Wie gelingt es ihr, diese Vereisung aufzutauen und wieder Teil der Dorf- und Schulgemeinschaft zu werden?

Neben der berührenden Geschichte ist es vor allem die Sprache, die den Leser in den Roman hinein und zu den Figuren hin zieht und seinen Atem stocken lässt. Schneidende, eisklare Sätze, poetische Bilder von mitreißender Kraft, die sich einer eindeutig entschlüsselnden Lesart entziehen. In der Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel funkeln die Sätze in diskreter Präzision, wie in Eis gekratzt, und können von allen Seiten betrachtet werden, ohne sich durchdringen zu lassen – der Roman behält manche Geheimnisse für sich. »Das Eis-Schloss« ist eine virtuose Studie existenzieller Einsamkeit und der Sehnsucht nach menschlicher Nähe und Verbindung, aber gleichzeitig ist es auch ein formal bezwingendes Sprachkunstwerk von enorm suggestiver Kraft.

Die verstorbene Schriftstellerin Doris Lessing schrieb über dieses Buch, es sei einzigartig: „So feinsinnig. So stark. So anders als alle anderen.“

Der Autor: Tarjei Vesaas (1897–1970) war der älteste Sohn eines Bauern in Vinje/Telemark, dessen Familie seit 300 Jahren im selben Haus lebte. Vesaas wusste früh, dass er Schriftsteller werden wollte, verweigerte die traditionsgemäße Hofübernahme und bereiste in den 20er und 30er Jahren Europa. 1934 heiratete er die Lyrikerin Halldis Moren und ließ sich bis zu seinem Tod 1970 in der Heimatgemeinde Vinje auf dem Hof Midtbø nieder. Vesaas verfasste Gedichte, Dramen, Kurzprosa und Romane, die ihm internationalen Ruhm einbrachten. Er schrieb seine Romane auf Nynorsk, der norwegischen Sprache, die – anders als Bokmål, das »Buchnorwegisch« – auf westnorwegischen Dialekten basiert. Abseits der Großstädte schuf Vesaas kontinuierlich ein dennoch hochmodernes, lyrisch-präzise verknapptes Werk mit rätselhaft-symbolistischen Zügen, für das er mehrmals für den Nobelpreis vorgeschlagen wurde. Für »Das Eis-Schloss« erhielt er 1964 den Preis des Nordischen Rats, den wichtigsten Literaturpreis Skandinaviens.

Die Vögel

Vesaas, Tarjei (1897–1970)

Die Vögel

Roman. - Aus dem Norwegischen übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel

Fünfte Auflage; 30.10.2020 • Guggolz Verlag • 19,4 × 12,5 cm • Hardcover • 208 Seiten

23,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

In »Die Vögel« erzählt Versaas von dem Außenseiter Mattis, der sich in eine kindliche innere Welt zurückgezogen hat und von den anderen Dorfbewohnern als zurückgeblieben verlacht wird. Seinen Lebensunterhalt versucht er mit kleinen Hilfsarbeiten auf dem Feld und im Wald zu bestreiten. Mattis lebt in einer Hütte am See mit seiner Schwester Hege, die den Haushalt führt und ihn versorgt, und er fühlt sich mit der Natur ringsum verbunden. Besonders ziehen ihn die Waldschnepfen an, deren frühlingshaften Balzflug er als Zeichen sieht, als Verheißung, die er nicht entschlüsseln kann.

Als eines Tages der Holzfäller Jørgen auftaucht, sich in Hege verliebt – und dann auch noch eine Schnepfe erschossen wird, wirft es Mattis aus der Bahn.

In sparsamer, eindringlicher Sprache und in unvergesslichen Bildern beschreibt Tarjei Vesaas das Innenleben des Sonderlings Mattis und seinen Blick auf die Welt, und dabei auch sein Unvermögen, sich auszudrücken, sich mit anderen Menschen zu verständigen. Das Ungesagte zwischen den Zeilen, das im Grunde Unsagbare fügt Vesaas in einzigartiger, unverwechselbarer Weise ins feine Netz der Erzählung und erzeugt damit poetische Spannung und ein unbedingtes Mitgefühl für Mattis. Hinrich Schmidt-Henkel versteht es auf fast magische Weise, die Zwischentöne, Auslassungen und die Verknappung in der deutschen Übersetzung nachzubilden und uns die Geschichte mit ihrer ganz eigenen Melodie so nahezubringen, dass uns gar nichts übrig bleibt, als den Roman und seine Hauptfigur Mattis tief ins Herz zu schließen.

Boot am Abend - Nimm meine Hand - Der wilde Reiter

Vesaas, Tarjei
Jenssen, Olav Christopher (Buchgestaltung)

Boot am Abend - Nimm meine Hand - Der wilde Reiter

Prosa. Gedichte. Erzählungen. 3 Bände in Kassette - [Limitierte bibliophile Ausgabe]

11.2021 • Kleinheinrich • 24 × 16 cm • Hardcover • 840 Seiten

90,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

Limitierte bibliophile Edition

Die Auswahl der Gedichte und der Erzählungen hat der norwegische Autor Jon Fosse getroffen. Die drei vorliegenden 3 Bände sind mit zahlreichen Bildern des norwegischen Künstlers Olav Christopher Jenssen ausgestattet.

Die drei in der Kassette enthaltenen Arbeiten ermöglichen dem deutschsprachigen Lesepublikum einen Einblick in das umfangreiche Œuvre des außergewöhnlichen Schriftstellers. Sie bieten das autobiographische Spätwerk ‚Boot am Abend' das 1968, zwei Jahre vor Vesaas Tod erschienen, außerdem ’Nimm meine Hand’, das eine Auswahl von Gedichten bietet und schließlich eine Sammlung von Erzählungen des Autors in ‚Der wilde Reiter‘.

Die drei Bände wurden von dem renommierten Künstler, Grafiker und Buchgestalter Olav Christopher Jenssen als Einheit komponiert und um zahlreiche Illustrationen von ihm bereichert.

Der Buchgestalter: Professor Olav Christopher Jenssen, Jahrgang 1954, geboren in Sortland, Norwegen, arbeitet mit den Schwerpunkten Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur und Buchgestaltung. Er lebt in Berlin und Lya Båstad, Schweden. Im Jahre 1997 ist Jenssen die Nachfolge Sigmar Polkes an der HFBK Hamburg angetreten und seit 2005 Professor für Malerei an der HBK Braunschweig.

DER GALERIST - Die Kunstabteilung der Sigmund-Freud-Buchhandlung

RAR!

Bruni, Bruno (1935)

›Psycho-Couch‹

Limitierte Orginalpigmentgrafik, handsigniert, in Meisterrahmung

um 2007 • Bogenformat 57,5 cm × 61 cm /mir Rahmen 67 × 67 cm • Original-Lithographie

620,00 € in den Warenkorb weitere Informationen

›Psycho-Couch‹

Beeindruckende und eine der begehrtesten Originalpigmentgrafiken des renommierten italienischen-deutschen Künstlers aus seinem Zyklus Psycho-Couch. - Das Originalgemäde dieses Motivs wurde seinerzeit zum Preis von € 25.0000,- verkauft.

Details zu dieser Original-Grafik

  • Titel der Arbeit: Pyscho-Couch I
  • Technik: Orginalpigmentgrafik auf schwerem handgemachten Baumwollpapier hinter Reflowglas
  • Format: Bogengröße 57,5 cm x 61 cm, mit Rahmen 67 cm x 67 cm
  • Besonderheiten: vom Künstler handsigniert in Blei
  • Zustand: Einzelstück, edel gerahmt, aus der Sammlung eines Privatiers. Der hochwertige Rahmen und die Grafik sind in sehr guter Erhaltung. Der Rahmen versteht sich als Gratisbeigabe zu diesem Kunstangebot.

Der Künstler: Bruno Bruni (* 23. November 1935 in Gradara bei Pesaro/Italien) ist ein italienischer Maler, Grafiker und Bildhauer. Mit seinen figurativen Motiven wurde Bruno Bruni als Zeichner, Lithograf, Maler und Plastiker schon in den 1970er Jahren in Deutschland bekannt. 1977 wurde er mit dem Internationalen Senefelder Preis für Lithografie ausgezeichnet.

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Psychoanalyse und Nationalsozialismus

Angebotspreis bis 30.11.2022

Lohmann, Hans-Martin

Psychoanalyse und Nationalsozialismus

Beiträge zur Bearbeitung eines unbewältigten Traumas

Neuausgabe, 1994 • S. FISCHER • Reihe Psychologie, Band 12231 • 18,8 × 12,4 × 1,4 cm • Paperback • 286 Seiten

9,00 € statt 11,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Inhalt - H. Lohmann: Vorbemerkung des Herausgebers

I Die Wiederkehr des Verdrängten: M. Mitscherlich-Nielsen: Die Notwendigkeit zu trauern / H. Dahmer: Holocaust und Amnesie / H. Dahmer und L. Rosenkötter: Jasager und Weißwäscher

II Psychoanalyse unterm Hakenkreuz: K. Dräger: Bemerkungen zu den Zeitumständen und zum Schicksal der Psychoanalyse und der Psychotherapie in Deutschlandzwischen 1933 und 1949 / H. Lohmann und L. Rosenkötter: Psychoanalyse in Hitlerdeutschland. Wie war es wirklich? /  E. Brainin und I. Kaminer: Psychoanalyse und Nationalsozialismus / »Fallskizzen«: Carl Müller-Braunschweig, Carl Gustav Jung, John F. Rittmeister / C. Müller-Braunschweig: Psychoanalyse und Weltanschauung / H. Müller-Braunschweig: Fünfzig Jahre danach / H. Dahmer: Kapitulation vor der »Weltanschauung«. Zu einem Aufsatz von Carl Müller-Braunschweig aus dem Herbst 1933 / L. M. Hermanns: John F. Rittmeister und C.G. Jung / J. F. Rittmeister: Voraussetzungen und Konsequenzen der Jungschen Archetypenlehre

III Die Gegenwärtigkeit der Vergangenheit in der Psychoanalysen: K.R. Eissler: Die Ermordung von wie vielen seiner Kinder muß ein Mensch symptomfrei ertragen können, um eine normale Konstitution zu haben? / Ilse Grubrich-Simitis: Extremtraumatisierung als kumulatives Trauma. Psychoanalytische Studien über seelische Nachwirkungen der Konzentrationslagerhaft bei Überlebenden und ihren Kindern / L. Rosenkötter: Schatten der Zeitgeschichte auf psychoanalytischen Behandlungen

Anhang: H.- M. Lohmann: Die psychologische Struktur des Faschismus. Zu einer Studie von Georges Bataille./ H.-M. Lohmann: Die Normalität im Ausnahmezustand. Anmerkungen zu Raul Hilbergs »Gesamtgeschichte des Holocaust« // Nachwort zur Neuauflage, Gesamtbibliographie, Quellennachweis

Lieferbarkeitshinweis: Im Archiv der SFB ist dieser enrom wichtige Titel in annähernd verlagsfrischen Exemplaren verfügbar; beim Verlag vergriffen.

Vom Gedanken zur Tat

RAR!

Brainin, Elisabeth; Ligeti, Vera; Teicher, Samy

Vom Gedanken zur Tat

Zur Psychoanalyse des Antisemitismus

1993 • Brandes & Apsel • 20,7 × 14,5 cm • Paperback • 176 Seiten

19,80 € in den Warenkorb weitere Informationen

Zu diesem Buch: Ausgehend von der Verdrängung der massenhaften ´Aussonderung` und Vertreibung der zahlreichen Psychoanalytiker jüdischer Abstammung durch den Nationalsozialismus in der Psychoanalyse nach dem Zweiten Weltkrieg und ihrer nur allmählichen Aufarbeitung seit Beginn der achtziger Jahren analysiert eine Arbeitsgruppe jüdischer und nicht-jüdischer Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker unbewußte Aspekte des Antisemitismus.

Der Nationalsozialismus war immer eine biographische und historische Zäsur. Den Opfern und ihren Kindern gelang es nicht zu vergessen; bei den Tätern, Mitläufern und Nutznießern des nationalsozialistischen Systems sowie deren Kindern bestimmen Vergeltungsängste die Verarbeitung der Vergangenheit bis heute.

Diese historisch bedingten psychischen Konstellationen prägten auch die Psychoanalyse nach 1945. ´Vom Gedanken zur Tat` geht den unbewußten Anteilen des Antisemitismus in den Therapien und in der psychoanalytischen Bewegung nach. Die Erkenntnisse reflektieren den langen Schatten des Nationalsozialismus in der deutschen und österreichischen Bevölkerung bis zum Antisemitismus von heute.

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